Musiknutzung in Instagram Stories und Social Media

Shownotes

In dieser Episode des Hot Queue Podcasts bespreche ich gemeinsam mit Olli die aktuellen Herausforderungen von Abmahnungen wegen der Nutzung von Musik auf Social Media. Wir beleuchten persönliche Erfahrungen und die aktuellen Entwicklungen, insbesondere die hohen Lizenzforderungen von Sound Guardian GmbH, die im Fall "Mein kleines Herz" etwa 16.400 Euro betragen. Wir diskutieren die Schwierigkeiten, die sich aus der kommerziellen Nutzung von Social Media ergeben, und erörtern legale Alternativen zur Musikwiedergabe sowie die Möglichkeit, einfachere Lizenzierungsprozesse zwischen Labels und Künstlern zu etablieren. Abschließend betonen wir die Bedeutung des Bewusstseins für rechtliche Rahmenbedingungen und den Austausch innerhalb der Community, um den Herausforderungen der Musiknutzung in sozialen Netzwerken besser begegnen zu können.

Transkript anzeigen

Stefan: Liebe Zuhörer, wir begrüßen euch recht herzlich zurück zu einer weiteren Folge

Stefan: unseres Hot Queue Podcasts.

Stefan: Heute wieder mit dem Olli und mir, dem Stefan, wie immer.

Stefan: Und heute ein sehr spannendes oder vielleicht auch nicht so spannendes Thema.

Oliver: Das kommt drauf an für wen.

Stefan: Ja, auf jeden Fall ein Thema, was jetzt wieder mal so ein bisschen polarisiert.

Stefan: Und zwar geht es heute um das Thema Abmahnungen wegen Musiknutzung auf Social Media.

Stefan: Und Olli, ich würde sagen, wir streiken direkt rein. Wir reden nicht über irgendwas anderes, oder?

Oliver: Nein, wir reden über nichts anderes, weil letztendlich können wir da steil einsteigen.

Oliver: Wir sind direkt selber betroffen. Wir brauchen jetzt nicht groß Vorgeplänkel machen.

Oliver: Und wir hauen jetzt einfach mal, also ich haue jetzt mal einfach eine These raus.

Oliver: Die Art und Weise, wie wir Musik und musikalische Inhalte, jetzt verwirrst du

Oliver: mich ein wenig und du randalierst. Sehr geil.

Oliver: Die Art, wie wir selber ja Musik nutzen und das jetzt auch auf Social Media bezogen tun,

Oliver: betrifft uns ganz klar, weil wir in unseren Posts natürlich auch Titel verwenden

Oliver: und wir müssen uns damit ganz klar auseinandersetzen Und wir tun das in der

Oliver: Regel ja auch immer dann und in der Art, dass wir eben auch den Leuten da draußen

Oliver: gleich eine Hilfestellung geben können.

Oliver: Und deswegen werden wir uns jetzt mal ganz unbefangen hier zu zweit gegenüber

Oliver: tatsächlich unterhalten, was genau denn da jetzt passiert ist oder was eigentlich

Oliver: schon seit längerem passiert, was uns blüht, auf was wir achten sollten.

Stefan: Ja im konkreten fall

Stefan: oder in den konkreten punkt geht es um

Stefan: die firma sound guardian gmbh das ist eine frankfurter und frankfurter unternehmen

Stefan: das ja per post aktuell abmahnungen versendet wegen gewerblicher und nicht lizenzierter

Stefan: nutzung von musik auf instagram vorwiegend

Stefan: Und ich glaube, so insgesamt muss ich sagen, ist es so, dass mir schon sehr

Stefan: aufgefallen ist, dass dieses Thema ja doch irgendwie immer wieder so alle Jahre einmal auftritt.

Stefan: Ja, also es gibt immer mal wieder so einmal im Jahr so eine Art Abmahnwelle,

Stefan: in der dann auch einige Kollegen teilweise abgemahnt werden.

Oliver: Ich könnte hier jetzt Urheberrechtsverletzung begehen, indem ich einen Filmtitel

Oliver: einfach hier einspiele, der da heißt und täglich grüßt das Murmeltier.

Oliver: Tatsächlich ist es aber jährlich, dass das Phänomen so aufkommt,

Oliver: indem man dann eigentlich ein bestimmtes Zeitfenster registriert ja mittlerweile,

Oliver: indem das immer wieder häufiger vorkommt, dass tatsächlich so im Herbst so einhergeht.

Oliver: Aber ich weiß nicht, ob die Leute dann im Winterschlaf verfallen und denken

Oliver: sich, ach komm, der Sommer ist rum, wir haben genug, keine Ahnung,

Oliver: Dinge jetzt im Sommer abgefrühstückt, rechtliche Belange in Form von Erregung

Oliver: öffentlichen Ärgernisses, weil kein Bikini getragen wurde, keine Ahnung,

Oliver: sowas in der Art und dann zum Winter geht es dann in den Keller,

Oliver: wo die Heizung angeschmissen wird und dann suchen wir uns die ganzen Social

Oliver: Media Content Creator raus, die hier dann entsprechend die Inhalte einfach publizieren

Oliver: ohne entsprechende Verwertung.

Stefan: Ja, ich gehe mal auf den konkreten Fall ein bisschen ein. Und zwar geht es in

Stefan: dem Schreiben um den Song Mein kleines Herz.

Stefan: Bam, bam, bam. Ich weiß nicht, du kennst es vielleicht von Darius und Finally.

Stefan: Martin B. und Sean Baker.

Oliver: Finlay. Darius und Finlay. Ich wollte gerade sagen, wer ist denn das? Finally? Finally?

Stefan: Ja, genau.

Stefan: Ja, also es geht um diesen Song. Ihr wisst sicherlich, welchen Song ich meine.

Stefan: Es ist ein Song, der auch teilweise mal so ein bisschen viral war.

Oliver: Wäre witzig, wenn wir den jetzt einspielen würden.

Stefan: Ja, genau. Und diese Sound Guardian GmbH selbst schreibt dazu,

Stefan: dass sie der alleinige Inhaber der Nutzungsrechte an diesem Song sind und mit

Stefan: dem Schreiben möchte man den Unternehmen dann die Möglichkeit geben,

Stefan: die Lizenzierung des Songs nachzuholen.

Stefan: Die Höhe der Lizenzkosten sollte sich nach unterschiedlichen Parametern wie

Stefan: Produktionskosten, Aufrufzahlen und Art und Dauer der Verwendung richten.

Stefan: Soundgarden verlangt in etwa 16.400 Euro zuzüglich Umsatzsteuer.

Oliver: Okay, in welcher Wellenlänge reden wir denn da, wenn wir 16.000 Euro haben?

Oliver: Wo wird das aufgerufen, wenn ich eine Reichweite von einer halben Million habe?

Stefan: Nee, es geht ja hier rein um die Produktionskosten vom Song.

Stefan: Also die Lizenzkosten richten sich nach den Produktionskosten,

Stefan: so habe ich das hier verstanden.

Stefan: Und das heißt, egal wie deine Reichweite ist, diese 16.400 Euro werden erstmal in Rechnung gestellt.

Oliver: Okay, weil ich habe das jetzt tatsächlich, wie du eingangs gesagt hast,

Oliver: also wir müssen dazu sagen, ich bin jetzt noch völlig unbefangen,

Oliver: wir haben uns jetzt auch darauf geeinigt, dass wir uns dann wirklich high live darüber unterhalten,

Oliver: deswegen habe ich jetzt noch nicht alle Hintergrundinfos, wie sich die Redaktion

Oliver: jetzt zum Beispiel damit auseinandergesetzt hat und ich habe das jetzt so verstanden,

Oliver: dass wer diesen Titel explizit verwendet hat, muss dann sozusagen die Lizenzierung nachholen,

Oliver: gemessen an dem, wie sie es verwendet haben, wie lange und in welcher Art.

Oliver: Und da geht ja nun mal einher, wie viel Reichweite habe ich?

Oliver: Habe ich jetzt 1.000 Follower oder habe ich jetzt 50.000 Follower?

Oliver: So habe ich das verstanden.

Oliver: Vielleicht gehst du noch mal kurz darauf ein, wie kommen die 16.000 Euro jetzt zustande?

Oliver: Ich hätte jetzt gedacht, okay, wenn jetzt ein Content Creator ist,

Oliver: der da eine Million Follower hat und das Video ging vielleicht mit 4,

Oliver: 5 Millionen Aufrufen raus, dann wäre diese Zahl vielleicht schon eher anstatt

Oliver: einer, der mit 1.000 Followern. Hätte ich jetzt gedacht. Erklär es mir vielleicht noch mal.

Stefan: Tatsächlich kann ich es dir so im Detail gar nicht erklären.

Stefan: Alles, was ich jetzt sage, sind reine Spekulationen.

Stefan: Weil letztlich handelt es sich hierbei ja um eine Firma, die eine Rechnung ausstellt.

Stefan: Es ist ja anders, als es in der Vergangenheit der Fall war.

Stefan: Da war es ja eine Abmahnkanzlei, also Abmahnanwälte.

Oliver: Die die Rechte vertreten haben, sozusagen von den Rechteinhabern.

Stefan: Genau, die das dann eingefordert haben. Und da ging es dann meistens irgendwie

Stefan: um Unterlassungsklagen. Da bewegst du dich so bei 1.000, 1.500 Euro.

Stefan: Das Problem, was wir ja auch so in unserer Branche haben, ist,

Stefan: dass du ja eigentlich abhängig davon bist, Musik irgendwie zu verwenden. Ich meine, wir sind DJs.

Oliver: Ja, ich denke, in welcher Form ist hier noch relevant zu unterscheiden?

Oliver: Verwenden wir jetzt Musik natürlich in der Art und Weise, wie wir damit Geld verdienen?

Oliver: Natürlich verdienen wir mit Marketing letztendlich auch Geld,

Oliver: aber wir verwenden Musiktitel ja hauptsächlich eigentlich, um sie wiederzugeben auf Veranstaltungen.

Stefan: Nee, nee, nee, es geht ja hier ganz klar um Social Media.

Oliver: Und das wollte ich jetzt nochmal unterscheiden. Okay, genau.

Oliver: Diese Unterscheidung, deine Frage zielt eigentlich genau darauf ab.

Oliver: Wir sind dazu gezwungen, Musik zu verwenden auf Social Media zusätzlich.

Oliver: Neben dem, wie wir sie gewerblich sowieso einsetzen.

Oliver: Und da ist es natürlich extrem schwierig. Also ich persönlich,

Oliver: du bist von uns beiden ja derjenige, der mit Social Media echt noch mehr im Game ist.

Oliver: Ich rück da jetzt so langsam, aber sicher nach Not gedrungen natürlich durch die DJ-Allianz.

Oliver: Aber ich würde jetzt mal ganz naiv behaupten, ich könnte eigentlich auch meine

Oliver: Posts erstellen mit GEMA-freier Musik, oder?

Stefan: Ja, aber wie viel Sinn macht das dann letzten Endes?

Oliver: Das ist eine andere Frage. Aber ich bin nicht gezwungen, da tatsächlich einfach

Oliver: die Musik zu verwenden, die mir gerade einfällt, sondern ich kann eben die GEMA-freier

Oliver: Musik könnte ich genauso verwenden. Oder ich könnte sie auch weglassen.

Stefan: Da muss man auch einfach mal die Kirche im Dorf lassen Und wobei das die falsche

Stefan: Redewendung ist, aber egal, da muss man einfach auch mal realistisch denken.

Stefan: Wir sind DJs und wir wollen ja mit der Musik unsere Community überzeugen.

Stefan: Und es geht für die Brautpaare ja, oder für Brautpaare sag ich jetzt,

Stefan: für die Kunden primär ja darum, einen DJ zu buchen, der die Musik spielt, die ich gerne höre.

Stefan: Und viele nutzen halt Musik in ihren Instagram-Stories, in ihren Reels,

Stefan: um den Leuten klar zu machen, was spiele ich denn als DJ.

Stefan: Das kann auch letztlich einfach eine Aufnahme sein von einer Veranstaltung,

Stefan: auf der du aufgelegt hast, in der Musik zu hören ist.

Stefan: Und wenn du jetzt ein DJ-Profil hast und du gewerbetreibend bist,

Stefan: bist du automatisch kommerzieller Nutzer.

Stefan: Und das heißt, selbst die Musik, die du auflegst, wenn du gerade auflegst oder

Stefan: selbst abfilmst und dann hochlädst, ist ja eine kommerzielle Nutzung dieses Werkes.

Oliver: Da gehe ich völlig mit, jawohl. Also letztendlich ist es ja so,

Oliver: ich würde jetzt mal, ich hoffe wir bleiben noch irgendwo im zeitlichen Rahmen

Oliver: damit wenn ich das Fass jetzt aufmache aber ich würde dir grundlegend mal die Frage stellen wollen,

Oliver: Was passiert, wenn ich jetzt auf Instagram zum Beispiel tätig werde,

Oliver: ich einen Post erstelle, was liegt denn im Fokus?

Oliver: Na klar, ich als DJ erstelle jetzt einen Post, ein Reel angenommen,

Oliver: auf dem sind zwei Dinge markant. Das ist einmal das Visuelle,

Oliver: was ich gefilmt habe oder in Bildern festhalte und einmal die Musik.

Oliver: Woraus resultiert denn eigentlich die Nutzung von Instagram?

Oliver: Waren es nicht tatsächlich die visuellen Aspekte, die Instagram groß gemacht haben?

Oliver: Und ich muss es noch gleich ergänzen, liegt denn nicht dann nahe,

Oliver: eigentlich den Fokus darauf zu setzen, ich will mit dem Post das, was ich da zeigen will,

Oliver: hervorheben und musikalisch kann ich auch gerne eigentlich etwas ersetzen,

Oliver: weil ich gar nicht so, also meine Meinung, da können wir gerne mal an die Kontroverse gehen.

Oliver: Ich bin der Meinung, wenn ich dann einfach einen Gamer freien,

Oliver: gibt es ja auch geile Samples auf Deutsch gesagt, wenn ich den einfach hinterlege

Oliver: und dann wirklich damit bewusst den Fokus auf das Visuelle lege,

Oliver: hat das nicht genauso viel Wert?

Stefan: Nee, ich glaube nicht. Also es kommt halt immer drauf an, in welchem Kontext.

Stefan: Will ich, also mache ich jetzt irgendwie so ein Instagram Reel Format,

Stefan: in dem ich den Brautpaaren oder meinen Kunden irgendwie Tipps für die Planung ihrer Party gebe.

Stefan: Dann ja. Ja, oder will ich jetzt vielleicht meinen Technikaufbau irgendwie zeigen,

Stefan: was sowieso, wenn wir ehrlich sind, kein Kunden wirklich interessiert, dann ja.

Stefan: Will ich aber emotionen auf einer feier mitbringen rüberbringen ja und will

Stefan: damit meinen kunden klar machen hey ich bin der dj der hier für stimmung sorgt

Stefan: was der eigentlich wichtigste zweck überhaupt ist davon dann ist es einfach

Stefan: wichtig dass die leute das hören wenn ich jetzt irgendwie

Stefan: sich die atzen mit das geht abspiele und ich so eine aufnahmensequenz habe ja

Stefan: von ein paar sekunden wo ich den Fader runter mache und alle mitsingen.

Stefan: Es ist eine Stimmung, die ich da transportiere, die einfach fürs Marketing für

Stefan: uns DJs unglaublich wichtig ist und einen riesen Wert hat.

Oliver: Um die Situation voll nachvollziehbar zu machen, wie du gerade sagst,

Oliver: gerade mit Effektierungen oder Ansprachen, die man dazwischen so reinrufe, macht.

Oliver: Dafür, da gebe ich dir völlig recht, dafür ist es unersetzlich.

Stefan: Genau, es gibt auch noch so einen anderen Anwendungsfall. Es gibt ja viele DJs,

Stefan: die machen jetzt solche Reels, wo sie sagen, hier meine Top 10 Hits aus den 90ern.

Stefan: Wie scheiße ist sowas, wenn du die Songs nicht zeigst?

Oliver: Theoretisch beißt sich ja da tatsächlich die Ratte wieder selbst ins Schwanz

Oliver: oder der Hund selbst ins Schwanz. Wie siehst du die Redewendung?

Stefan: Die Katze.

Oliver: Nachts ist es dunkler, ist draußen. Ich mag Redewendung, weil letztendlich die

Oliver: Musik, die wir ja zur Verfügung haben, die ist ja irgendwann mal entstanden.

Oliver: Sie wurde promotet, meistens dann über Bemusterungen oder sie wurde über Pools

Oliver: rausgegeben, da beginnt ja diese Marketing Maschinerie im Sinne der Labels oder

Oliver: der Verwertungsgesellschaften letztendlich ja auch,

Oliver: Und nichts anderes tun wir doch über all die Jahre, selbst wenn der Track schon 30 Jahre alt ist.

Oliver: Wie viele Produktionen aus den letzten Jahren gab es denn, die eigentlich nur

Oliver: deshalb nochmal geremaked oder mesh-upped wurden, weil da wieder so ein Hype drum war?

Oliver: Auf einmal hat eben plötzlich wieder ganz oft jemand hier, wenn wir Backstreet

Oliver: Boys als Beispiel nehmen, gespielt. und dann zack, hat sich einfach einer herangesetzt,

Oliver: ey, da ist gerade wieder der Fokus drauf, da mache ich jetzt mal einen geilen Remake.

Oliver: Stumble it in, Kirill zum Beispiel. Der alte Susi Quattro mit Chris Norman Klassiker,

Oliver: der ist auf einmal wieder so krass in die Radiostationen gekommen,

Oliver: dass auf einmal jemand sich gedacht hat, okay, ich hau die Nummer jetzt einfach

Oliver: mal nochmal im neuen Gewand raus und das gut platziert.

Oliver: Und über diese Funktion, eben weil das über die Social Media ganz oft über TikTok

Oliver: und Instagram funktioniert, welche Tracks da genommen werden,

Oliver: die werden dann wieder gehypt und haben denn nicht eigentlich Labels und Co.

Oliver: Genau davon was, wenn alte Titel, von denen sie vielleicht nicht mehr ganz so

Oliver: viel Absatz haben, so wieder frischen Aufwand kriegen, dass sie neu vermarktet

Oliver: werden können und dadurch wieder neue Einnahmen generiert werden?

Stefan: Ich weiß manchmal nicht, also manchmal bin ich mir nicht sicher,

Stefan: ob den Labels überhaupt klar ist, was im Hintergrund die Anwälte da treiben.

Oliver: Dass sie wirklich in deren Interesse handeln.

Stefan: Ja, genau. Also ich bin da echt ein bisschen hin und her gerissen, was das angeht.

Stefan: Und ich möchte euch auch vielleicht einfach mal so ein bisschen meine Denkweise

Stefan: mit auf den Weg geben, weil mir ist es ja schon lange oder länger durchaus bewusst,

Stefan: dass da eine Problematik besteht.

Stefan: Und letzten Endes war es ja bisher immer so, wenn du abgemahnt wurdest,

Stefan: dann war das so, dass du irgendwie eine Strafe, also was heißt eine Strafe,

Stefan: du hast zu einer Unterlassungserklärung unterschrieben und hast das Ding offline

Stefan: genommen und dann hast du 1500 Euro bezahlt, die Sache war durch und letztlich

Stefan: kannst du das auch in dein Marketingbudget mit einkalkulieren.

Stefan: Weil es ist einfach total wichtig, dass ich mit mit Musik werben kann und es

Stefan: gibt mir ja kaum jemand die Möglichkeit,

Stefan: auf einem einfachen Wege Songs so zu lizenzieren, dass ich sie wirklich nutzen darf.

Stefan: Zu einem vertretbaren Preis. Und sind wir ehrlich, 16.000 Euro ist kein vertretbarer Preis.

Stefan: Da muss man einfach realistisch sein.

Stefan: Würden die Labels, und das ist eigentlich das, was ich mir wünschen würde,

Stefan: dass die Labels einfach eine Plattform machen, sich zusammenschließen,

Stefan: sind ja eh alle zusammengeschlossen in irgendeiner Form,

Stefan: dass es eine Plattform gibt, bei der ich als Gewerbetreibende sagen kann,

Stefan: okay diesen Song möchte ich jetzt in einem Reel benutzen und zahle dafür gerne 30, 40 Euro.

Stefan: Ich glaube, die meisten von uns würden das Geld gerne ausgeben,

Stefan: wenn es dann ein Künstler ankommt.

Oliver: Ich hätte dazu tatsächlich einen ähnlichen Ansatz, der schoss mir auch gerade so durch den Kopf.

Oliver: Was wäre denn, wenn wir, wir bezahlen auch sowieso, gehen wir auf Heuer und Co.

Oliver: Was wäre denn, wenn wir dann an der Stelle für diese Registrierung auf Deutsch

Oliver: gesagt, Wenn wir diese Registrierung einfach als Schlüssel nehmen,

Oliver: den bei Social Media und Co.

Oliver: Hinterlegen dürften oder könnten, die uns autorisieren, diese Medien verwenden

Oliver: zu dürfen, weil wir sie ja schon über die Verwertungsgesellschaften abgewickelt

Oliver: haben, auf Deutsch gesagt, dass uns dort das Recht eingeräumt wird.

Oliver: Und das ist ja jederzeit nachvollziehbar.

Stefan: Ja, auf jeden Fall. Also ich meine, last but not least ist es so,

Stefan: wir brauchen da eine Regelung, die das für uns möglich macht,

Stefan: Musik auch als Gewerbetreibender zu nutzen.

Stefan: Und meine Güte, die Leute sollen auch vergütet werden dafür.

Stefan: Also ich zahle da auch gerne dafür.

Oliver: Ja, man kann das ja implementieren.

Stefan: Man könnte es auch in einem Abo-Modell machen. Facebook könnte auch sagen,

Stefan: die haben ja jetzt dieses komische scheiß blaue Haken-Abo hier.

Stefan: Können wir auch mal eine Podcast-Folge drüber machen? Um...

Stefan: Und genauso könnten die ja so ein Abo einführen, wo sie sagen,

Stefan: okay, hier für Gewerbetreibende kostet jetzt irgendwie Instagram im Monat 50

Stefan: Euro und dafür darfst du aber offiziell die Songs auch für kommerzielle Zwecke nutzen.

Oliver: Ja, das wäre absolut. Wäre sogar noch in der Ebene weiter dort angesiedelt, wo es, ja,

Oliver: ich sag mal, du würdest halt diese Kommerzialisierungsebene oder diese Abrechnungsebene

Oliver: einfach auf ein anderes Level schieben, wäre aber letztendlich das gleiche da

Oliver: hintenrum sinnvoll rausgebracht, auf deutsch gesagt, weil du ja dann,

Oliver: wichtig ist, dass irgendwo an einer Stelle eben die Zahlungsmodalität hinterlegt wird.

Oliver: Wir müssen da nur auf jeden Fall einen Weg finden oder finden lassen.

Oliver: Wir können es ja in dem Falle jetzt noch nicht so.

Oliver: Aber dass dort ein Weg gefunden wird, dass das Geld dann tatsächlich auch so

Oliver: angewendet wird, das wäre natürlich der nachhaltige Gedanke daran,

Oliver: dass es auch wirklich für die Künstler oder beziehungsweise die Labels dann

Oliver: in dem Sinne, dass es dort ankommt, wo es hin soll.

Oliver: Und nicht Instagram sagt, okay, wir machen ein Abo, 50 Euro im Monat und ja,

Oliver: eigentlich die Verwertung 5 Euro.

Stefan: Ja, aber letztlich brauchst du ja irgendwie eine Institution,

Stefan: die das irgendwie verwaltet und nichts ist einfacher, als es direkt über die

Stefan: Plattform selbst abzuwickeln.

Oliver: Aber wer kontrolliert es dann?

Stefan: In dem Moment, wo die Plattform das abwickelt, kontrolliert es auch die Plattform,

Stefan: weil die sieht ja, welche Lieder du verwendest. Und sobald du irgendwie kommerzielle

Stefan: genutzte Songs verwenden möchtest, also es wäre dann einfach gesperrt,

Stefan: du könntest die einfach nicht verwenden.

Oliver: Das habe ich verstanden.

Oliver: Auf der Ebene zum Verbraucher hin, sage ich mal, welche Art Verbraucher,

Oliver: das ist ja dann einmal abgewickelt, aber wer kontrolliert, wer ist die Instanz,

Oliver: die kontrolliert, dass das von den Plattformen dann nicht missbräuchlich verwendet wird,

Oliver: dass die wie gesagt, wie ich es gerade sagte, 50 Euro kassieren und eigentlich

Oliver: gäbe es direkt über die Verwertungsgesellschaft eine günstigere Alternative

Oliver: und du wirst so lange immer, das Abo wird immer teurer.

Oliver: Ja, du willst halt das verwenden, dann mach es.

Oliver: Wenn du es direkt über die Verwertungsgesellschaften machen könntest,

Oliver: denke ich, hätte es noch ein bisschen mehr Möglichkeiten da in der Regulierung,

Oliver: dass es auch fair bleibt.

Stefan: Ich glaube, letztlich ist es auch ein schwieriges Thema, weil das ja auch,

Stefan: also ich meine, Facebook ist halt ein weltweiter Konzern und die Verwertungsrechte

Stefan: sind halt länderspezifisch.

Stefan: Das heißt, wir haben hier in Deutschland die GEMA, GVL, die in dem Bereich tätig sind.

Stefan: In anderen Ländern, in den USA zum Beispiel, ist es ja das wie heißen die?

Stefan: DCMAXYZ oder so?

Oliver: Das kann ich, XYZ ja, irgendwie.

Stefan: Auf jeden Fall,

Stefan: Gibt es ja halt in jedem Land eine eigene Verwertungsgesellschaft und dann müsste

Stefan: auch, also das musst du dann ja auch alles unter einen Hut bringen, weißt du.

Stefan: Das ist insgesamt, das ist halt nicht so ein einfaches Thema,

Stefan: weil wenn es einfach wäre, wäre es wahrscheinlich schon lange geregelt.

Stefan: Und ich bin mir sicher, dass sich die Institutionen da auch ihre Gedanken dazu machen.

Stefan: Aber Fakt ist, dass wir jetzt schon Ewigkeiten da rumdümpeln und es irgendwie

Stefan: gefühlt keine wirklich adäquate Lösung dafür gibt.

Oliver: Es kommt ja auch aus der Richtung nichts an Ideen oder Vorschlägen,

Oliver: die man mal transparent diskutieren könnte.

Oliver: Da ist irgendwie so im Fort Knox, da oben wird irgendwann dann mal irgendwas

Oliver: bekannt gegeben, aber dann ist ja eigentlich schon das Kind in den Brunnen gefallen.

Oliver: Also da habe ich das Gefühl, werden wir als diejenigen, die es direkt betrifft,

Oliver: gar nicht mit so richtig ins Boot geholt, dass man irgendwo das Gefühl hat,

Oliver: okay, man kann dort vielleicht mal ein Feature-Request schreiben,

Oliver: wie man es von Herstellern kennt.

Oliver: Pass auf, die und die Lösungsansätze, wie wäre es? Oder dass man irgendwo transparent

Oliver: auf einer Ebene was mitteilt, okay, wir sind gerade in Gesprächen,

Oliver: wir prüfen diese Vorschläge,

Oliver: oder wir sind gerade in Gesprächen mit den Labels, wir sind in Gesprächen mit Plattformen.

Oliver: Und das wünscht man sich eigentlich schon, da fängt ja Transparenz an,

Oliver: dass man erstmal merkt, was wird denn da überhaupt gemacht.

Oliver: Ja, genau. Ohne, dass man jetzt gleich Details immer wissen muss,

Oliver: aber dass da was passiert, das wäre wichtig.

Stefan: Ja, definitiv. Also es ist ein super wichtiges Thema und deswegen sprechen wir

Stefan: auch heute im Podcast drüber, weil es eben jetzt auch schon das eine oder andere

Stefan: Mitglied auch gibt, das tatsächlich da involviert war.

Stefan: Also der Christian aus Berlin, der hat da ja auch einen ganzen Livestream dazu

Stefan: gemacht beim DJ Workshop Germany.

Stefan: Der hat ja darüber auch ausführlich gesprochen und ist da direkt betroffen und

Stefan: dementsprechend ist wichtig, dass wir da mal drüber sprechen.

Stefan: Und da ist jetzt auch die Frage, was man so tun kann, wenn man abgemahnt wurde.

Stefan: Da würde ich jetzt gerne mal kurz so ein bisschen drauf eingehen.

Stefan: Was würdest du spontan machen, wenn du abgemahnt wirst?

Oliver: Mir erstmal die Telefonnummer raussuchen von meinem Anwalt, mit dem erstmal mich zusammensetzen.

Stefan: Genau, das ist nämlich einer der wichtigsten Tipps überhaupt.

Stefan: Also überweist auf gar keinen Fall einfach so, diese Forderung geht da nicht.

Oliver: Die wenigsten könnten das wahrscheinlich auch aus dem Stehgreifen.

Stefan: Bei 16.000 Euro definitiv, ja, wahrscheinlich schon. Macht das nicht,

Stefan: also wendet euch an den Anwalt eures Vertrauens.

Stefan: Im Zweifelsfall, wenn ihr Mitglied bei der DJ Allianz seid, wendet euch bei

Stefan: uns, wir können euch da auch die richtigen Adressen dafür geben.

Stefan: Und dann ist der nächste Step halt mit dem Anwalt erstmal zu gucken,

Stefan: okay, was können wir denn da machen, weil grundlegend ist erstmal der eigentliche Werteinhaber,

Stefan: also derjenige, der es wirklich erstellt hat, den Content oder die Rechte daran hat,

Stefan: auch im Recht, also der kann tatsächlich abmahnen, über die Höhe lässt sich da halt immer streiten.

Oliver: Genau, das ist der wesentliche Punkt, weil es wird immer pro forma,

Oliver: wenn wir über sowas, müssen wir ja mal klar so sagen, es wird immer pro forma abgemahnt.

Oliver: Und ich wäre ja nicht Anwalt, wenn ein Anwalt nicht einfach mit dem höchsten

Oliver: möglichen rangehen würde.

Oliver: Also das ist in jeder Verhandlung, egal in welchem Bereich so,

Oliver: du setzt als Verkäufer immer mit dem höchstmöglichen Preis an und als Käufer

Oliver: mit dem niedrigsten und genauso funktioniert das dann natürlich in der Ebene

Oliver: auch und deswegen, wie gesagt, ganz wichtig,

Oliver: mit dem Anwalt erstmal in Verbindung setzen und wir wollen ihn nicht aufrufen,

Oliver: Rechnung nicht zu bezahlen, also nicht per se nicht bezahlen,

Oliver: sondern bitte nicht gleich überstürzt bezahlen, sondern erst die Rechtsberatung

Oliver: abwarten und dann die Zahlung eventuell, wenn sie wirklich dann notwendig wird

Oliver: und in welcher Höhe bekannt ist.

Stefan: Dann Ja, weil die Wahrscheinlichkeit halt auch einfach total groß ist,

Stefan: dass man den Preis da deutlich drücken kann

Stefan: Ja, wollen wir noch auf das Thema eingehen Was würdest du denn sagen,

Stefan: Olli was kann man denn tun, um so Abmahnungen von vornherein zu vermeiden?

Stefan: Ich meine, wir haben jetzt aktuell ja nicht die Möglichkeit da irgendwelche

Stefan: Leistungsrechte uns einfach zu schaffen?

Oliver: So blöd das klingt, ich aus meiner sofortigen Intuition würde jetzt einfach dazu raten, vielleicht,

Oliver: Erst mal darauf zu verzichten, diese Titel so zu nehmen oder wenn man Aufnahmen hat,

Oliver: also das wäre jetzt das, was ich übrigens machen würde, ich weiß nicht,

Oliver: ob ich dazu raten würde, aber ich persönlich würde jetzt einfach für mich erstmal

Oliver: auf die originalen Dateien verzichten, auf die originalen Audios, wenn ich Videos habe.

Oliver: Ich hatte es vorhin schon mal angesprochen, wenn ich Videos habe,

Oliver: die ich halt cool zusammenschneiden kann, dann gibt es ja Apps,

Oliver: wir arbeiten ja zum Beispiel mit Lighttricks, mit Beatleap zum Beispiel,

Oliver: gibt es Apps, die halt so Sequenzen ganz cool zusammenschneiden auf dem Rhythmus,

Oliver: dann kannst du da GEMA-freie Musik verwenden und die passt auch super auf Takt und Co.

Oliver: Dann hast du zwar nicht das originale Audio, du bist aber rechtlich auf der

Oliver: sicheren Seite und das ist eben so das, womit du eigentlich nichts verkehrt machen kannst.

Oliver: Und machen wir uns nichts vor, auch die App kostet Geld, ja.

Oliver: Die Frage ist, ob das im Verhältnis steht zu 16.000 Euro, die mir Strafe droht.

Stefan: Ja, definitiv nicht. Ansonsten kann ich nur als Tipp noch mit auf den Weg geben,

Stefan: man kann ja durchaus sich die Rechte für einen Song holen, für so eine Geschichte.

Stefan: Ich habe selbst, muss ich auch sagen, da keine Erfahrungen damit bisher gesammelt,

Stefan: aber es ist durchaus möglich, dann die rechte Inhaber zu kontaktieren und da

Stefan: schlicht und ergreifend nachzufragen, ob das okay ist, wenn ich das für mein Reel hier verwende.

Stefan: Ich bin mir fast sicher, dass gerade bei den deutschen Künstlern da durchaus

Stefan: wahrscheinlich häufig kommen wird, ja, mach gerne.

Oliver: Das ist ein interessanter Ansatz. Also zum einen würde ich mal sagen,

Oliver: ist das unfassbar aufwendig für welche, die wirklich einen Reel am Tag produzieren,

Oliver: hinterher zu telefonieren.

Oliver: Aber wenn das wirklich eisern ganz viele machen würden, dann würde das denn

Oliver: allein den Künstlern schon so auf den Zeiger gehen, dass die vielleicht schon

Oliver: von ihrer Seite aus Druck ausüben können und sagen, hey Leute,

Oliver: findet hier eine Regelung.

Stefan: Oder vielleicht auch ganz einfach ein öffentliches Statement machen.

Stefan: Leute, ihr dürft meine Musik gerne verwenden.

Stefan: Das wäre ja das, was ich mal so erwarten würde von so geilen Künstlern,

Stefan: weil denen bringt es doch am allermeisten.

Oliver: Ja, stimmt. Ich erinnere mich auch an den Fall damals mit hier, wie hießen das?

Oliver: Jerusalemer. Da gab es doch auch so eine Welle an Schlagen.

Oliver: Und das im Umkehrschluss, wenn sich einfach dann mal einer hinstellt,

Oliver: keine Ahnung, bei uns, wenn wir bei deutschen Künstlern sind,

Oliver: wenn sich halt Roland Kaiser hinstellt und sagt, pass auf, das ist mein klares

Oliver: Statement, hier sind drei Kameras,

Oliver: ihr dürft für Social Media meine Tracks da gerne verwenden.

Oliver: Wenn das einer macht, kommt der nächste und so weiter und so fort.

Oliver: Aber auch wie gesagt, wie ich gerade sagte, wäre es vielleicht ganz wichtig,

Oliver: dass die Künstler von sich aus, natürlich die haben auf einer Baustelle ganz

Oliver: extrem zu kämpfen, das will ich nicht absprechen, auch um erstmal die Gelder,

Oliver: ich rede jetzt nicht von den großen Bekannten, sondern auch von den kleineren

Oliver: Künstlern, von Newcomern, die müssen erstmal an der Front kämpfen,

Oliver: dass sie überhaupt vernünftig bezahlt werden dafür, was sie da rausgeben.

Stefan: Ja, letzten Endes sind es ja gerade die Kleinen, die ja auch immer den Kürzeren

Stefan: ziehen. Bei den ganzen Vergütungen ist es ja oft auch so, wenn du eine Veranstaltung

Stefan: hast oder so, die jetzt gerade so wie bei uns DJs, wir geben ja gar keine Setlisten ab.

Oliver: Aber wenn die jetzt zum Beispiel dann genau diesen Umkehrschluss nutzen,

Oliver: indem sie jetzt sagen, okay, ich brauche ja die Reichweite, dann hey,

Oliver: ich stelle mich hin, ihr könnt von mir alles verwenden, Feuer frei.

Oliver: Deswegen vielleicht auch der kleinere Tipp, wenn ihr Originalfiles verwendet,

Oliver: dann nehmt lieber die von Newcomern und unbekannten Künstlern, die sind dankbarer.

Stefan: Da sind wir wieder genau bei dem Punkt, da kann ich als DJ halt auch irgendwelche

Stefan: kommerziell freinutzbare Musik nutzen, weil die ist genauso unbekannt.

Stefan: Ich will ja für Emotionen sorgen. Deswegen ist es ja wichtig,

Stefan: dass ich in meinen Storys und in meinen Real Songs wie, was weiß ich,

Stefan: Spice Girls mit Wannabe verwende. Oder die Backstreet Boys.

Oliver: Ich bin mir sicher.

Stefan: Bowser mit Liebe.

Oliver: Ich bin mir sicher, dass du, auch gerade du, Stefan,

Oliver: Mit einem gezielten Reel, das nicht das Original-Audio enthält,

Oliver: kannst du hundertprozentig genauso die Emotion transportieren.

Oliver: Du musst dafür nicht das Original-Audio haben, glaube ich nicht.

Oliver: Weil du bist auch in der Lage, also du persönlich, ich spreche direkt dich an,

Oliver: du bist in der Lage, so ein Video zu schneiden und hervorzuheben mit Effekten,

Oliver: dass jeder andere passende Beat, sag ich mal, dann dieses Video genauso dynamisch wirken lassen.

Oliver: Und was mir aufgefallen ist bei den Brautpaaren, die mich über Instagram auf

Oliver: mich aufmerksam geworden sind, ich habe übrigens ganz fast gar keine originalen

Oliver: Audios, es gibt ein Reel, wo ich originale Audios drin habe,

Oliver: die haben gar nicht darauf geachtet, sondern die haben wirklich auf diese Dynamik,

Oliver: diese Stimmung an sich geachtet, die Musik, ich habe die gefragt,

Oliver: was liefen dann da für Tracks in den Reels?

Oliver: Ja, keine Ahnung mehr, es sah auf jeden Fall geil aus, wie die Leute da gefeiert

Oliver: haben. Und genau das ist es, das Visuelle.

Oliver: Und darauf will hinaus. Du musst nicht zwingen, diesen Original-Track oder diese

Oliver: Original-Audio-Datei von dem Dings haben.

Oliver: Ich bin der Meinung, lass uns das Experiment doch mal machen.

Oliver: Erstell mal zwei, drei Reels und guck mal, wie die ankommen.

Stefan: Das Experiment brauche ich nicht machen, das habe ich schon gemacht.

Oliver: Und ist schlecht angekommen?

Stefan: Ja, ja, viel schlechter als die mit den Original-Audios. Definitiv.

Oliver: Ja, das sind manchmal auch Sichtweisen.

Stefan: Ja, das ist, du transportierst ja die Emotionen ganz anders.

Stefan: Das ist ja eine ganz andere Welt.

Stefan: Aber ich gebe dir schon ein Stück weit recht, man kann das sicherlich auch anders machen.

Stefan: Es ist halt nur nicht ganz so geil. Also ich kann halt auch einen Dacia fahren.

Oliver: Ja, natürlich kannst du einen Dacia fahren.

Stefan: Ja, ist halt nicht so geil wie ein Ford.

Oliver: Letztendlich fahre ich lieber einen Dacia, wenn ich da weiß,

Oliver: dass ich garantiert keine Gefahr laufe mit 180 in den Blitzer reinzurauschen.

Stefan: Das hast du gut weitergeleitet. Muss ich dir recht geben.

Stefan: Aber ich will auch nochmal auf das Thema zurückkommen mit dem Rechte vergeben

Stefan: oder nach Rechten fragen und sich Rechte irgendwie ein bisschen einholen.

Stefan: Ich bin mir ehrlich gesagt gerade gar nicht so ganz sicher, ob jeder Künstler

Stefan: die Freiheit hat, überhaupt zu sagen, nutzt bitte all meine Songs,

Stefan: weil oft stecken da ja halt voll die Labels hinten dran. Das heißt,

Stefan: die Labels müssten eigentlich sagen...

Oliver: Das meinte ich mit dem Druck ausüben. Das müssten dann nämlich die Künstler

Oliver: selbst gegenüber den Labels machen.

Oliver: Natürlich sind die ganz oft, das ist ein neues Thema, sind die ganz oft an ganz

Oliver: schlimme Verträge gebunden.

Oliver: Oh ja. Und die haben da gar nicht viel Möglichkeit aufzustehen und zu sagen,

Oliver: hier, ich hätte gern oder sonst irgendwas.

Oliver: Aber wenn es einheitlich, wenn sie sich alle einig sind,

Oliver: dann sollte das tatsächlich machbar sein, dass man dort einen entsprechenden Druck ausüben kann,

Oliver: den Labels gegenüber zu sagen, okay, wir möchten eigentlich schon,

Oliver: dass die öffentlich verwendet werden dürfen, zumal sie ja nie komplett verwendet

Oliver: werden, sondern immer nur in Sequenzen, kurze Ausschnitte.

Oliver: Und da könnte man auch über eine Reglementierung nachdenken,

Oliver: auch sogar vielleicht von der Gesetzgebung her, dass man sagt,

Oliver: alles unter 15 Sekunden, alles unter 20 Sekunden.

Oliver: Könnte frei verwendet werden.

Stefan: Alles unter drei Minuten kann frei verwendet werden.

Oliver: Die Tracks gehen ja noch zwei Minuten.

Stefan: Endlich werden die Tracks wieder länger.

Oliver: Das wäre ein Ding, ja.

Stefan: Ja, cool. Also, abschließend kann man sagen, ist ein schwieriges Thema.

Stefan: Ist ein Thema, was jeder für sich selbst auch so ein bisschen entscheiden muss,

Stefan: ob er dieses Risiko eingeht, originale Songs zu verwenden.

Stefan: Fakt ist, wir dürfen ohne Lizenzen die Songs in Social Media nicht verwenden.

Stefan: Das muss jedem klar sein und deswegen machen wir auch diesen Podcast.

Oliver: Und wenn die Plattformen verantwortungsvoll damit umgehen würden,

Oliver: auch mit der Verwertung, dann hätten sie jetzt diese Funktion nämlich schon

Oliver: längst gesperrt, aber sie lassen es ja drin.

Stefan: Genau, ja. Wobei sie ist ja schon gesperrt. Also wenn du als kommerzieller Account

Stefan: dich anmeldest, kannst du das nicht nutzen.

Stefan: Nur als privater Account und als Influencer-Account.

Stefan: Das Problem ist aber, dass in Deutschland der Influencer-Account ja ein Gewerbetreibender

Stefan: ist, im Ausland aber oft nicht.

Oliver: Ja, also sehr viele Kontroversen, die müssten geklärt werden.

Oliver: Wie gesagt, mir erschließt sich jetzt auch nicht, warum ein einfacher privater

Oliver: Account, der ebenso eine Million Follower haben kann, mehr Rechte zur Musikwiedergabe

Oliver: bekommen soll als ein Gewerblicher, der vielleicht bloß mit 20.000 Followern unterwegs ist.

Stefan: Ja, das stimmt. Was auch noch zu prüfen gilt, ist, wie das für uns als Verband ist.

Oliver: Ja, stimmt. Das müssen wir uns jetzt mal als Hausaufgabe schreiben.

Oliver: Aber ich denke, für heute können wir das erstmal abschließen.

Oliver: Im Idealfall hört ihr den Podcast und wir haben schon Ergebnisse dazu.

Oliver: Dann findet ihr die auf www.dj-allianz.de www.dj-allianz.de Das wird wieder

Oliver: so ein Sample snippet hier.

Oliver: Und ich muss das nochmal machen.

Stefan: Das Gute ist, die Aufzeichnung läuft, Olli.

Oliver: Ja, sehr gut.

Stefan: Schön, wir haben jetzt mal eine Podcast-Folge geschafft, die unter einer Stunde

Stefan: ist. Das ist doch auch mal eine schöne Sache, oder?

Oliver: Ja.

Stefan: In diesem Sinne, euch allen eine schöne Zeit. Bis zum nächsten Podcast.

Oliver: Bis dahin. Adios.

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