DJ Gagen Ost und West, Süd und Nord
Shownotes
In dieser Episode des HotCue Podcasts bespreche ich zusammen mit Oliver das wichtige Thema der DJ-Gagen, insbesondere im Hinblick auf unseren neuen Videokurs für DJ-Kollegen. Wir teilen persönliche Erfahrungen und reflektieren über die Bedeutung von Pausen und familiärer Zeit. Wir erörtern, wie DJs ihre Preise oft subjektiv festlegen und betonen die Notwendigkeit einer strukturierten Gagenkalkulation. Wir diskutieren, wie wichtig es ist, ein Bewusstsein für faire Gagen innerhalb der Branche zu schaffen und die Professionalität in der Außendarstellung zu steigern. Auch die Herausforderungen bezüglich der Gagenhöhe in Ostdeutschland und die Wahrnehmung von Wert und Qualität stehen im Fokus. Zusammen beleuchten wir die Rolle von DJ-Agenturen und deren Beitrag zur Branche, sowie die Vorteile eines aktiven Netzwerks. Unser Ziel ist es, DJs zu inspirieren, ihre Gagenfrage ernsthaft zu hinterfragen und eine einheitliche Wahrnehmung für ihre Leistungen zu fördern.
Transkript anzeigen
Stefan: Neues Jahr, neues Glück. Herzlich willkommen zurück beim HotCue Podcast.
Stefan: Heute starten wir mit Glückwünschen fürs neue Jahr. Wir hoffen,
Stefan: ihr seid alle gut reingerutscht.
Stefan: Und wieder mit am Start für euch heute der Olli und ich natürlich Stefan.
Stefan: Olli, du darfst mir immer jetzt erst mal erzählen, um was es heute hier in unserer
Stefan: ersten Podcast-Folge im Jahr 2025 gehen wird.
Oliver: Ja, wir haben uns auf die Fahne geschrieben, über Dinge zu sprechen,
Oliver: die euch am meisten bewegen.
Oliver: Wir haben uns da was rausgesucht und zwar geht es ja hauptsächlich heute mal um das Thema.
Oliver: Wir hatten ja vor kurzem jetzt das Tutorial, hätte ich jetzt beinahe gesagt,
Oliver: das Video online gestellt, das nicht nur für Mitglieder übrigens verfügbar ist,
Oliver: sondern auch für alle da draußen. Und das geht um das Thema Gagenkalkulation.
Oliver: Damit einher geht ein ganz, ganz weit verbreitetes Thema und wir gehen auch
Oliver: gleich nochmal genauer drauf ein.
Oliver: Allerdings können wir so viel schon sagen, ein allgemein, ja leider sehr stark
Oliver: vertretener Trugschluss.
Oliver: Den wir finden zumindest, da wissen wir schon, sind wir uns einig.
Oliver: Also werden wir natürlich darüber diskutieren, was genau spielt denn da eine
Oliver: Rolle, vielleicht auch regional, was die Gagen angeht, was die Kalkulation angeht
Oliver: und auch unsere potenziellen Kunden, also Hashtag Firmenkunden, Brautpaare,
Oliver: Jubilare und was es da nicht alles gibt.
Oliver: Bevor wir zum Kernthema kommen, würde ich vorschlagen, beginnen wir schon wie
Oliver: fast, würde ich mal sagen, traditionell.
Oliver: Natürlich zum einen von meiner Seite schon mal mit den besten Glückwünschen
Oliver: für das neue Jahr. Ich hoffe natürlich auch, dass ihr gut reingerutscht seid.
Oliver: Aber zuerst beginnt natürlich Stefan mit einem kurzen Abriss darüber,
Oliver: was ihn denn so in der letzten Woche oder auch den letzten Tagen, was ihn bewegt hat.
Stefan: Letzte zwei Wochen müssen wir ja eigentlich sagen, weil wir haben den letzten
Stefan: Podcast ja vor zwei Wochen aufgenommen.
Oliver: Ich war mir unsicher, ob wir das echt erwähnen müssen.
Stefan: Ja, das kann man ja schon mal machen. Ja, da haben wir uns eine Pause gegönnt.
Stefan: Und generell habe ich auch gar nicht so mega viel zu erzählen,
Stefan: weil ich mir halt auch mal ein bisschen Pause gegönnt habe.
Stefan: Ich mache das jetzt schon seit einigen Jahren, dass ich die Weihnachtszeit und
Stefan: auch die Silvester wirklich nutze, um halt einfach auch mal für Familie da zu sein.
Stefan: Ihr kennt das wahrscheinlich alle, wir sind als DJs das ganze Jahr über jedes
Stefan: Wochenende eigentlich unterwegs und sorgen dafür, dass andere Menschen sehr
Stefan: viel Spaß haben, ihren Emotionen freien Lauf lassen können.
Stefan: Und für mich ist irgendwie so die Weihnachtszeit und auch das Neujahr mittlerweile
Stefan: so diese Zeit im Jahr geworden, bei der ich dann halt auch mal für meine Familie da bin.
Stefan: Wir haben es auch an Weihnachten sehr ruhig angehen lassen und waren auch zu Hause.
Stefan: Also wir waren jetzt auch nicht großartig irgendwie bei anderer Familie unterwegs.
Stefan: Wir haben gut gegessen. Ich habe auch mal gekocht.
Oliver: Oh, und das leben alle noch.
Stefan: Ja, ja.
Stefan: Ich kann das tatsächlich, wusste ich selbst ja auch nicht, aber.
Oliver: Ich bin froh, wenn ich eine 5-Minuten-Terrine in 4 Minuten hinkriege, das war es auch.
Stefan: Das glaube ich dir sofort. Ja, und ja, ich hatte einige Feuerwehreinsätze auch
Stefan: zwischen Weihnachten und Neujahr.
Stefan: Jetzt nicht direkt an Silvester tatsächlich, aber ich war ganz schön gefordert
Stefan: auch so verhältnismäßig. Da ging es richtig rund.
Stefan: Ja, dementsprechend wurde es mir auch nicht langweilig. Ich habe dann auch tatsächlich
Stefan: die Zeit genutzt, um das Lager fertig aufzuräumen.
Stefan: Also das Lager ist fertig aufgeräumt.
Stefan: Und ja, ein bisschen hier an dem Videokurs geschraubt, über den wir jetzt auch
Stefan: gleich ausführlich sprechen werden.
Stefan: Also ich habe schon auch gearbeitet, gerade zwischen den Feiertagen und ja, direkt am 2.
Stefan: Januar auch wieder. Wie war es bei dir, Olli? Erzähl mal.
Oliver: Ja, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Also positiv kann ich auf jeden
Oliver: Fall hervorheben, ich habe es über Weihnachten geschafft, zwei ganze Tage komplett frei zu machen.
Stefan: Das hatte ich auch, ja.
Oliver: Ich glaube, das war auch dringend notwendig. Das war ich auch der Familie schuldig.
Oliver: Ohne Witz, also so gern ich Zeit mit meiner Familie verbringe und so wichtig diese Zeit auch war.
Oliver: Aber es ist mir schwer gefallen, das muss ich ganz ehrlich sagen,
Oliver: zwischenzeitlich selbst auf dem Sofa zu sitzen und einfach nur bei Kaffee und
Oliver: Kuchen da zu sitzen und zu denken, also dieses Gefühl,
Oliver: oh mein Gott, du bist so unfassbar unproduktiv, du könntest so viel schaffen in der Zeit.
Oliver: Also nicht, dass ich das jetzt schlecht fand, da nichts zu tun,
Oliver: im Gegenteil, wie gesagt, ich genoss diese Zeit mit meiner Familie,
Oliver: aber es ist ein sehr, sehr ungewohntes Gefühl, gerade für uns beide ja,
Oliver: du kannst es gut nachvollziehen, die eigentlich permanent unter Strom stehen
Oliver: und selbst während der Autofahrt noch in Gedanken kreisen,
Oliver: was wir am besten wie optimieren können in Arbeitsabläufen.
Oliver: Oder sich die nächste Mail schon zurechtlegen im Kopf, die wir schreiben wollen.
Oliver: Aber gut, das war meine Weihnachtszeit. Ich habe es tatsächlich geschafft, zwei Tage nichts zu tun.
Oliver: Am zweiten Weihnachtsfeiertag habe ich dann wieder voll losgelegt.
Oliver: Und ohne da jetzt allzu sehr in die Tiefe zu gehen, weil, ja,
Oliver: du hast es erwähnt, wir haben zwischen den Tagen natürlich auch intensiv gearbeitet.
Oliver: Jeder an so seinen Baustellen und Zuständigkeitsbereichen.
Oliver: Und dann kam Silvester im Gegensatz zu dir, Stefan. Du machst ja Silvester mittlerweile
Oliver: auch tatsächlich frei, nimmst dir auch Zeit für die Familie, ist ja auch richtig so.
Stefan: Also ist nicht ganz korrekt, ich würde schon Aufträge annehmen,
Stefan: aber ich bin an Silvester halt so unfassbar teuer und es passt eigentlich auch
Stefan: zu dem heutigen Thema dann später, dass mich halt keiner mehr bucht.
Stefan: Also ist einfach außerhalb jeglicher.
Oliver: Ja, also tatsächlich erreiche ich mittlerweile zumindest ein Wunschlevel,
Oliver: wo ich Silvester hin wollte und fast bin.
Oliver: Das führt mich nämlich zu dem nächsten, dass ich zu Silvester zwei für mich
Oliver: positive Meldungen verbuchen konnte.
Oliver: Zum einen, ich habe insgesamt, und das ist für mich eine unfassbare Zahl,
Oliver: ich habe 17 DJs rausgeschickt zu Silvester.
Oliver: Ich habe bis drei Tage vor Silvester habe ich noch Anfragen bekommen,
Oliver: die ich natürlich ich selber nicht mehr bedienen konnte.
Oliver: Aber ja, wie soll ich sagen? Also es ist ja nun auch kein Geheimnis mehr,
Oliver: dass ich spätestens seit dem vergangenen
Oliver: Jahre dann auch so ein bisschen Agentur-Modus aufgenommen habe.
Oliver: Und das ist halt gegipfelt jetzt mit 17 zeitgleichen Kollegen,
Oliver: die ich dann entsprechend an die Orte vermitteln konnte und losschicken konnte. Das war schon...
Oliver: In meinen Augen ein neuer Höchststand und das war die eine gute Nachricht und
Oliver: die zweite, die damit einherging, war natürlich der absolute Luxus für mich,
Oliver: mir das Beste rauszusuchen und ich bin noch nicht auf dem Punkt zu sagen,
Oliver: dass ich Silvester zu teuer bin oder überhaupt auch dann aufgrund dessen auch nicht mehr losfahre.
Oliver: Aber im Gegenteil, ich bin tatsächlich auch, und das ist auch kein Geheimnis,
Oliver: noch gut und gerne auf meine entsprechenden, sagen wir mal, hochfrequentierten Daten angewiesen.
Oliver: Und damit konnte ich eben, mit dieser Auswahl, die ich da zur Verfügung hatte,
Oliver: konnte ich eben mir tatsächlich das Beste raussuchen.
Oliver: Das habe ich getan und ich habe, halte ich fest, ich habe einen 50.
Oliver: Geburtstag gespielt. Oh.
Oliver: Ja, genau.
Oliver: Das war, ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen, das war ein glücklicher Umstand, der da entstand.
Oliver: Und dann habe ich halt gesagt, okay, kann ich machen, gar kein Problem.
Oliver: Es war sogar mehr oder weniger ein Kofferjob in einer sehr exklusiven Location.
Oliver: Dies nennt sich bei uns Chalet O. Du, Stefan, hast glaube ich mal inzwischen
Oliver: in den Zeilen schon mal davon gehört, weil ich davon berichtet habe,
Oliver: wie cool diese Location ist, wo ich auf der Dachterrasse und so schon Einschulungen
Oliver: gemacht habe und sowas mit den Pools und so.
Oliver: Das ist die Location, die so ungefähr, ich sage mal, zum ordentlichen Feiern
Oliver: bis 40, 50 Leute zulässt. Das ist halt eine originale Almhütte in ein Haus hoch
Oliver: in die obersten zwei Etagen reingebaut.
Oliver: Und das ist halt schon high class, also eine exklusive Location.
Oliver: Und da sollte ein Geburtstag sogar hineingefeiert werden. Der gute Jubilar hat am 1.1.
Oliver: Geburtstag und ich hatte dort halt gleich bei der Anfrage gesagt, pass auf,
Oliver: ich kann da, darf da und will da auch keine Unterschiede machen,
Oliver: es ist Silvester, das und das ist meine Gage, die ist zu entrichten,
Oliver: egal was es für ein Anlass ist und es gab tatsächlich keine Beanstandungen,
Oliver: also ging das los, Feuer frei.
Oliver: Und ich hatte damit den ruhigsten Silvesterabend oder auch mit Vor- und Nachbereitung
Oliver: das ruhigste Silvester in den letzten zwölf Jahren.
Oliver: Ich habe weder zwei Tage Bühnen oder Veranstaltungslocations ausbauen müssen,
Oliver: noch einen Tag hinterher abbauen müssen.
Oliver: Ich bin da rangefahren, Tisch, Controller, kleines bisschen Licht,
Oliver: Ambientebeleuchtung und habe dann die Fotobox noch dazu aufgestellt und habe
Oliver: nachts halb vier, glaube ich, abgebaut, war um fünf,
Oliver: kurz nach fünf zu Hause und ich war fertig.
Oliver: Ich war durch, ich war im neuen Jahr fertig aus und das war eigentlich gegenüber
Oliver: der letzten Jahre so mein Highlight, dass ich quasi, hat sich fast angefühlt wie freimachen.
Oliver: Weil wie gesagt, man muss erwähnen, ich bin in den letzten Jahren zu Silvester
Oliver: eher auf Großveranstaltungen unterwegs gewesen und habe dann tatsächlich ganz,
Oliver: ganz viel alleine ausgerichtet mit großen Anlagen.
Oliver: So zum Teil zwischen 200 und 1500 Gästen immer so von Jahr zu Jahr unterschiedlich.
Oliver: Und dieses Jahr war das dann eben ganz besonders, zu sagen, hey,
Oliver: ich spiele einfach mal einen 50.
Oliver: Das war geil. Also insofern waren das meine positiven Ereignisse.
Oliver: Negativ gab es eigentlich kaum was zu berichten, aber ich denke,
Oliver: wir kommen im Hier und Jetzt an und damit, Stefan, gibst du uns mal den Einstieg ins Hauptthema heute.
Stefan: Ja, wir wollen heute über das Thema DJ-Gagen sprechen und das rührt auch einfach
Stefan: so ein bisschen, weil es gerade super gut passt.
Stefan: Wir haben gerade einen Videokurs veröffentlicht, Olli, du hast es ja schon angesprochen.
Stefan: Und in diesem Videokurs, also bei der Erstellung dieses Videokurses,
Stefan: der ging wirklich eine ganze Zeit.
Stefan: Also das war jetzt nicht eine Sache, die mal eben so in zwei Tagen entstanden
Stefan: ist, sondern da wurde sich wirklich im Vorfeld sehr, sehr viele Gedanken auch
Stefan: darüber gemacht, was packt man da alles rein und vor allem,
Stefan: wie formuliert man das alles so kurz wie möglich.
Stefan: Also, dass der Kurs jetzt nicht irgendwie fünf Stunden lang geht,
Stefan: sondern dass man da wirklich in kurzen Videos, fünf Minuten wirklich alles aufs Wesentliche bringt.
Stefan: Und bei dieser Erstellung haben wir dann auch innerhalb des Vorstandes und mit
Stefan: dem Beirat festgestellt, irgendwie ist das Thema dann doch so wichtig,
Stefan: dass es irgendwie nicht richtig wäre, diesen Kurs nur für unsere Mitglieder
Stefan: zur Verfügung zu stellen.
Stefan: Weil es ist halt nun mal so, wir sind in der DJ-Branche, in einem Bereich unterwegs,
Stefan: in dem man sich gerade über solche Themen meistens doch recht wenig Gedanken macht.
Stefan: Also ich glaube, die meisten da draußen, und das spiegelt auch wirklich all
Stefan: meine Gespräche, die ich so mit Kollegen hatte,
Stefan: Wieder, die entscheiden ihren Preis nicht aufgrund fundierter Tatsachen,
Stefan: also aufgrund von Kalkulationen,
Stefan: Sondern der Preis wird halt oft einfach nur durch ein Bauchgefühl bestimmt oder
Stefan: einfach durch das Preisgefüge, das man so bei Kollegen noch mitbekommt, das ist auch noch so das,
Stefan: ne, also der nimmt irgendwie 800 Euro, dann nehme ich halt 790,
Stefan: dass ich den Top bekomme, irgendwie so auf die Art.
Stefan: Und daraufhin haben wir ja dann alle entschieden, okay, diesen Kurs stellen
Stefan: wir für alle zur Verfügung und ich muss das jetzt ganz kurz noch ausführen,
Stefan: weil es sehr, sehr wichtig ist.
Stefan: Also wenn euch das Thema interessiert und ich bin der Meinung,
Stefan: das sollte euch alle interessieren, warum, da gehen wir jetzt auch gleich drauf
Stefan: ein, darf Olli gleich was dazu sagen.
Stefan: Aber wenn ihr euch das anschauen wollt, dieser Kurs ist für alle kostenlos.
Stefan: Und ihr könnt auf diesen Kurs zugreifen, indem ihr euch entweder die DJ Allianz
Stefan: App aus dem App Store bei iOS oder bei Android runterladet oder indem ihr auf
Stefan: com.dj-allianz.de geht und euch da einfach nur einen Account erstellt.
Stefan: Also sobald ihr registriert seid, könnt ihr euch einloggen und habt Zugriff auf diesen Videokurs.
Stefan: Der Videokurs geht ungefähr eine Stunde insgesamt mit allen Videos und beinhaltet
Stefan: nicht nur das Wissen, über das wir jetzt auch so ein bisschen sprechen,
Stefan: sondern er beinhaltet insbesondere auch eine Kalkulationstabelle,
Stefan: mit der du dann deine Gage kalkulieren kannst.
Stefan: Und Olli, ich würde sagen, es gibt ja so viele Themen, über die man diesbezüglich
Stefan: jetzt sprechen könnte, aber ich glaube, das erste Wichtige ist mal einfach so
Stefan: ein bisschen darüber zu sprechen,
Stefan: warum ist es überhaupt wichtig oder warum machen wir das überhaupt,
Stefan: warum sprechen wir darüber?
Oliver: Naja, letztendlich ist ja das, wie du es eben schon erwähnt hast,
Oliver: das was wir da draußen tun, am Kunden tun, ist alles schön und gut.
Oliver: Wichtig ist nur, dass zwei Faktoren, mindestens zwei Faktoren eben damit einhergehen.
Oliver: Erstens, dass wir es nicht tun und uns dabei unglücklich machen,
Oliver: sowohl finanziell als auch im privaten Sinne, sondern dass wir auch tatsächlich
Oliver: den Mehrwert davon mitnehmen.
Oliver: Das heißt also, dass wir uns mit dem, was wir da draußen präsentieren, auch wohlfühlen.
Oliver: Und das bringt natürlich auch mit sich, dass wir uns vernünftig im Vorfeld darauf
Oliver: vorbereiten, was genau ist unsere Dienstleistung, auch wenn es ein Hobby ist, was ist sie wert.
Oliver: Was geben wir den Leuten da draußen denn mit oder was geben wir ihnen für ihre
Oliver: Veranstaltung und was möchte ich dafür zurückbekommen?
Oliver: Wir haben hin und wieder ganz, ganz viele Leute, die natürlich sagen,
Oliver: hey, ich betreibe das maximal zehnmal im Jahr, weil ich wirklich richtig Bock drauf habe.
Oliver: Das, was ich zu Hause im Homestudio oder im Bedroom, keine Ahnung,
Oliver: mache, möchte ich dann ein paar Mal im Jahr auch draußen anwenden.
Oliver: Und das ist auch völlig legitim.
Oliver: Das ist für mich so der Inbegriff eines Hobby-DJs, der natürlich auch mal nach
Oliver: außen hin seine Auftritte macht.
Oliver: Wichtig ist aber folgendes eigentlich zu unterscheiden, nämlich sobald du das,
Oliver: ich sag mal schon gewerblich tust, ob klein oder hauptgewerblich ist egal,
Oliver: sobald du diese Dienstleistung kommerziell anbietest und auch nach außen hin
Oliver: vertrittst, dass du es kommerziell anbietest, hast du eine Gewinnerziehungsabsicht
Oliver: und da ist ganz wichtig, dass wir hier über Kalkulationen sprechen müssen.
Oliver: Und das sollten wir natürlich alle, egal ob das jetzt ein Hobby ist oder nicht.
Oliver: Weil auch Stefan ist sein Lieblingsthema, gerade so dieser Unterschied,
Oliver: wie viel Unterschied Gage darf denn der Hobby-DJ oder der Nebengewerbler zum Hauptberufler haben.
Oliver: Wichtig ist hier, das nur auf den Punkt zu bringen, Stefan wird es wahrscheinlich
Oliver: gleich nochmal ein bisschen ausführen, auf den Punkt zu bringen ist,
Oliver: dass die Zeit für jeden mindestens gleich kostbar sein sollte,
Oliver: was im Verhältnis steht zu dem,
Oliver: was er eigentlich in seiner Freizeit sonst tun würde.
Oliver: Oder die Zeit, die er mit seiner Familie verbringen würde.
Oliver: Denn das ist Zeit, die uns keiner wiedergeben kann und die muss einen Wert haben
Oliver: und der muss definiert werden. Das ist das Wichtigste.
Oliver: Und es gibt noch ein paar mehr Punkte. Ich würde mal, Stefan,
Oliver: dir jetzt einmal kurz den Ball wieder zuschießen, aber ich glaube,
Oliver: das Essentielle, diese Wertschätzung der Zeit ist wichtig und natürlich Wertschätzung
Oliver: ist das Stichwort für dich. Da kannst du gleich mal übernehmen.
Stefan: Ja, ich will eigentlich gar nicht so sehr ins Detail gehen, was das angeht.
Stefan: Im Videokurs habe ich da wirklich im Bonusteil ein ganzes Video darüber gemacht,
Stefan: in dem es eigentlich nur darum geht, das Ganze mal von einer anderen Blickweise zu sehen.
Stefan: Also es gibt wirklich ein Video, in dem ich drüber spreche, wer ist eigentlich
Stefan: mehr wert, der hauptberufliche oder der nebenberufliche DJ, wer sollte mehr
Stefan: kosten oder wer sollte mehr Gage verlangen.
Stefan: Da spreche ich ausführlich drüber und das ist jetzt unsere Ansicht darüber,
Stefan: das muss jetzt auch nicht jeder teilen.
Stefan: Und das zweite Bonusvideo, da geht es dann wirklich darum, wie kann ich denn
Stefan: eigentlich meinen Stundenpreis kaufen.
Stefan: Weil das ist gerade in unserer Tätigkeit als Selbstständige,
Stefan: nebenberuflich Selbstständige und vor allem auch in der Tätigkeit einer Dienstleistung
Stefan: gar nicht so einfach festzulegen.
Stefan: Also woran mache ich jetzt eigentlich meinen Stundensatz fest?
Stefan: Und es gibt ja viele Kollegen, die nehmen dann einfach irgendeinen Stundensatz,
Stefan: den sie halt irgendwie so auch in der Festanstellung bekommen würden.
Stefan: Und das ist halt völliger Schwachsinn, weil da einfach viele Faktoren nicht
Stefan: berücksichtigt werden, die aber echt relevant sind für die Kalkulation.
Stefan: Und darauf gehe ich dann auch in diesem Video ein. Deswegen will ich da jetzt
Stefan: gar nicht so ins Detail gehen.
Stefan: Ich würde gerne so ein bisschen die Dinge ansprechen, die ich vielleicht oder
Stefan: die wir im Kurs nicht so im Detail angesprochen haben.
Stefan: Und da zählt zum Beispiel auch so ein bisschen dieses Ost-West-Gefälle dazu,
Stefan: was es ja auch immer wieder gibt.
Stefan: Ich bin ja jetzt auch schon so viele Jahre, ihr wisst ja, ich nenne dieses Wort
Stefan: nicht gerne, aber es ist ja im Prinzip nichts anderes wie ein Coaching,
Stefan: in diesem Coaching-Bereich für DJs auch unterwegs und spreche mit vielen DJs,
Stefan: die mir gerade aus dem Osten immer wieder sagen, ja, bei uns im Osten,
Stefan: da ist das alles nicht so möglich wie bei euch im Westen.
Stefan: Und ich sage dann immer, das stimmt nicht. Also nicht so direkt.
Oliver: Ist auch das häufigste Feedback, das wir aus dem vergangenen Jahr von den Treffen
Oliver: und aus den Talkovers mitgenommen haben.
Stefan: Oh und krass, wenn ich dann als Wessi im Osten bei den Treffen war und da über
Stefan: Gagen gesprochen habe, da ist die Diskussion auch hin und wieder mal ein bisschen ausgeartet.
Stefan: Aber ich kann halt wirklich aus heutiger Sicht und aus meiner Erfahrung sagen
Stefan: und auch gerade jetzt mit dir, du bist ja das Paradebeispiel dafür,
Stefan: dass es nicht stimmt oder nicht so stimmt.
Stefan: Man muss natürlich eins sagen und das ist klar, es ist im Osten schwerer als
Stefan: im Westen, würde ich sagen, oder Olli?
Oliver: Ja, ich sage mal so, die Bedingungen sind etwas anders, aber so brachiale Unterschiede
Oliver: gibt es eigentlich nicht.
Oliver: Man muss nur wissen, auf welchem Wege man an die Kunden kommt,
Oliver: die man erreichen will. Weil da ist der Weg, denke ich mal, ein kleines bisschen anders.
Oliver: Aber ansonsten sehe ich gar nicht so viele Unterschiede in der,
Oliver: viele sagen ja Mentalität, zahllos Moral oder, wie soll ich sagen, sozialer Status.
Oliver: Das sehe ich tatsächlich nicht so. Das sind die häufigsten Punkte,
Oliver: die regional da unterschieden werden.
Oliver: Und klar haben wir wahrscheinlich ein paar mehr, ich nenne sie mal tote Ecken,
Oliver: als das in den alten Bundesländern der Fall ist.
Oliver: Ich mag dieses Ost-West erzählen nicht, ich mag nicht mal das Wort in den Mund nehmen.
Stefan: Ich auch nicht.
Oliver: Aber ich denke, der Einfachheit halber werden wir das heute einfach mal so sagen,
Oliver: ohne dass wir das in die Wertung nehmen.
Oliver: Ja, tatsächlich, ich bin im Osten geboren, aufgewachsen. Ich lebe auch im Osten
Oliver: und arbeite im Osten. Bei dir ist es genau andersrum.
Oliver: Und wir können es an der Stelle nochmal festhalten. Jeder weiß es mittlerweile,
Oliver: zwischen uns liegen 800 Kilometer.
Oliver: Du bist im Südwesten in der Pfalz und ich bin im Nordosten in Mecklenburg in der Nähe von Rostock.
Oliver: Also wir sind ja durch die Bundesrepublik. Genau. Also krasser könnte der Unterschied
Oliver: tatsächlich nicht sein. Und deswegen denke ich, ist die Konstellation ganz gut,
Oliver: dass wir hier wirklich mal über Ost-West sprechen.
Oliver: Und wie du schon angesprochen hast, ja, ich bin ein Beispiel dafür.
Oliver: Ich bin übrigens nicht der Einzige. Ich arbeite hier oben nicht nur in Mecklenburg,
Oliver: sondern auch in Brandenburg mit Leuten zusammen, die allesamt auf gleichem Niveau
Oliver: preislich unterwegs sind wie auch ich.
Oliver: Und du hast ja auch gesagt, es gibt gewissermaßen doch schon Unterschiede,
Oliver: aber die unterscheiden sich tatsächlich eher in der Herangehensweise,
Oliver: wie man den Kunden erreicht.
Oliver: Ich glaube, es gibt auch eine verdrehte Wahrnehmung.
Stefan: Was das angeht, weil das Problem ist halt einfach, gerade hier im Westen,
Stefan: also wenn wir jetzt einfach mal gucken, so im Social Media Bereich, die Leute,
Stefan: die im Social Media Bereich als DJ sehr aktiv sind und auch anderen DJs ihr Wissen vermitteln.
Stefan: Also ich spreche es jetzt einfach mal direkt an. Ja, Mike Hoffmann zum Beispiel.
Stefan: Der kommt halt auch ursprünglich. Ich meine, er wohnt ja, so wie ich mitbekommen
Stefan: habe, da jetzt nicht mehr, aber er kommt ja ursprünglich auch aus dem Raum Frankfurt.
Stefan: Ich komme auch aus dem Südwesten. Ja, wenn ich jetzt mal noch andere anspreche,
Stefan: die auch hoch angesehen sind, auch auf YouTube so ein bisschen unterwegs sind,
Stefan: Alexander Lorenz, er macht zwar aktuell keine Videos mehr, aber sein Content ist ja noch online,
Stefan: der kommt aus dem Bayerischen, aus der Nähe von München, ja,
Stefan: also es gibt einfach ganz, ganz viele,
Stefan: die, oder ich sag mal die Größten in dem Bereich, ja,
Stefan: würde ich jetzt mal Mike Hoffmann und auch unseren Kanal jetzt einfach mal nennen,
Stefan: mir fallen jetzt eigentlich nicht wirklich Relevante ein, die größer sind.
Stefan: Die kommen halt nun mal aus dem westlichen Teil Deutschlands.
Stefan: Und ich weiß, dass es im östlichen Teil, gerade im Bereich Thüringen,
Stefan: Sachsen und so wirklich...
Stefan: Also da ist der Durchschnittspreis definitiv von einem DJ niedriger als bei uns im Westen.
Stefan: Das liegt aber nicht daran, dass die Kunden nicht bereit wären, höhere Gagen zu zahlen.
Stefan: Das liegt einfach daran, dass die eigene Wertschätzung nicht dort ist, wo sie sein sollte.
Stefan: Und, und jetzt lehne ich mich sehr weit aus dem Fenster und weiß,
Stefan: ich mache mir mit diesem Satz wahrscheinlich auch viele Feinde,
Stefan: wir werden da aber auch gleich ein bisschen detaillierter drüber sprechen, ich glaube auch,
Stefan: dass das so ein bisschen an der, ich versuche es mal so vorsichtig wie möglich
Stefan: auszudrücken, an der Außendarstellung liegt, dass der Kunde nicht bereit ist, mehr dafür zu bezahlen.
Stefan: Und da gehen wir jetzt auf jeden Fall auch noch näher drauf ein gleich,
Stefan: aber dieses Thema Ost-West und ich glaube, das kann man so zusammenfassen,
Stefan: Olli korrigiere mich doch bitte,
Stefan: wenn es nicht so ist, das sollten wir eigentlich einfach mal vergessen.
Stefan: Also es ist doch nicht so, dass ich im Osten grundsätzlich weniger wert bin als im Westen.
Oliver: Das ist doch Quatsch. Weil die Wertschätzung ist einfach im Osten noch nicht
Oliver: so zutage gefördert, würde ich behaupten.
Oliver: Und ich hatte es vorhin angesprochen, es gibt halt einen etwas anderen oder
Oliver: vielleicht einen umständlicheren Weg, um einfach auf das Level zu kommen.
Oliver: Natürlich, die Grundvoraussetzung ist die eigene Wertschätzung.
Oliver: Also egal, ob ich jetzt aus Schwedt komme und das ist eine dieser wirklich problematischen
Oliver: Ecken bei uns, das ist tatsächlich so, die ist etwas dünner besät.
Oliver: Ob ich aus Schwedt komme, ob ich aus Rostock komme, ob ich aus dem Ballungsraum
Oliver: Berlin komme, nichtsdestotrotz habe ich ja überall, ich atme die gleiche Luft,
Oliver: ich zahle die gleichen Preise bei Thomann, bei ProLighting, bei sonst irgendwas.
Oliver: Da gibt es regional keine Unterschiede, was das angeht.
Oliver: Natürlich haben wir vielleicht auch ganz noch marginal Unterschiede bei den
Oliver: Lebenshaltungskosten, aber die sollten in dem Segment, wo wir uns ja darauf
Oliver: zubewegen, auch gar nicht die Rolle spielen, also nicht die tragende Rolle spielen.
Oliver: Wichtig ist ganz einfach, dieser Unterschied, den ich ansprach,
Oliver: in der Herangehensweise ist ganz einfach, dass man bei uns im Osten,
Oliver: die Erfahrung habe ich gemacht, viel, viel mehr mit den Hotspots zusammenarbeiten muss.
Oliver: Das heißt also, geh an die Locations ran.
Oliver: Du erreichst bei uns eher weniger die Kunden, die schon auf dich zukommen und
Oliver: wenn die Kunden auf dich zukommen, sind das meistens tatsächlich die,
Oliver: die im Kopf eine Preisvorstellung haben, die natürlich unter dem Niveau liegt,
Oliver: was wir haben oder erreichen müssen.
Oliver: Und wenn du wirklich die, sag ich mal, die wertschätzenden Kunden haben und
Oliver: die auch wissen, was eine Hochzeit kostet, die auch sich mit Location und Co.
Oliver: Auseinandersetzen, dann hol sie genau da ab, wo sie sowieso hin müssen,
Oliver: nämlich bei der Location.
Oliver: Und das ist so ein bisschen der kleinere Umweg oder der zusätzliche Umweg,
Oliver: den wir hier machen müssen, um einfach an die entsprechenden Kunden ranzukommen.
Oliver: Und das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Oliver: Ich habe ganz, ganz viele Jahre hier mit mühevoller Kleinarbeit mich immer wieder
Oliver: an die Locations rangewandt und habe bei jeder Veranstaltung,
Oliver: die ich dann eben auch mal gemacht habe, die noch nicht auf dem Niveau war, wo ich hin wollte,
Oliver: habe ich mich immer wieder ins Gespräch gebracht durch kleinere Aktionen oder
Oliver: immer wieder durch Gesten.
Oliver: Du bist da ja der Vorreiter mittlerweile mit deinen Automatisierungen zum Teil.
Oliver: Ich wollte gerade sagen.
Stefan: Also ich glaube nicht, dass das ein Unterschied ist, weil ich bin hier im Südwesten
Stefan: genauso abhängig davon,
Stefan: was heißt abhängig, aber es funktioniert bei mir auch besser,
Stefan: wenn ich mit den Locations zusammenarbeite und wenn ich mich daran hänge,
Stefan: also das ist glaube ich einer der größten Probleme.
Stefan: Hebel, die man in unserer Branche hat, wenn du einen guten Job abgeliefert hast
Stefan: in der Location und das Personal auf dich zukommt und sagt, hey,
Stefan: du hast das super gemacht heute,
Stefan: war richtig geil, schön, dass du da warst oder so und solche Sprüche kriegt
Stefan: man ja auch mal, wenn man einen Job gut macht und wenn du dann da einhakst und
Stefan: sagst, hey, wenn ihr wollt, dass ich öfter komme, ich habe ein paar Flyer im Auto,
Stefan: kann ich euch gerne ein paar bringen, dann könnt ihr euren Kunden die geben.
Stefan: Das ist immer der krasseste Hebel, egal wo du bist.
Stefan: Ich glaube nicht, dass das so ein entscheidender Unterschied zwischen Ost und
Stefan: West ist und dass man das da mehr machen muss.
Stefan: Ich glaube auch, dass man auch im Osten mit einem guten SEO-Marketing und einer
Stefan: guten Website zum Beispiel erfolgreich sein kann, dass man nicht unbedingt nur
Stefan: auf die Locations oder auf die Locations setzen muss.
Oliver: Man muss nicht nur auf die Locations, so war es nicht gemeint.
Oliver: Aber es ist hier der größere Hebel, weil wir,
Oliver: gerade wenn ich jetzt in der Region Mecklenburger Seenplatte bin oder wenn ich
Oliver: jetzt in der Küstenregion, ja, Spaß beiseite,
Oliver: in der Küstenregion bin, auch wir haben natürlich eine entsprechende Dichte
Oliver: an Dienstleistern und DJs und auch hier herrscht lange Zeit die Ellenbogen-Gesellschaft vor,
Oliver: die im Norden, wir haben ja auch schon mal festgestellt, im Norden ist das Netzwerk
Oliver: noch deutlich besser und strukturierter, als es das überhaupt im Süden jemals
Oliver: gegeben hat, muss man schon so sagen. Ja krass, also das fällt mir jedes Mal auf.
Oliver: Aber der Punkt ist ja halt der, was ich mit den Locations meine,
Oliver: ist, dass wir doch ein bisschen aktiver draufgehen müssen, weil,
Oliver: wie du es angesprochen hast, die Internetpräsenz ist bei den DJs hier im Osten
Oliver: etwas geringer oder anders aufgestellt,
Oliver: als das tatsächlich im Westen der Fall ist.
Oliver: Und das ist eben auch einer der Gründe, warum die Kunden, die hier im Osten sind,
Oliver: Und dann auch eher erst die Location anfahren oder meistens erst die Location
Oliver: anfahren und dann sich von den Häusern eben.
Oliver: Und das ist der entscheidende Punkt ganz, ganz oft von den Häusern,
Oliver: die Empfehlungen geben lassen, welche DJs sind bei euch hier so beliebt und
Oliver: sowas. Und da kommt nämlich der nächste Punkt einher und das erfahre ich in
Oliver: den letzten zwei, drei Jahren ganz besonders.
Oliver: Wie du es angesprochen hast, der Internetauftritt. Ich werde mittlerweile tatsächlich
Oliver: ganz oft angefragt und auch dann gebucht von Leuten, die kommen aus Trier,
Oliver: die kommen aus Heidelberg, die kommen aus Hannover, die kommen aus dem Ruhrpott.
Oliver: Und immer wenn ich bei den Gesprächen sitze, dann frage ich dann auch immer
Oliver: ab, wie sie denn überhaupt auf mich gekommen sind und das liegt tatsächlich
Oliver: genau an dem, was du nämlich sagst, sie sitzen zu Hause am Laptop,
Oliver: gucken Webseiten durch, geben bei Google ein und so weiter und so fort Und tatsächlich
Oliver: bin ich neben ein, zwei anderen Kollegen hier im SEO so hoch gerankt,
Oliver: weil ich muss nicht mal so viel dafür tun, aktuell noch,
Oliver: um hoch zu ranken, weil es gar nicht so viele Anbieter gibt,
Oliver: die tatsächlich sich so darstellen.
Oliver: Und das führt ganz oft dazu, dass natürlich entweder die Brautpaare von außerhalb
Oliver: an die Seenplatte kommen.
Oliver: Wir haben Topspots für Hochzeiten, mega gute Location.
Oliver: Glüts, Schloss Botmoor als ein Beispiel zum Beispiel oder Van der Falk hier
Oliver: bei uns, Linstow, Drewitz und Co.
Oliver: Das sind hochangesehene Häuser. Also ich habe da jetzt um Gottes Willen keiner
Oliver: zu nah gedreht. Ich habe da einige vergessen. Hier gibt es tausende von Schlössern.
Oliver: Wir sind ja die Schlösserlandschaft hier schlechthin. Ihr ja unten auch mit Weingütern und so.
Oliver: Auch Schlösser. Ja, auch Schlösser, genau.
Oliver: Und da ist es halt so, dass die Brautpaare von außerhalb ihre Location eigentlich schon im Kopf haben.
Oliver: Ich hab das ganz oft, dass die sagen, okay, ich bin hier auf Besuch gewesen,
Oliver: hab das gesehen und hab gesagt, das ist mein Märchenschloss, da will ich heiraten.
Oliver: Und dann geht die Maschinerie nämlich los. Die Location ist eigentlich meistens
Oliver: als erstes fest, meistens.
Oliver: Und dann setze ich mich mit dem Haus auseinander und dann will ich natürlich
Oliver: wissen, wenn ich jetzt aus Trier komme, dann weiß ich nicht,
Oliver: wer ist in Mecklenburg der angesagte DJ, wer macht das am besten,
Oliver: wo habt ihr Erfahrung mitgemacht und da kommen die Häuser eben ins Spiel.
Oliver: Und aufgrund der mangelnden Webpräsenz der östlich angesiedelten DJs ist es
Oliver: ganz einfach so, dass dieser Hebel hier aktuell größer ist.
Oliver: Wir könnten das Blatt ganz schnell wenden, indem wir sagen, alles klar,
Oliver: die ersten 200 DJs, die sich jetzt mit Wohnort im Osten bei uns bewerben,
Oliver: denen machen wir eine optimale Webseite fertig.
Oliver: Dann wäre das Problem wahrscheinlich, sagen wir mal, annähernd ausgeglichen.
Oliver: Aber das ist nicht der Fall, das können wir ja auch gar nicht machen.
Oliver: Aber im Großen und Ganzen ist die Tatsache, dass die Kunden auch hier sind,
Oliver: die bereit sind, einen angemessenen Preis zu zahlen, die sind auch hier da.
Oliver: Und die kommen nicht immer von hier, aber sie sind da.
Stefan: Ja, ich glaube, das kann man so sagen.
Stefan: Aber ich habe jetzt parallel auch bei mir in der Statistik mal geschaut,
Stefan: Tatsächlich ist auch so, dass extrem viele,
Stefan: also fast 40 Prozent unserer Anfragen über die Häuser kommen,
Stefan: also über die Locations auf Empfehlungen von Locations.
Oliver: Und diesen Punkt haben hier ganz, ganz wenige erst verstanden.
Stefan: Ja, generell ist halt dieses Zusammenarbeiten, egal ob es jetzt mit Location,
Stefan: mit Fotografen, also mit Dienstleistern aus anderen Branchen,
Stefan: das ist ein Riesenhebel, der vieles verändert.
Stefan: Aber, und ich muss auch eines sagen, ich finde das oft, und da möchte ich jetzt
Stefan: gerade mal so von diesem Ost-West-Thema mal ein bisschen weggehen und mal in
Stefan: eine ganz andere Richtung gehen, die ich vorhin schon so ein bisschen angeschnitten habe.
Stefan: Ich glaube, einer der größten Hebel ist generell die Außendarstellung und da
Stefan: stelle ich nicht unbedingt fest, dass das jetzt im Osten primär das größte Problem ist.
Stefan: Aber es ist doch schon so, dass ich im östlicheren Teil von Deutschland festgestellt
Stefan: habe, dass viele Kollegen da doch von ihrer Denkweise,
Stefan: aber auch von ihrem technischen Aufbau, also wie sie aufbauen.
Stefan: Nicht, dass sie kein technisches Wissen haben, das würde ich nicht sagen oder
Stefan: auch musikalisch, das würde ich niemals behaupten, kann ich auch gar nicht beurteilen.
Oliver: Im Gegenteil, ich hake genau an dem Punkt mal ganz kurz ein.
Oliver: Denn ich glaube sogar, dass die meisten, gerade des reiferen Alters,
Oliver: haben technisch so viel voraus.
Oliver: Aber sie wissen eben auch, und das ist typisch, dieses Klischee haben wir aus
Oliver: dem Osten ganz einfach und das ist auch berechtigt. Wir haben eben die Gabe
Oliver: oder wahrscheinlich eher die Generation noch älter als ich.
Oliver: Ich bin ja gerade in der Wende geboren, aber alle, die in der Wende oder die
Oliver: vor der Wende schon relativ agil waren, die wissen ganz genau,
Oliver: wie sie aus dem, was sie haben, das Bestmögliche herausholen.
Oliver: Und diese Mentalität hat sich bis heute übertragen.
Oliver: Bedeutet also, ich habe eine funktionierende Anlage, warum soll ich mir eine
Oliver: neue kaufen? Ich bastel so lange auch mein Setup zusammen.
Oliver: Es funktioniert, es läuft und das ist so, glaube ich, einer der wesentlichen
Oliver: Unterschiede, was die technische Ausstattung angeht.
Oliver: Und das ist nicht verwerflich, um Gottes Willen.
Oliver: Aber man sollte bei den wesentlichen Punkten eben vielleicht doch mal überdenken,
Oliver: ob ich mir nicht einfach ein moderneres System zulege, anstatt dass ich mein
Oliver: Vorhandenes dann eben so lange zurechtbastle.
Stefan: Da wollte ich jetzt eigentlich gar nicht drauf eingehen.
Oliver: Ich wollte den Punkt aber unbedingt hier unterbringen.
Stefan: Ich finde das eigentlich gar keine schlechte Eigenschaft. Ich glaube, dass gerade ich,
Stefan: allen voran ich, jemand bin, der viel zu oft sich unnötigerweise neue Technik
Stefan: kauft, weil einfach die Leidenschaft für die Technik zu groß ist und die Leidenschaft für das Neue zu groß ist.
Stefan: Ich glaube, das trifft es wahrscheinlich eher auf den Punkt.
Stefan: Ich wollte eigentlich vielmehr darauf eingehen, dass der Aufbau an sich,
Stefan: also wenn die Kollegen dann aufbauen,
Stefan: oft einfach nicht so professionell wirkt, wie das bei anderen Kollegen ist.
Stefan: Und ich würde das jetzt auch nicht unbedingt von Ost-West abhängig machen,
Stefan: weil das gibt es überall in Deutschland, aber das ist ein Riesenhebel.
Stefan: Die Kunden achten heutzutage darauf, nicht was für eine Anlage du hast,
Stefan: du kannst die geilste Anlage haben ever,
Stefan: aber wenn du halt immer noch den Bartisch von der Location benutzt und da irgendwie
Stefan: nicht mal ein Tuch drüber legst und die Kabel hinten aus dem Case quer runterhängen
Stefan: und da nichts außenrum ist, dann ist das einfach scheiße und nicht mehr zeitgemäß. Vielen Dank.
Stefan: Ein DJ, der heute noch rausfährt im mobilen Bereich, der keinen eigenen Tisch
Stefan: dabei hat oder zumindest so ein, wie nennt man das, so ein Sichtschutzstar.
Oliver: So eine Event-Fassade.
Stefan: Ja genau, so eine DJ-Fassade, danke. Der ist einfach heute outdated.
Stefan: Das hat heute auf einer Veranstaltung nichts mehr zu suchen,
Stefan: weil das einfach nicht mehr State of the Art ist.
Stefan: Wir müssen uns, und da muss ich wirklich auch gerade die älteren Kollegen,
Stefan: nicht alle, also fühlt euch jetzt bitte nicht alle angesprochen, ich weiß,
Stefan: das trifft nicht auf alle zu, aber ich sehe so oft Aufbauten von Kollegen,
Stefan: wo ich dir das Alter sagen kann, bevor ich den Kollegen sehe.
Stefan: Weil einfach da ein Dreibeinstativ steht hinten dran mit einer T-Bar drauf,
Stefan: wo dann vier verschiedene Effekte dranhängen, die mega klobig sind und am besten
Stefan: die Kabel noch kreuz und quer runterhängen.
Stefan: Und das ist was, was der Kunde sieht. Weil wenn er so einen Aufbau bei dir auf
Stefan: der Website zieht, dann hat der keinen Bock, dich zu buchen.
Stefan: Weil die geben ein Arsch voll Geld aus für Deko, für Blumen,
Stefan: damit das alles schön aussieht.
Stefan: Und dann wollen die kein DJ XY, der da seine Kabelkreuzung quer durch den Laden
Stefan: legt, sondern die wollen einen DJ, der einen ordentlichen DJ-Tisch hat.
Stefan: Und das muss kein 2000-Euro-DJ-Tisch sein. Das reicht, wenn man diesen ADJ Event-Table
Stefan: oder wie er jetzt heißt, ja irgendwie Acquicase nimmt.
Oliver: Ja, ich weiß. Den nutze ich tatsächlich auch noch sehr gerne. Genau.
Stefan: Einfach irgendwas, was einigermaßen gut aussieht. Und das macht schon einen
Stefan: großen Unterschied. Und davor...
Stefan: Ist es tatsächlich, und du hast es schön angesprochen, Olli,
Stefan: es ist die verdammte Website.
Stefan: Wer heute als DJ unterwegs ist und sagt, ich gehe nur auf Empfehlungen raus,
Stefan: Hut ab davor, das funktioniert auch, Empfehlungsmarketing ist und wird auch
Stefan: immer das Beste bleiben, was es gibt.
Stefan: Wenn dich eine Location empfiehlt, wir haben gerade ewig lang drüber gesprochen, da geht nichts drüber.
Oliver: Nicht nur eine Location, sondern auch natürlich Gäste, und das habe ich ja auch
Oliver: ganz oft, Die Gäste, die sehen mich in Kiel auf einer Hochzeit,
Oliver: die rufen mich dann aus Zürich an, wie weit fährst du? Wo ich sage, what?
Oliver: Ich sage, es kann irgendwann, ist mir passiert, Venedig zum Beispiel,
Oliver: ist mir passiert, da hat die Anfahrtskosten, die Logistik, hat die Gage überstiegen. Das ist so.
Oliver: Hauptsache, du kommst. Okay, ja, mach ich.
Stefan: Ja, aber das ist genau der springende Punkt. Solche,
Stefan: ich meine, klar, wenn die dich schon irgendwo erlebt haben, dann wollen die auch keine website
Stefan: mehr sehen ja aber wenn jetzt halt der hans wurst
Stefan: von um die ecke ja der jacqueline sagt du bist ein guter dj und dann geht die
Stefan: jacqueline hier in google rein und google dich und wenn die dann eine website
Stefan: zieht die von der aufmachung her anu 1980 ist war da gab es auch kein internet 1990 ist,
Stefan: dann bist du raus.
Stefan: Das ist der erste Eindruck.
Oliver: Ja, also die Gewichtung, das ist mit Vorsicht zu genießen.
Oliver: Ich glaube, wenn du eine mündliche Empfehlung hast von Google oder sonst irgendwas
Oliver: und du gehst auf eine Webseite, dann ist die Webseite nicht mehr ganz so krass
Oliver: im Gewicht. Natürlich ist das ein ausschlaggebender Punkt.
Oliver: Ja, aber du bist dann nicht immer sofort ausgeschlossen. Ich glaube,
Oliver: viel, viel wichtiger ist, wenn du als Neuer, als Unbefangener bei Google einfach
Oliver: nach DJs suchst und du hast dann den Vergleich zwischen...
Oliver: Dann hast du definitiv verloren, aber,
Oliver: Oh, jetzt hat meine Haustür geklingelt, aber egal. Aber wenn du natürlich jetzt
Oliver: eine persönliche Empfehlung hast oder du hast denjenigen schon mal live erlebt
Oliver: und du kennst genau den Ablauf, wie der arbeitet, dann ist dir nicht mehr ganz so wichtig.
Stefan: Dann guckst du auch gar nicht mehr auf die Website, da muss man realistisch sein.
Stefan: Aber wenn du jemanden so beiläufig irgendwie vom Hans Wurst empfohlen bekommen
Stefan: hast, dann schaust du dir das schon.
Oliver: Beiläufig, das war das Wort, beiläufig.
Stefan: Und wenn du dann auf der Website bist und die von anno 1990 ist und dann noch Bilder drin sind,
Stefan: wo das Dreibein-Stativ mit der T-Bar und den fünf verschiedenen 1980-Effekten da sind,
Stefan: Dann bist du einfach raus. Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß.
Stefan: Und dagegen ist es total wichtig, auch das mitzusehen. Und was der nächste große
Stefan: Hebel ist, ist aus meiner Sicht auch das Alter.
Stefan: Das ist eine Sache, das war mir persönlich,
Stefan: bis ich meine Agenturtätigkeit angefangen habe, nie so bewusst und erst da wurde
Stefan: mir das so richtig bewusst, weil ich in meiner Agentur natürlich auch Kollegen
Stefan: habe, die einfach ein bisschen höheren Alters sind.
Stefan: Und da habe ich ganz schnell festgestellt, dass ich diese Kollegen,
Stefan: und das finde ich so unfair, das muss ich an der Stelle wirklich auch sagen,
Stefan: ich finde das so krass unfair, dass ich solche Kollegen oft nicht so gut rauskriege
Stefan: wie Kollegen, die halt jünger sind.
Stefan: Ich meine, es liegt letztlich auch daran, dass die Leute, die halt ihre Hochzeit
Stefan: feiern, meistens so im Alter zwischen, ich sag mal, 28 und 40 sind.
Stefan: Und wenn du dann halt selbst in diesem Altersbereich bist, dann hast du tendenziell
Stefan: auch die Möglichkeit, eine höhere Gage zu erzielen und einfacher die Kunden zu überzeugen.
Stefan: Und ich finde es unfair auch aus dem Grund, weil, ich sage das ja immer,
Stefan: Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen als durch Erfahrung.
Stefan: Und die Kollegen, die halt Ü50, Ü60 sind, die haben halt viel,
Stefan: viel mehr Erfahrung allein aufgrund von ihrem Alter, als ich das zum Beispiel habe.
Stefan: Und man kann dem entgegenwirken, das muss ich auch sagen, weil ich habe auch
Stefan: einen DJ-Kollegen bei mir im Team, der ist einfach cool, der ist jung geblieben
Stefan: von seiner Art her, dem siehst du sein Alter auch nicht so an,
Stefan: also ich würde sagen, er sieht
Stefan: schätzungsweise ungefähr 10, 15 Jahre jünger aus, als er eigentlich ist,
Stefan: einfach weil er ein Typ ist, der kleidet sich cool, der ja, der verhält sich auch nicht so
Stefan: altersentsprechend, sag ich mal, sondern der ist halt einfach von seinem Typ
Stefan: her ist der einfach 10 Jahre jünger.
Stefan: Und dann ist der schon wieder, da merke ich schon, den kriege ich raus.
Stefan: Das ist kein Problem, der ist meistens selbst so gut verbucht,
Stefan: dass ich ihn gar nicht anfragen brauche.
Stefan: Aber das ist definitiv auch ein Faktor, den man bedenken soll und bedenken muss.
Stefan: Das heißt, wenn du ein höheres Alter hast, dann musst du auch auf dein Äußerliches,
Stefan: also auf dein Auftreten viel, viel mehr achten, als das jetzt jemand Jüngeres
Stefan: muss. Das muss man ganz klar sagen.
Oliver: Ja, das stimmt. Und oftmals ist es eben auch dann die Kombination.
Oliver: Ich komme jetzt auch mal ein bisschen auf den Punkt, was Alter und Generation
Oliver: angeht, komme ich jetzt mal ein bisschen zu sprechen und auch da.
Oliver: Und das mache ich jetzt subjektiv tatsächlich auch aus der Ostsicht.
Oliver: Ich erkenne bei mir, bei den Kollegen auch ganz deutlich, dass es,
Oliver: wie du gerade angesprochen hast, die Junggebliebenen gibt,
Oliver: die kriegen sich, oder die, die es wollen, muss ich dazu sagen,
Oliver: kriegen sich auch entsprechend gut vermarktet.
Oliver: Dann gibt es aber auch eben Kollegen, an denen ich ganz deutlich spüre,
Oliver: die sind, die machen das natürlich beiläufig noch mit.
Oliver: Ich möchte jetzt auch keinem zu nahe drehen, deswegen versuche ich jetzt so
Oliver: wenig Details wie möglich zu sagen, um das trotzdem deutlich zu machen.
Oliver: Es gibt halt eine gewisse Schwelle. Die Kombination aus dem,
Oliver: was man tatsächlich auch, wie man sich selber aufstellt, sowohl technisch als
Oliver: auch mit dem, wie man mit dieser Technik umgeht und dann die Kombination mit
Oliver: der eigenen Erfahrung und die Erfahrung ohne Frage, die haben sie alle.
Oliver: Die ist unschlagbar und unersetzbar, das hast du gerade gesagt.
Oliver: Das Auftreten und das, wie gesagt, dieses Dreieck, die technische Ausstattung
Oliver: und der Umgang damit, das Auftreten und die Erfahrung, das sind diese drei,
Oliver: dieses Dreieck, was eben wichtig ist.
Oliver: Und meistens herrscht immer irgendwo an der Stelle Ungleichgewicht und ganz
Oliver: oft sehe ich das tatsächlich in der technischen Ausstattung und dem Umgang damit.
Oliver: Und das ist jetzt wie gesagt der Punkt, wo ich mal auf den Osten eingehen will.
Oliver: Man merkt bei uns ganz deutlich, dass wir zum Zeitpunkt der Wende.
Oliver: Technisch zwar auf einem sehr hohen Niveau, was den Ausbildungsstand anging
Oliver: und das was an Möglichkeiten, weil viele technische Errungenschaften und Innovationen
Oliver: kamen ja tatsächlich aus dem Osten, das ist kein Geheimnis.
Oliver: Abgesehen vom Trabant, das war mal eine technische Innovation.
Oliver: Also da will ich jetzt nicht zu tief reingehen. Aber Fakt ist,
Oliver: dass wir aus der Planwirtschaft heraus ja ganz viel, wir mussten Erfindergeist zeigen.
Oliver: Wir mussten, das hatte ich vorhin schon mal angesprochen, wir mussten eben aus nichts alles machen.
Oliver: Und diese Mentalität, die herrscht bis heute.
Oliver: Und nun hat man eben verpasst, diese Generation, die damals schon aktiv war
Oliver: als DJ oder kurz darauf aktiv geworden ist, vielleicht noch in den 90ern,
Oliver: hat eben diese Ambition auch gehabt, hey,
Oliver: ich habe hier bestimmte Setups, habe vielleicht eine Band gehabt,
Oliver: habe die Anlage weiter genutzt und so weiter und so fort, weil man natürlich
Oliver: immer aufs Geld auch geachtet hat und achten musste.
Oliver: Und die Wertschätzung dieser noch funktionierenden, auch teils älteren Technik,
Oliver: die war oder ist heute noch sehr groß, man schmeißt nicht so schnell etwas weg,
Oliver: solange es seinen ja, das ist auch in Ordnung, solange es seinen Dienst tut,
Oliver: ist es in Ordnung, jetzt kommen wir aber zu dem anderen Punkt,
Oliver: nämlich den du angesprochen hast das sind diese wir bleiben mit dem Segment
Oliver: Hochzeiten alle die heute heiraten,
Oliver: Der Großteil davon ist, sage ich mal, unter 40 und die wollen diese Aufbauten
Oliver: schlicht und ergreifend nicht mehr sehen.
Stefan: Das stimmt, ja.
Oliver: Und selbst wenn du eine blank weiße oder von mir aus auch eine hellgraue oder
Oliver: irgendwas freundliches in die Event-Fassade vor deinen ganzen Tisch stellst,
Oliver: wo man die Boxen am besten gar nicht mehr sieht,
Oliver: mag das wahrscheinlich sogar noch besser in der Außenwahrnehmung sein,
Oliver: als wenn du den Aufbau so wie er ist halt postest oder veröffentlicht oder halt zeigst.
Oliver: Ähm, denn das ist ganz einfach so, ich will jetzt hier nicht animieren,
Oliver: jeder muss sich die neueste Technik kaufen, nein, aber die Aufbauten,
Oliver: die du auch angesprochen hast, sind teilweise wirklich,
Oliver: einfach nicht mehr zeitgemäß das will keiner sehen und das führt dazu,
Oliver: dass natürlich auch nicht gebucht wird und der eigentliche Punkt ist der,
Oliver: dieser Wandel mit dieser Wende.
Oliver: Äh, dass die Generation einen Cut bekommen hat, auf einmal waren sie mit so viel Neuem,
Oliver: konfrontiert, teils was eben so da draußen schon bis in den 90er Jahre schon
Oliver: überall außer in der ehemaligen DDR verfügbar war,
Oliver: das schlug ja alles mit einmal ein und man hatte neben dem, dass man Musik gemacht
Oliver: hat oder Musik weitermachen wollte, natürlich auch im privaten Sektor,
Oliver: im zwischenmenschlichen Sektor, man hatte so viele Baustellen auf einmal,
Oliver: hohe Emotionen und so weiter und dann haben ganz viele eben Prioritäten gesetzt
Oliver: und haben schlicht und ergreifend die Hände hochgenommen und haben gesagt,
Oliver: weißt du, das ist mir alles zu viel.
Oliver: Und das lapidarste Beispiel ist tatsächlich, und jetzt kommen wir zum Punkt Internet.
Oliver: Natürlich gibt es das schon länger, aber so richtig existiert,
Oliver: hat es erst ab Mitte, Ende der 90er Jahre, eigentlich sogar erst so richtig ab 2000.
Stefan: Wenn wir uns an die Merkel erinnern, war selbst 2010 das nur Neuland.
Oliver: Ja, das ist noch eine andere Nummer, aber man darf das einfach auch nicht unausgesprochen
Oliver: lassen, dass diese ganzen technischen Errungenschaften und gerade das Internet,
Oliver: bis es volle Wirkung entfaltet hat, das hat einfach in den Gebieten der ehemaligen
Oliver: DDR länger gedauert, bis es angekommen ist. Und diese Mentalität spüren wir heute noch.
Oliver: Das ist ein Prozess. Man hat den Teil Deutschlands innerhalb von 40 Jahren so
Oliver: weit quasi in der Entwicklung gebremst, dass es geballt auf einmal alles verfügbar
Oliver: war und die Leute waren damit überfordert und das sind sie bis heute.
Oliver: Und diese Generation meine ich, das sind die, die heute, ich würde mal ganz
Oliver: vorsichtig sagen, zwischen 50 und 70 sind.
Oliver: Das sind diejenigen, die damals mit auf einmal die Mobiltelefone kamen,
Oliver: wie gesagt, das Internet kamen, dann verschiedene Empfangstechniken und was
Oliver: weiß ich nicht, alles drum und dran.
Oliver: Diese ganze Maschinerie, die war so brachial mit einmal vorhanden,
Oliver: dass die meisten dann gesagt haben, weißt du was,
Oliver: das wird schon irgendwie alles, aber ich habe keine Kraft, mich damit jetzt
Oliver: im Detail auseinanderzusetzen, weil sie eben gesagt haben, ich kümmere mich
Oliver: jetzt erstmal um ein Haus, um einen Hof und jetzt wahrscheinlich um ein Auto
Oliver: und Arbeitsunsicherheit.
Oliver: Das war ja noch das Nächste.
Stefan: Die, die heute in dem Alter sind, die waren damals ja auch in genau dem Alter,
Stefan: wo du dir ein Haus gekauft hast,
Oliver: Wo du Ja, wo wir heute sind.
Stefan: Ja, wo du Familie aufgebaut hast, ne?
Oliver: Genau.
Stefan: Da hast du gar keine Zeit gehabt, dich um sowas zu kümmern.
Oliver: Und das führt natürlich eben auch dazu, dass wir, oder dass diese Generation
Oliver: auch an die nächste anders weitergegeben hat.
Oliver: Während, sage ich mal, im Westen, das ist jetzt wirklich alles nur Mutmaßung
Oliver: und subjektive Meinung, aber während man im Westen das schon eher kannte.
Oliver: Man hatte längere Zeit schon stabil, sage ich mal, diese Weitergabe von Informationen und Wissen.
Oliver: Wenn jetzt in den 90ern ein DJ in Stuttgart, sage ich mal, schon langsam auf
Oliver: die Rente zuging mit 50, der hat das halt innerhalb von zehn Jahren noch an
Oliver: den Nachkommen weitergeben können in aller Ruhe, weil natürlich gab es auch im Westen Probleme.
Oliver: Ich weiß nicht, ich verhaspel mich hier gerade, aber es ist doch schon eine
Oliver: andere Situation als im Osten, wie es dann diesen harten Cut gab und aus dem
Oliver: haben wir uns bis heute einfach nicht erholt und daraus resultiert ein Großteil dieser Mentalität,
Oliver: sowohl bei den Kunden übrigens, das ist auch natürlich Fakt,
Oliver: als auch bei den Dienstleistern selbst.
Oliver: Und da gibt es halt einige Beispiele, die haben es mittlerweile tatsächlich,
Oliver: haben sich rausgestochen oder stechen heraus und machen das besonders gut,
Oliver: aber diese Entwicklung, diesen damaligen Cut, den spüren wir halt bis heute
Oliver: noch und das eben in der gesamten Entwicklung. Wir kommen langsam auf ein Niveau.
Oliver: Ich bin mir ganz sicher, dass in den nächsten 10 bis 15 Jahren sollten wir das
Oliver: so gut wie es geht ausgeglichen haben, weil dann die Generation,
Oliver: die nach der Wende geboren ist, die Überhand, denke ich, hat und dort ihre eigenen
Oliver: Strukturen in den letzten 30 Jahren aufgebaut hat, wie jetzt zum Beispiel ich,
Oliver: würde mir natürlich wünschen, das Ganze an meine Tochter früher oder später weiterzugeben.
Oliver: Ich glaube, da wächst ein ganz anderes Level heraus und diese Grenze zwischen
Oliver: Ost-West verschwimmt immer weiter.
Oliver: Es gibt immer ganz, ganz viele, die natürlich diese Grenzen imaginär in den
Oliver: Diskussionen, wie wir sie jetzt auch führen, natürlich immer aufrechterhalten,
Oliver: aber im Groben und Ganzen, glaube ich, in der Arbeitsweise, in der Aufstellung,
Oliver: in der Weiterbildung und so weiter und so fort.
Oliver: Ich denke, wir gleichen uns langsam aber sicher endlich an.
Stefan: Ich glaube, sorry, wenn ich dich unterbreche, aber gerade im Thema Weiterbildung
Stefan: war die DDR im Bereich DJ uns um Welten voraus.
Oliver: Ja, da sprichst du ein Lieblingsbeispiel an.
Stefan: Ja, ja, süßer.
Oliver: Ich hatte es ja mal in irgendeinem Artikel oder Beitrag, hatte ich das mal so
Oliver: formuliert, dass wir haben es 30 Jahre verschlafen.
Oliver: Wir haben es schlichtweg verschlafen, vernünftige Strukturen für DJs,
Oliver: Alleinunterhalter oder Entertainer zu schaffen und damit auch den Weg einer
Oliver: einheitlichen Wahrnehmung da zu ebnen.
Oliver: Also auch in Form, ich will jetzt ja nicht von Berufsbild sprechen,
Oliver: hätte man vielleicht machen können, wenn man rechtzeitig damit begonnen hätte,
Oliver: aber ein wesentliches Beispiel ist eine Qualifikation und was es in der DDR
Oliver: gab und da werden mir ganz viele schmunzeln, die jetzt wahrscheinlich zustimmen,
Oliver: es gab eine Konzession beziehungsweise war das die Befähigung zum Schallplattenunterhalter,
Oliver: ich weiß es nicht, es gab wie gesagt einen direkten.
Stefan: Es gab ja sogar so verschiedene Kategorien.
Oliver: Ich komme jetzt nicht auf den Namen. Ja, es gab Kategorisierung und man musste
Oliver: Prüfungen ablegen vor einer Parteikommission, auf Deutsch gesagt.
Oliver: Man musste halt Moderationstalent, man musste die Titelauswahl wurde bewertet.
Oliver: Es wurde generell das Auftreten bewertet und so weiter und so fort.
Oliver: Und nur mit dieser Befähigung oder mit dieser Qualifikation durfte man dann
Oliver: auch tatsächlich in den Gastspielhäusern auftreten und so weiter und so fort.
Oliver: Und es gab tatsächlich auch, die Möglichkeiten haben wir heute in der Form so
Oliver: nicht mehr, aber es gibt, ich nenne es mal unbestätigte Gerüchte,
Oliver: dass natürlich auch in den Gastspielhäusern selbst immer wieder Leute dann da waren.
Oliver: Oder das ist eigentlich, was heißt unbestätigte Gerüchte, die Stasi ist kein
Oliver: Geheimnis, sie war überall, sie war durch viele vertreten und die haben natürlich
Oliver: immer dann auch in den jeweiligen Locations, irgendwo war immer einer dabei,
Oliver: der dann gesagt hat, hey, der hat nicht 60-40 gespielt, der hat viel zu viel,
Oliver: Musik gespielt, die eigentlich nicht hätte kommen sollen,
Oliver: und damit, ja, man stand unter permanenter Kontrolle und
Oliver: Das in abgeschwächter Form natürlich, das Grundkonzept einer solchen Befähigung,
Oliver: das hat es damals gegeben und das hätte man tatsächlich auch weiter verfolgen sollen.
Stefan: Ich kann da auch was dazu sagen, es gab dann DJ-Einstufungen, gab es da B,
Stefan: A, B, C und S, also es war irgendwie nach Buchstaben, was das genau zu bedeuten
Stefan: hat, das weiß ich jetzt nicht, aber ich habe gerade vor kurzem tatsächlich bei
Stefan: einem DJ gesehen, dass der damit heute noch wirbt.
Stefan: Da weiß ich persönlich jetzt halt auch nicht, ob das so gut ist,
Stefan: wenn ich da hinschreibe, dass ich eine Ausbildung in der DDR mit Einstufung
Stefan: B, C, A, X, Y, Z, wie auch immer gemacht habe.
Oliver: Das ist subjektiv zu betrachten. Ich glaube auch, das könnte,
Oliver: also erst recht, du kannst es gar nicht bewerten.
Oliver: Ich kann es auch nicht mehr, aber du erst recht nicht, weil ich glaube,
Oliver: hier im östlichen Gefilden hat das zum Teil, gerade wenn du jetzt als gesetzter,
Oliver: reiferer DJ unterwegs bist, der wirklich Zielpublikum hat, vielleicht 50,
Oliver: 60 plus Goldene Hochzeiten spielt,
Oliver: da hat das definitiv, hat das noch Wert. Das hat Wert.
Oliver: Weil die Leute merken, okay, hey, das ist einer von uns, der hat genau das.
Stefan: Was wir schaffen würden, dass wir sowas halt irgendwie in der Art wieder etablieren
Stefan: und dann auch deutschlandweit.
Stefan: Also das sollte eigentlich ganz klar für die Zukunft ein Ziel für uns alle sein,
Stefan: dass wir sowas etablieren, weil das ist definitiv ein Mehrwert für alle und wird auch dafür sorgen,
Stefan: dass zum einen natürlich die Qualität und die Leistung gegenüber dem Kunden
Stefan: eine höhere wird, zum anderen aber auch man für seine Arbeit die Gage bekommt, die einem auch zusteht.
Stefan: Und ich glaube, das möchte ich an der Stelle auch mal ansprechen.
Stefan: Wir haben jetzt hier viel drumherum
Stefan: geredet über DJ-Gage und Negründe und Ost-West und was weiß ich was.
Stefan: Ich glaube, eins muss man klarstellen, es ist nicht unser Ziel,
Stefan: hier den Kunden letztlich den letzten Euro aus der Tasche zu ziehen,
Stefan: sondern es ist unser Ziel, dass die Arbeit,
Stefan: die wir als DJ leisten, und ja, das ist eine Leidenschaft, Und es geht hier
Stefan: gerade in dem Podcast, glaube ich, so ein bisschen unter, dass wir das alle
Stefan: ja auch mit total viel Leidenschaft machen.
Stefan: Aber dass diese Leidenschaft und diese Leistung auch...
Stefan: Ich sag mal, wertgeschätzt wird und eine Wertschätzung ist halt eben auch in
Stefan: Form von finanzieller Entlohnung.
Stefan: Und es kann nicht sein, dass Kollegen da draußen auf Veranstaltungen unterwegs
Stefan: sind und noch nicht mal den Mindestlohn bekommen, teilweise sogar drauflegen, rechnerisch gesehen,
Stefan: dass sie eine Veranstaltung spielen. Das ist einfach nicht in Ordnung.
Stefan: Das kann nicht sein und es kann auch nicht sein, dass immer noch Kollegen unterwegs
Stefan: sind, die zu diesen Preisen rausfahren, weil sie denken, sie können nicht mehr
Stefan: einnehmen. Weil das stimmt einfach nicht.
Stefan: Mit ein bisschen Arbeit an sich selbst, da gehört natürlich was dazu,
Stefan: man muss oft ein bisschen was verändern,
Stefan: kann es jeder DJ, egal welchen Alters und auch egal, wo er in Deutschland tätig
Stefan: ist, schaffen für eine Gage rauszufahren, bei der am Ende auch was hängen bleibt.
Oliver: Das schafft genau das. Genau und das ist halt die Spirale, die könnt ihr nur
Oliver: selbst durchbrechen letztendlich und wir nehmen mal zum Beispiel das Beispiel Thüringen.
Oliver: Da ist es halt so, dass wie in anderen Regionen auch, wie gesagt speziell im
Oliver: Osten ist die Zahl derer höher, die eben unter diesem Wert noch unterwegs sind.
Oliver: Es gibt in den Ballungsraum, sag ich mal, Düsseldorf oder Ruhrpott generell,
Oliver: da wirst du wahrscheinlich immer noch welche finden.
Oliver: Da findest du vielleicht ein, zwei oder vielleicht auch drei Leute,
Oliver: die für 600 Euro unterwegs sind.
Oliver: Aber die gehen alleine schon unter der Masse unter von den 20 anderen,
Oliver: die über 1000 unterwegs sind. Und das ist eben noch der Umkehrschluss.
Oliver: Diese Spirale dreht hier im Osten noch etwas weiter, aber die kann auch hier
Oliver: überwunden werden. Das ist ja das Ding.
Oliver: Jetzt haben wir in Thüringen halt eben noch zwölf Kollegen, die für 600,
Oliver: 700 Euro unterwegs sind und eben nur fünf, die für über 1000 unterwegs sind.
Oliver: Und genau da müssen wir dran arbeiten, weil was ist denn das Schlimmste, was uns passieren kann?
Oliver: Wir hören es ja immer wieder, dass die Leute sagen, ja, wenn ich jetzt mehr
Oliver: nehme, dann schlägt der Kunde nicht zu.
Oliver: Ja, weil es ja immer noch zwölf andere gibt, die genauso günstig sind, auf Deutsch gesagt.
Oliver: Wenn ihr jetzt alle euch einig wird, das ist das Zauberwort,
Oliver: das Netzwerk und genau daran wollen wir ja arbeiten.
Oliver: Und nein, wir werden keine Preisabsprachen treffen, sondern es geht einfach
Oliver: darum, das Level, das Bewusstsein zu schaffen, wie viel Wert ist eure Arbeit
Oliver: und daran müsst ihr euch messen. Ihr müsst euch selber messen.
Oliver: Und wenn du jetzt von diesen zwölf DJs auf einmal nur noch drei hast,
Oliver: die wirklich so unter diesem Niveau unterwegs sind, dann wird sich das Bild
Oliver: auch in Thüringen ändern und auch dann wird es leichter, die entsprechenden Gagen durchzusetzen.
Oliver: Aber daran können nur die jeweiligen in der Region selbst arbeiten.
Stefan: Gerade was das Thema Preisabsprache angeht, das ist ja alles Bullshit.
Stefan: Also da muss man ja echt mal die Kirche im Dorf lassen.
Stefan: Natürlich dürfen wir uns nicht absprechen, was für Preise wir nehmen.
Stefan: Ja, das ist verboten. Tatsächlich muss man an der Stelle auch mal klar machen.
Stefan: Aber letztlich, wenn jeder fair kalkulieren würde und so, dass er am Ende auch
Stefan: noch was dran verdient, dann gäbe es diese ganze Gagendiskussion nicht. Egal wo in Deutschland.
Stefan: Weil wir hätten nicht alle die gleichen Gage, das hätten wir definitiv nicht,
Stefan: jeder hätte ein bisschen anders, weil der eine fährt mit einer Voice-Akustik-Anlage
Stefan: raus, der andere fährt mit einer
Stefan: LD-Anlage raus und allein dadurch würden sich, wenn man ordentlich kalkuliert,
Stefan: schon Unterschiede ergeben, aber der Unterschied, der wäre keine 500 Euro und keine 1000 Euro,
Stefan: sondern das würde alles in einem Bereich liegen, was identisch ist.
Stefan: Das wäre so ein bisschen wie wenn ich im Aldi oder im Rewe einkaufen gehe und
Stefan: nicht so krass, wie das jetzt halt teilweise ist.
Stefan: Was ich auch noch definitiv bestätigen muss, ist diese Aussage,
Stefan: die du gerade gebracht hast mit diesen zwölf Kollegen, die für vier,
Stefan: fünf, sechshundert Euro oder so rausfahren und den fünf Kollegen,
Stefan: die halt in einem normalen Bereich unterwegs sind.
Stefan: Tatsächlich ist das gerade eine Sache, die in den letzten Jahren bei mir hier passiert ist.
Stefan: Also bei mir hier in der Region, da findest du eigentlich kaum noch einen DJ,
Stefan: der unter 1000 Euro auflegt.
Stefan: Also wir haben eine Durchschnittsgage hier in der Region von 1260 Euro oder irgendwie sowas.
Stefan: Also in dem Bereich sind eigentlich alle DJs auch unterwegs.
Stefan: Und die DJs, die für 500, 600 Euro bei uns unterwegs sind, ist total witzig,
Stefan: die melden sich alle bei mir und sagen, ah Stefan, ich kriege irgendwie gar
Stefan: keine Aufträge mehr in letzter Zeit.
Stefan: Ich weiß gar nicht, was los ist. Mein Kalender nächstes Jahr ist so leer.
Stefan: Und wir haben es tatsächlich bei uns in der Region, und das war nicht immer
Stefan: so, das muss ich an der Stelle betonen.
Stefan: Wir sind hier in einer Region gewesen, die voll auf Ellenbogen war.
Stefan: Niemand hat hier dem anderen irgendwas gegönnt und wir haben es geschafft.
Stefan: Es hat gut jetzt, dieses Jahr, zehn Jahre ist es her, wo wir die ersten Treffen hier gemacht haben.
Stefan: Es hat gut zehn Jahre gedauert, aber wir haben es geschafft,
Stefan: hier in der Region jetzt zu erinnern.
Stefan: Den Wert des DJs zu steigern, also auch den, den der Kunde erwartet,
Stefan: wenn er mit einem DJ spricht.
Stefan: Also ein Kunde geht ja immer mit einer gewissen Erwartungshaltung in so ein Gespräch rein.
Stefan: Und wenn der sich vorher schon mit 20 anderen Braupaaren unterhalten hat und
Stefan: die haben alle 600 Euro für einen DJ bezahlt, dann ist es definitiv schwieriger.
Stefan: Und das muss ich an der Stelle definitiv sagen, das wird in Thüringen und in
Stefan: Sachsen und so definitiv der Fall sein, den Preis von 1200, 1300 oder auch von
Stefan: 1500 Euro zu rechtfertigen.
Stefan: Das schafft man, weil man meistens auch ein ganz anderes Auftreten,
Stefan: eine Außendarstellung hat, als derjenige, der für 500, 600 Euro rausfährt.
Stefan: Selten ist es so, dass jemand, der für 500, 600 Euro rausfährt,
Stefan: eine ähnliche Außendarstellung hat und Qualifikation hat, wie derjenige,
Stefan: der für einen höheren Preis rausfährt.
Stefan: Das heißt nicht, dass der DJ besser ist. Das muss ich an der Stelle auch betonen.
Stefan: Es geht wirklich nur um die Außendarstellung.
Stefan: Und das letzten Endes macht ja diesen Unterschied.
Stefan: Und ich habe das jetzt wirklich festgestellt, dass diese Kollegen,
Stefan: die so günstig immer noch unterwegs sind, jetzt keine Aufträge mehr kriegen,
Stefan: weil der Kunde einen höheren Preis erwartet.
Stefan: Und wenn er jetzt so krass günstige DJs plötzlich kriegt, denkt er sich,
Stefan: da kann irgendwas nicht stimmen. Da ist irgendwas, das Ei riecht faul.
Oliver: Genau, ja und da bin ich auch bei dem Wort der Erwartungshaltung ist genau das tatsächlich,
Oliver: wo mittlerweile weiße ich gesichert von denen, mit denen ich auch zusammenarbeite,
Oliver: sind es mindestens drei weitere Kollegen bei mir im Kreis, die exakt so nach dem Schema arbeiten.
Oliver: Das ist, wenn der Kunde entweder über die Webseite oder bei einer Location oder
Oliver: sowas ankommt und mit mir Kontakt aufnimmt oder meistens nehme ich ja dann Kontakt
Oliver: nach dem First Touch auf,
Oliver: dann verhafte ich diesen Kunden natürlich gleich im Gespräch, ich mache einen Termin.
Oliver: Weil nichts ist wertvoller, als diesem Brautpaar, ich bleibe mal beim Brautpaar, gegenüber zu sitzen.
Oliver: Und damit bist du ja schon in der ersten Stufe der Erwartungshaltung.
Oliver: Was glaubt denn der Kunde, oder erwarten zu können, wenn ich von selber als
Oliver: Dienstleister, als DJ mich für ihn interessiere und sage, pass auf,
Oliver: sagt mir, entweder soll ich zur Location kommen oder soll ich zu euch nach Hause kommen?
Oliver: Wohin soll ich kommen? Um euch zu beraten für eure Hochzeit.
Oliver: Und da fängt die Erwartungshaltung an. Was glaubt der Kunde zu erwarten oder
Oliver: erwarten zu dürfen, wenn der DJ zu mir nach Hause kommt und sich für mich und
Oliver: meine Veranstaltung interessiert?
Oliver: Und genau da beginnt das Ganze. Und das tue ich tatsächlich rigoros.
Oliver: Also wir beide wissen es ja schon. Ich habe es ein paar Mal anklingen lassen.
Oliver: Es gibt bei mir keine einzige Veranstaltung, ohne dass ich nicht absolut persönlich
Oliver: sowohl der Braut als auch dem Bräutigam gegenüber gesessen habe.
Oliver: Da gibt es, also es gibt noch andere Wege natürlich auch, dass man das online
Oliver: machen kann. Ist nicht mein Weg, meiner ist persönlich.
Oliver: Ohne persönliches Gespräch wird auch kein Angebot bei mir geschrieben.
Stefan: Das muss jeder für sich selbst wissen, glaube ich. Natürlich.
Stefan: Aber also um das noch ein bisschen, weil du das jetzt gerade so sehr stark darauf
Stefan: fokussiert hast, dass man zu den Leuten fährt. Das ist natürlich.
Oliver: Um Gottes Willen gibt es auch andere Möglichkeiten. Aber das ist mein Weg.
Stefan: Genau, gibt auch andere Möglichkeiten. Wir machen das ja oder ich mache das
Stefan: ja hier so. Da kann ich jetzt gerade eine ganz aktuelle Geschichte.
Stefan: Ich habe vorgestern, was vorgestern?
Stefan: Am Freitag hatte ich ein Vorgespräch mit einem Brautpaar bei mir im Büro und
Stefan: wir haben ja halt hier durch die Agentur auch und so richtig Besprechungsraum
Stefan: und mit Kaffee und Kekse und was alles dazugehört.
Stefan: Und die kamen da rein und so, boah Stefan, wir haben ja gar nicht damit gerechnet,
Stefan: dass wir hier in ein richtiges Büro kommen.
Stefan: Also die waren einfach total begeistert schon von dem Komplett drumherum.
Stefan: Ja, also auch das ist ja was, was ein Einkaufserlebnis gibt.
Stefan: Ja, also warum ist das denn so, dass wenn ich in einem Autohaus bin und viel
Stefan: Geld ausgebe, dass ich dann dort einen Sekt bekomme, wenn der Abschluss ist
Stefan: oder dass ich einen Kaffee, da in jedem Autohaus ist eine Kaffeemaschine,
Stefan: kann ich einfach hingehen, kann mir einen Kaffee ziehen. Warum ist das so?
Stefan: Weil natürlich zum einen, weil man die Wartezeit überbrücken will,
Stefan: aber zum anderen auch, weil ein Heißgetränk halt einfach auch Gemütlichkeit,
Stefan: eine gemütliche Atmosphäre schafft.
Stefan: Und das ist so wichtig, das sind so viele Kleinigkeiten und das macht dann auch,
Stefan: das machen dann so die nächsten 200, 300 Euro,
Stefan: die du auf die Gage dann oben drauf packen kannst, dann letzten Endes auch noch
Stefan: aus, wenn der Kunde sich wohl fühlt.
Stefan: Und letztlich muss uns, glaube ich, auch allen klar sein und das haben wir,
Stefan: glaube ich, auch in vielen Podcasts und auch in vielen Videos und auch auf den
Stefan: Treffen jetzt schon oft genug gesagt,
Stefan: der Kunde, der bucht nicht unsere Technik, der bucht ein Erlebnis.
Stefan: Also der bucht Emotionen, der will eine schöne Feier haben.
Stefan: Das ist auch ein ganz, ganz großer Hebel noch, den ich bei vielen Kollegen auch
Stefan: nach wie vor beobachte, dass sie das aus meiner Sicht absolut falsch machen,
Stefan: dass sie die Technik beim Verkaufsgespräch derart in den Vordergrund rücken.
Stefan: Die Technik sollte beim Verkaufsgespräch eigentlich nur ein, zwei Nebensätze sein.
Stefan: Ich habe alles dabei, was wir für eine gute Party brauchen.
Stefan: Es wird nichts ausfallen, ich habe gute Technik, neue Technik,
Stefan: die Tanzfläche ist beleuchtet, ein Funkmikro ist dabei, Punkt.
Oliver: Und das ist auch ein Fehler, den ich lange Zeit gemacht habe,
Oliver: damals jetzt mittlerweile nicht mehr.
Stefan: Ich auch.
Oliver: Aber wir sind ja alle lernbereit. Also Fakt ist, alles über das wir jetzt heute
Oliver: gesprochen haben, wir haben viele Punkte angesprochen, die die Gage beeinflussen
Oliver: und wir müssen auch an der Stelle ganz klar sagen, dass nicht einer dieser Faktoren
Oliver: alleine für die gesamte Gage verantwortlich ist.
Oliver: Es ist immer eine Kombination aus allem.
Oliver: Mein eigenes Auftreten, meine Ausstattung, die Art und Weise,
Oliver: wie ich mit dem Kunden umgehe, wie ich auf ihn zugehe und so weiter und so fort.
Oliver: Es funktioniert nur dann, wenn wir uns mit allen Punkten zeitgleich auseinandersetzen
Oliver: und das ist jetzt die Kindessenz und der Strich darunter,
Oliver: der mich einfach zu dieser Aussage führt, zu sagen, normalerweise Jeder,
Oliver: der es so professionell betreibt und entsprechende Gagen auch generieren will,
Oliver: der schafft es nicht im Hobby und nicht im Nebenerwerb. Das ist ein Volltime-Job.
Oliver: Das, wovon wir hier reden, diese ganzen Punkte zu beachten. Ist das die SEO-Optimierung?
Oliver: Ist das die Pflegewartung der Anlage?
Oliver: Ist das, sich damit auseinanderzusetzen? Wie setze ich die Verträge vernünftig auf?
Oliver: Welche Sicherheiten? Die Versicherung im Hintergrund? Alles drum und dran.
Oliver: All das ist mehr als nur ein Hobby und das ist einfach notwendig,
Oliver: dass man sich damit vernünftig auseinandersetzt und wenn man das nicht tut,
Oliver: hat man denke ich auch nicht den Anspruch auf die höchstmögliche,
Oliver: rentable und auch wirtschaftliche Gage und das müssen wir festhalten.
Stefan: Ich würde da eines sagen, also ich gehe da voll mit, ich finde es krass diese
Stefan: Aussage, muss ich an der Stelle wirklich sagen, also ich habe mir so krass darüber
Stefan: noch nie Gedanken gemacht, aber du hast voll recht, also finde ich heftig.
Stefan: Ich würde es ein bisschen ergänzen und ein bisschen entschärfen,
Stefan: indem ich sagen würde, ich kann mir auch vorstellen, dass jemand,
Stefan: der in einem Hauptjob auf Teilzeit arbeitet und den DJ als anderen Teil seiner Arbeitszeit erfüllt.
Stefan: Und ich glaube auch, dass diese Zweigleisigkeit für viele
Stefan: wahrscheinlich auch die spannendere Lösung wäre, als jetzt wirklich voll in
Stefan: die Selbstständigkeit zu gehen, weil so eine Selbstständigkeit,
Stefan: Olli, du weißt es selbst, die geht auch immer einher mit einem Haufen Druck,
Stefan: mit einer abgefuckten Belastung.
Oliver: Gibt es aber nur genau zwei Möglichkeiten, nämlich entweder ich habe eine ganz
Oliver: klare Grenze, dass ich sage, okay, ich bleibe und will zweigleisig bleiben und
Oliver: dann sind 20 Veranstaltungen zu dieser Gage genau mein Maximum.
Oliver: Mehr möchte ich nicht und mehr werde ich nicht tun.
Oliver: Der zweite Weg ist, natürlich so ist es bei mir passiert, mit der ganzen Arbeit,
Oliver: die man reinsteckt, natürlich das Ganze exponentiell ansteigt.
Oliver: Und wann ist genug? Wann hat man genug?
Oliver: Und bei mir war der Punkt einfach nie erreicht, dass ich gesagt habe,
Oliver: ich kriege davon nicht genug, weil ich es einfach zu gerne mache.
Oliver: Ich will es Volltime machen.
Oliver: Richtig. Und deswegen kommt, die Kurve geht ja immer weiter.
Oliver: Du steckst mehr Arbeit rein, du feilst das Ganze aus Und am Ende sitzen wir
Oliver: hier beide und philosophieren darüber, wie wir natürlich unsere Wege gefunden haben.
Oliver: Es gibt nicht einen davon, der immer der Richtige ist. Es ist eine Mischung aus allem.
Oliver: Und irgendwann steigt diese Kurve automatisch, dass immer mehr Anfragen reinkommen.
Oliver: Du selektierst, du nimmst andere Gagen und du hast andere Möglichkeiten.
Oliver: Wir sind beide mittlerweile an dem Punkt, dass wir DJs losschicken.
Oliver: Du natürlich noch viel, viel intensiver und professioneller als ich,
Oliver: aber trotz alledem ist die Kurve automatisch gegeben, die nach oben geht und
Oliver: du kommst an einen Punkt,
Oliver: an dem du dann entscheiden musst, schaffe ich es weiter zweigleisig oder muss
Oliver: ich jetzt entweder Abstriche in der Qualität und Leistung machen oder bin ich
Oliver: in der Lage zu sagen, okay, ich bin in einem Stand, an dem ich jetzt davon leben kann und auch will.
Stefan: Spannend, wie du jetzt auch gerade gesagt hast, wir schicken DJs los.
Stefan: Da komme ich gerade zu einem ganz anderen Gedanken auch nochmal.
Stefan: Ich meine, das wäre ja auch eine Option, dass man einfach sagt,
Stefan: ich mache das nebenberuflich und übergebe mich aber, also gehe halt voll in
Stefan: so eine Agentur, die mich verbucht.
Stefan: Aber da wieder aufgepasst, da muss man halt auch gucken, wo kommt man da hin,
Stefan: wenn ich dann am Ende irgendwie bei, ich will jetzt keine Namen nennen.
Oliver: Aber eine schönere Überleitung hätte es gar nicht geben können.
Oliver: Genau den Punkt wollte ich hinaus.
Stefan: Das ist, glaube ich, nochmal so ein Hebel, wo man sagen kann,
Stefan: okay, dann kannst du deiner Leidenschaft nachgehen.
Stefan: Du hast diesen ganzen administrativen Aufwand nicht. Also bei mir die DJs,
Stefan: die haben ja wirklich einen richtig geilen Job eigentlich.
Stefan: Weil die kriegen halt im Vorfeld einen Infosheet, wir klären alles mit dem Braupa ab.
Stefan: Die können sich natürlich beim Braupa auch nochmal persönlich melden und mit denen quatschen.
Stefan: Müssen sie meistens nicht, aber das können sie durchaus machen.
Stefan: Und das Braupa hat auch jederzeit die Möglichkeit, nochmal beim DJ sich zu melden. Aber
Stefan: Wenn halt schon alles besprochen ist, ja, dann ist dieses Gespräch nicht mehr
Stefan: so zeitaufwendig und ich muss auch keine Zeit dann als DJ fürs Marketing aufwenden.
Stefan: Ich brauche keine Website, ich brauche keinen Social Media Account,
Stefan: ich muss mich um ganz, ganz viele Dinge bis hin zur Versicherung nicht so intensiv kümmern,
Stefan: wie ich mich kümmern müsste, wenn ich es wirklich hier auf Einzelkämpferbasis mache.
Oliver: Die eigene Absicherung müssen wir hier natürlich ein bisschen auskoppeln,
Oliver: um die musst du dich natürlich kümmern.
Stefan: Aber Ja klar, aber das kriegen ja die DJs bei uns, zumindest von uns mitgeteilt,
Stefan: was sie da brauchen und werden da entsprechend beraten,
Stefan: dass sie sich da nicht selbst informieren müssen, das ist ja auch so eine Dienstleistung,
Stefan: die halt einfach eine gute professionelle Agentur, und ich weiß,
Stefan: da gibt es auch leider nicht so viele von,
Stefan: aber ich sehe das einfach so, dass das auch so ein Service ist,
Stefan: den man mitbringt oder auch Rechnung schreiben, Bei uns in der Agentur geht
Stefan: es ja bis dahin, dass der DJ nicht mehr seine Rechnung schreibt,
Stefan: sondern wir machen Abrechnungen für den DJ.
Stefan: Der hat Montag sein Geld auf dem Konto, obwohl der Kunde noch nicht bezahlt hat.
Stefan: Also wir gehen immer in Vorleistung für den DJ und wenn es dann mal irgendwie
Stefan: Probleme gibt bei der Zahlung oder so, dann kümmern wir uns drum und das muss
Stefan: den DJ gar nicht interessieren. Punkt.
Oliver: Das ist natürlich schon eine gewaltige Arbeitserleichterung,
Oliver: aber ich habe tatsächlich gerade einen wesentlichen Unterschied in unseren Verfahren
Oliver: entdeckt, in unseren Agenturmodellen.
Oliver: Bei mir tatsächlich, jeden DJ, den ich vermittle oder der eingesetzt wird,
Oliver: der hat die Pflicht, sich innerhalb von 14 Tagen beim Brautpaar zu melden und
Oliver: einen persönlichen Termin zu vereinbaren.
Oliver: Ganz einfach, aus dem Hintergrund. Wir erzählen die ganze Zeit, was davon.
Oliver: Wir verkaufen Emotionen. Ich erwarte das Gleiche an Leidenschaft und Emotionen
Oliver: von jedem anderen DJ, der auch gewissermaßen in meinem Namen auf Hochzeiten fährt.
Oliver: Also hat auch dieses Brautpaar, das vielleicht nicht in den Genuss meiner eigenen
Oliver: Dienstleistung kommt, hat trotzdem das Recht...
Oliver: Auf gleicher emotionaler Ebene den DJ kennenzulernen, der deren Hochzeit begleiten soll.
Oliver: Und es ist einmal vorgekommen, dass ich hinterher einen Anruf bekommen habe
Oliver: von einem Brautpaar und die haben mir gesagt, du, alles schickt,
Oliver: der mag total toll sein, aber wäre der auf unserer Hochzeit an dem Tag aufgetaucht,
Oliver: wir hätten sofort schlechte Laune bekommen.
Oliver: Das war nicht, weil der irgendwas verkehrt gemacht hat, sondern ganz einfach
Oliver: eine persönliche Empfindung und die wurde durch dieses Vorgespräch eben schon
Oliver: mal vorweg, ich konnte jemand anderes schicken, alles gut.
Stefan: Olli, wenn wir das Thema jetzt ausführen, dann können wir einen zweiten Podcast darüber machen.
Stefan: Ich will nur eins kurz dazu sagen, ich habe Strategien entwickelt, die das ausschließen.
Stefan: Meine Kunden sind mega zufrieden mit den DJs, die sie kriegen und meine Kunden
Stefan: haben auch die Möglichkeit, sich von den DJs persönlich zu überzeugen.
Stefan: Wir haben für jeden DJ zum Beispiel ein Interview-Video gemacht, was sie sich anschauen.
Stefan: Und an so einem Interview siehst du halt gleich, ist der Typ mir sympathisch
Stefan: oder ist er mir nicht sympathisch.
Stefan: Also dieser erste, das ist ja das Wichtige, das sagen wir auch unseren Kunden
Stefan: in unseren Gesprächen. Die machen ja immer meine Angestellten hier.
Stefan: Die sagen dann einfach immer, schaut euch das Video an, weil der erste Eindruck
Stefan: ist das, was entscheidend ist.
Stefan: Wenn euch der Typ nicht sympathisch ist, dann funktioniert es auch auf der Tanzfläche nicht.
Stefan: Also insofern haben wir da auch unsere Strategien, wir gehen da anders vor,
Stefan: weil wir einfach versucht haben, das möglichst zu optimieren,
Stefan: sowohl für uns als auch für die DJs da draußen, weil die DJs, die bei mir sind,
Stefan: die sind halt so, wie die meisten DJs das eben sind, nebenberuflich tätig,
Stefan: die haben einen Hauptjob, 9 to 5, haben Familie, haben Kinder, haben Haus, ähm
Stefan: Diese Arbeit, wenn es auch mit Leidenschaft verbunden ist, die möchte ich den
Stefan: DJs möglichst so einfach wie möglich machen.
Stefan: Und es passiert häufig, dass die DJs Kontakt im Vorfeld mit den Brautpaaren haben.
Stefan: Die kriegen beide immer alle Kontaktdaten, um da noch mal kurz zu sprechen.
Stefan: Aber das Gespräch ist dann halt fünf Minuten.
Oliver: Ja, da gebe ich dir recht. Ja, stimmt. Ich hätte jetzt auch nicht am Schirm
Oliver: natürlich diese Vorselektion, die du natürlich da mit einem ganz anderen Aufwand noch betreibst.
Oliver: Du bist ja auf einem Level, da bin ich noch ein bisschen entfernt von.
Stefan: Genau, da ist ein komplettes Konzept, was dahinter steckt. Ich habe auch schon
Stefan: oft überlegt, ob ich das Konzept irgendwann mal anfange zu franchisen,
Stefan: haben wir ja auch schon mal drüber gesprochen,
Stefan: weil es einfach ein sehr gutes Konzept ist, was verdammt gut funktioniert und
Stefan: das jetzt auch schon über viele Jahre.
Stefan: Ja, muss man mal schauen. Aber ich glaube, abschließend kann man sagen,
Stefan: haben wir jetzt wahrscheinlich ein bisschen mehr als eine Stunde,
Stefan: ich habe jetzt leider die Uhr nicht im Blick gehabt, auf unserem Taro drauf.
Stefan: Wir haben uns sehr ausführlich über das Thema DJ Garschen unterhalten und ich
Stefan: glaube, wir könnten auch noch einige Stunden über dieses Thema sprechen.
Stefan: Und das ist auch immer die Erfahrung, die ich so mache, wenn das Thema DJ-Gaschen aufkommt,
Stefan: das ist dann neben dem Technik-Thema das Thema, das doch am meisten in der DJ-Branche
Stefan: polarisiert und auch diskutiert wird.
Stefan: Und dennoch haben es viele Kollegen da draußen bis heute nicht geschafft, zu einer...
Stefan: Wertschätzenden, ordentlich kalkulierten Gage rauszufahren.
Oliver: Das Thema ist wie so ein Bienennest. Das ist wie so ein Bienennest.
Oliver: Also es schweifen alle drumrum, es nehmen möglichst alle Abstand,
Oliver: aber wehe, es sticht einer rein. Genau.
Stefan: Jetzt haben wir ja mit unserem Kurs und mit unserem YouTube-Video,
Stefan: glaube ich, volle Kande reingestochen, weil wir haben auch schon,
Stefan: also ich glaube, es gab selten
Stefan: ein YouTube-Video oder ein Thema, was wir angestochen haben,
Stefan: angestochen, das immer wieder,
Stefan: das zu so krasser
Stefan: Reaktion geführt hat. Also nicht Reaktion im Sinne von, dass da jetzt Kommentare
Stefan: geschrieben wurden. Nein, nein, das ist relativ ruhig geblieben.
Stefan: Aber ich sehe ja die Anmeldezahlen vom Kurs und das zeigt, dass die Nachfrage da brutal hoch ist.
Stefan: Also da war ich echt auch sehr positiv überrascht, aber weil mir das ja auch
Stefan: zeigt, dass viele Leute sich das jetzt anschauen und ich bin überzeugt davon,
Stefan: dass viele Leute da auch was mitnehmen.
Oliver: Ja, auf jeden Fall. Damit würde ich sagen, können wir es stehen lassen.
Oliver: Schließen die heutige Sitzung.
Stefan: Tisch klopfen mit so einem Holzhammer so.
Oliver: Genau. Wir wünschen euch, wie schon eingangs erwähnt, natürlich einen guten Start ins Jahr.
Oliver: Wir freuen uns auf jede Menge Interaktion mit euch. Wir haben sehr,
Oliver: sehr viele Termine auch in diesem Jahr.
Oliver: Welche genau das sind, schaut ihr einfach auf unserer Webseite www.dj-allianz.de
Oliver: nach und wenn ihr nochmal ein Bild zu uns als Ton haben wollt,
Oliver: dann schaut ihr am besten auf den YouTube-Kanal.
Oliver: Da sind jetzt auch gerade erst die neuen DJ-News veröffentlicht.
Oliver: In diesem Sinne, Stefan, bis zum nächsten Mal.
Stefan: Ciao!
Neuer Kommentar