Pleite trotz vollem Terminkalender - was läuft bei DJs schief?

Shownotes

In dieser Episode des HotCUE Podcasts, die auf die Episode Nr. 22 folgt, begrüßen Oli und Stefan die Zuhörer zu einem spannenden und informativen Austausch über die Herausforderungen im Bereich Finanzen für DJs. Sie reflektieren ihre vergangenen Wochen, in denen beide spannende Veranstaltungen besucht haben. Stefan berichtet von seinen Erfahrungen als DJ bei einer besonderen Veranstaltung in einem Weingut, wo der Druck geringer war, während Oli von seiner spannenden Reise nach London zur L-Acoustics Keynote erzählt, die er als Vertreter der DJ Allianz besucht hat. Beide unterstreichen die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen für die Vernetzung und den Wissensaustausch in der Branche.

Das Hauptthema der Episode dreht sich um die finanziellen Aspekte der Selbstständigkeit als DJ. Beide Hosts teilen persönliche Erfahrungen und geben Einblicke in die finanziellen Engpässe, mit denen viele in der Branche konfrontiert sind. Sie betonen, wie wichtig es ist, sich mit diesem oft als unangenehm empfundenen Thema auseinanderzusetzen und finanzielle Grundlagen zu verstehen, um langfristig erfolgreich zu sein. Oli reflektiert über seine eigene Fehler in der Vergangenheit, insbesondere im Hinblick auf Anzahlungen, und Stefan führt in die Thematik der Steuerplanung ein, dabei legen sie großen Wert darauf, den Zuhörern praxisnahe Tipps an die Hand zu geben.

Über die Bedeutung einer sauberen Trennung von privaten und geschäftlichen Finanzen sprechen Oli und Stefan ausführlich. Sie empfehlen, separate Konten zu führen, um den Überblick über Einnahmen und Ausgaben zu bewahren. Ein entscheidender Punkt ist die Bildung von Rücklagen, um für unerwartete finanzielle Engpässe gewappnet zu sein. Stefan erläutert, wie wichtig es ist, nicht nur für die regelmäßigen Betriebsausgaben zu planen, sondern auch Rücklagen für mögliche Steuerzahlungen zu bilden.

Zudem diskutieren sie die häufigen Missverständnisse rund um die Kleinunternehmerregelung. Sie erklären, dass viele DJs nicht wissen, dass es oftmals sinnvoller ist, auf Umsatzsteuerpflicht umzustellen, um von den Vorsteuerabzügen zu profitieren. Mit klaren Beispielen verdeutlichen sie, wie wichtig es ist, die eigenen Preise realistisch zu kalkulieren und die steuerlichen Aspekte dabei zu berücksichtigen.

Abschließend geben Oli und Stefan den Zuhörern einen Überblick über verschiedene digitale Tools, die dabei helfen, die Buchhaltung und Steuererklärung zu erleichtern. Hier wird besonders LexOffice als geeignete Lösung für kleine Unternehmen und DJs hervorgehoben. Sie schließen die Episode mit dem Aufruf, sich weiterhin mit den Themen Finanzen und Planung auseinanderzusetzen und auf die bereitgestellten Ressourcen zurückzugreifen, um besser auf die Herausforderungen in der Branche vorbereitet zu sein.

Wenn du mehr über diese Themen erfahren möchtest, folge der DJ ALLIANZ e.V. auf unseren digitalen Kanälen und sei Teil unserer Community!

Link zu den Business Videos: https://www.youtube.com/playlist?list=PLnft41jZXnxKwKcPwp7WOM5WhEnxHEVs3

Transkript anzeigen

Oli: Und damit ein herzliches Willkommen zurück zum HotQ Podcast zur Folge Whatever,

Oli: ich weiß es nicht mehr. 22. Wie viel?

Stefan: 22.

Oli: Irre, ich weiß schon gar nicht mehr, wie gesagt, ich habe im Überblick verloren,

Oli: aber es ist nicht so schlimm.

Oli: Stefan hat wieder mal den Durchblick, wie so oft und wir unterhalten uns tatsächlich

Oli: wieder mal zu zweit und ihr habt schon rausgefunden, wer heute wieder mein Gesprächspartner sein wird.

Oli: Er hat sich schon zu Wort gemeldet. Guten Morgen, hätte ich beinahe gesagt. Stefan.

Stefan: Naja, es ist Montag, 12.30 Uhr. Da kann man schon mal als DJ von morgen sprechen. Das ist in Ordnung.

Oli: Genau, ich habe auch immerhin schon zwei Stunden geschlafen heute.

Stefan: Ja, immerhin. Du warst unterwegs gestern, ne? So geht es mir nächste Woche.

Stefan: Nächste Woche bin ich sonntags unterwegs.

Oli: Prima. Okay. Wir steigen gleich mal ein. Stefan, fängst du einmal mit deiner Woche an am besten?

Stefan: Ja, gerne natürlich. Wie war meine Woche? Wie war eigentlich meine Woche?

Stefan: Daher früh habe ich mir jetzt noch gar keine Gedanken gemacht.

Stefan: Ich nehme deine Zeit, das ist nicht schlimm. Ja, gerne.

Stefan: Ich kürze es heute extrem ab. Also es ist momentan alles geprägt vom neuen Auto, was ja kommt.

Stefan: Neue Alarmanlage kriegen wir gerade

Stefan: eingebaut, die dann auch mit der Zutrittserkennung besser kombiniert ist.

Stefan: Da freue ich mich sehr drüber. Über das Auto natürlich auch.

Stefan: Da bin ich gerade ein bisschen am strugglen, dass ich noch einen Termin kriege

Stefan: auf der Zulassungsstelle.

Stefan: Ja, ich kann es, wenn alles gut läuft, am Freitag. Wenn nicht,

Stefan: dann erst kommende Woche abholen.

Stefan: Aber ich kann es abholen, das ist ja schon mal etwas.

Stefan: Und Veranstaltungstechnik war ich am Freitag in einem Weingut,

Stefan: habe da aufgelegt. Da hatte ich auch Mehlenden mit dabei.

Stefan: Und das war einfach mal wieder cool. so, ich weiß nicht, irgendwie bin ich dann

Stefan: bei solchen Veranstaltungen immer mit weniger Druck unterwegs.

Stefan: Ich weiß nicht, woran das liegt, aber wenn das so eine öffentliche Veranstaltung ist, dann,

Stefan: da ist irgendwie nicht so der Druck da, wie wenn ich auf einer Hochzeit spiele.

Oli: Ja, das ist ja auch eine andere Verantwortung.

Stefan: Ja, klar.

Stefan: Und dementsprechend war das echt cool und es ging halt auch nur bis um zwölf

Stefan: so richtig, genau zwölf war Musik aus zehn Uhr mussten wir schon extrem viel

Stefan: leiser machen elf Uhr nochmal viel leiser, weil mitten im Ort und Outdoor,

Stefan: aber es war cool, hat Spaß gemacht am Samstag hatte ich dann eine Hochzeit die

Stefan: war auch sehr entspannt, das war so das typische Beispiel wie wir es letzte Woche besprochen haben,

Stefan: von ich hätte gerne mehr Party gehabt aber für die Gäste war das absolut in

Stefan: Ordnung und die waren super happy und zufrieden, aber ja, ich habe mich sehr an unseren Podcast,

Stefan: zurückerinnert und habe es dann irgendwie auch ein bisschen selbst nochmal lockerer

Stefan: genommen, weil ich dann dachte, ja komm, die Leute feiern, die lachen,

Stefan: die haben Spaß, das ist halt das Maximum, das ist für die jetzt wahrscheinlich die Abrissparty,

Stefan: die für mich halt anders aussieht, war cool.

Oli: Sehr gut.

Stefan: Wie war es bei dir?

Oli: Wo fange ich an, wo höre ich auf? ja,

Oli: ich bin am ich steige mal schon mitten in der Woche ein,

Oli: bin ich am Dienstag geflogen oder am Mittwoch, ich glaube ich bin am Mittwoch

Oli: geflogen ich bin ja in Vertretung beziehungsweise als Vertreter der DJ Allianz der Einladung gefolgt,

Oli: L-Acoustics bei der Keynote zu besuchen,

Oli: und in der Tat bin ich dann nach London geflogen und habe Und mir das Ganze

Oli: natürlich auch angeschaut.

Oli: Ganz großes Kompliment übrigens mal an die Organisation, an die Betreuung und

Oli: alles, was damit so einhergeht.

Oli: Also es war super organisiert, alles vom Feinsten, geile Location im Roundhouse

Oli: in London. Das ist so Ortsteil Kempten.

Oli: Und by the way ist das der Ort, wo Amy Winehouse groß geworden ist.

Oli: Steht auch eine schöne Statue.

Oli: Sehr, sehr geiles Event gewesen.

Oli: Und bin da dann tatsächlich auch zwischendurch noch immer von Termin zu Termin.

Oli: Dann am nächsten Tag, ich hatte zwei, drei Termine noch, wo nicht alles ganz funktioniert hat.

Oli: Und habe ein bisschen Sightseeing betrieben und war ganz spannend auf jeden

Oli: Fall für mich nach so langer Zeit mal wieder in London zu sein,

Oli: auch mal ein bisschen Wechsel zwischen beruflich und privat.

Oli: Das Coole war, wir haben ja eigentlich was ganz anderes erwartet von der Akustik, Stefan.

Stefan: Ja, auf jeden Fall. Ich will unbedingt noch eins loslassen zu diesem Event,

Stefan: bevor wir darauf eingehen, was da jetzt genau kam.

Stefan: Das kannst du auch viel, viel besser erklären, als ich das jemals könnte wahrscheinlich.

Stefan: Ich finde es total cool, dass es sowas jetzt halt auch mal in unserer Branche gibt.

Stefan: Ich kenne solche Events eigentlich immer nur von anderen Tech-Influencern,

Stefan: die dann hier irgendwo nach, keine Ahnung, zum Apple Campus eingeladen werden

Stefan: auf irgendwelche Keynotes.

Stefan: Und ich würde mir wünschen, dass es so etwas für unsere Branche auch mehr geben würde.

Stefan: Nicht, weil ich jetzt irgendwie durch die Welt reisen will und mir das irgendwie

Stefan: vor Ort anschauen will, sondern weil man bei solchen Veranstaltungen einfach

Stefan: viel mehr Input bekommt,

Stefan: den wir dann natürlich auch an euch weitergeben können, wie so ein System funktioniert,

Stefan: also was da auch für Gedanken hintendran stecken, was die Entwickler sich gedacht haben.

Stefan: Oft hat man bei solchen Events ja auch die Möglichkeiten, mit den Entwicklern

Stefan: direkt zu sprechen und deswegen finde ich solche Keynotes unheimlich wertvoll

Stefan: und ich finde es total schön,

Stefan: dass wir jetzt mal die Möglichkeit hatten, weil das ist tatsächlich das erste

Stefan: Mal in der gesamten Geschichte auch des YouTube-Kanals,

Stefan: dass wir auf so eine Keynote eingeladen wurden und dann auch noch gleich so krass gemacht.

Stefan: Also das sah ja wirklich geil aus auf den Bildern.

Oli: Aber in der Tat, das war's. Hat auch unfassbar Spaß gemacht.

Oli: Und ich hatte es ja schon erwähnt, ich war noch gar nicht ganz drin.

Oli: Da bin ich schon von Mary Beth da erkannt und angesprochen worden.

Oli: Die hat mich dann gleich quasi an die Hand genommen. Und wir sind dann...

Oli: Mit allen anderen natürlich auch zusammen rein in dieses unglaublich geile Location.

Oli: Auch prädestiniert übrigens für genau das, was sie da vorgestellt haben,

Oli: wofür L-Acoustics ja auch steht.

Oli: Sowohl gute Anlagen, Line Arrays, als auch Mehrpunktbeschallung.

Oli: Und der Name sagt es ja schon, Roundhouse.

Oli: Das ist ein runder Saal und das ist natürlich unfassbar cool gewesen.

Oli: Aber ich will nicht allzu sehr darauf eingehen, weil dazu haben wir nachberichtet.

Oli: Wir werden in den News noch dazu sprechen.

Oli: Und wer da mehr Informationen möchte, geht bei uns einfach auf die Webseite

Oli: in die Newsreiter rein und liest sich da durch, was da passiert ist oder schaut

Oli: einfach Instagram Reels an und so weiter und so fort.

Oli: Wenn ihr schon da seid, ihr wisst, hallo und so. Naja, genau.

Oli: Besonders war für mich auch, ich kannte Linksfahren schon aus Australien,

Oli: aber das ist unfassbar lange her und das Geile ist, ich habe so viele Fragen,

Oli: Deswegen will ich das immer einfließen lassen. Ich habe so viele Fragen gekriegt.

Oli: Ja, wie ist es denn? Das Fahren selber geht, das ist einfach.

Oli: Aber das Umdenken im Verkehr, das ist brachial.

Stefan: Ja, aber die Schaltung ist ja dann links, ne?

Oli: Nein, ich habe bewusst ein Automatisch genommen.

Stefan: Ah, okay. Weil ich glaube, da würde ich durchdrehen, wenn ich plötzlich mit links schalten müsste.

Oli: Ja, da habe ich darauf geachtet beim Mietwagen, dass ich da eine Automatik kriege.

Oli: Und das lustige ist ja tatsächlich ich habe mir das so fest im Kopf verankert,

Oli: eingestiegen, ich habe mich erstmal vertraut gemacht bin losgefahren und ich

Oli: fahre Richtung Schlagbaum aus dieser Verbindungsstation raus und was mache ich?

Oli: Ich fahre an die rechte Schranke ran und dann steht einer vor mir und ich denke, was will der?

Oli: Ich hatte das so fest im Kopf, du musst links fahren, du musst links fahren,

Oli: du musst links fahren und dann fahre ich rechts an diesen Schlagbaum ran und

Oli: vor mir steht einer, der hupt und blinkt und was weiß ich nicht alles.

Oli: Ich dachte, was will diese Panelin von mir?

Oli: Und dann fiel mir ein, ich dachte, das kippt doch gar nicht ich rückwärts und

Oli: dann links an die Schranke ran und dann ging die auch auf.

Oli: Und wieder andersrum, ich weiß nicht, hatte ich es gerade schon erwähnt,

Oli: also das Fahren an sich ist okay, aber das Umdenken ist halt krass.

Oli: Und jetzt ist halt das Folgende passiert, auf dem Rückflug oder nach dem Rückflug,

Oli: ich bin in Berlin gelandet und was mache ich?

Oli: Ich gehe über die Straße und gucke als erstes nach rechts und das ist mir tatsächlich,

Oli: das war so schnell, innerhalb von diesen zwei Tagen war das so schnell drin,

Oli: dass ich automatisch, das steht ja auch in London überall auf der Straße drauf,

Oli: look right, look left und so weiter und so fort.

Oli: Und das stand jetzt in Berlin natürlich nicht mehr. Irgendwas mache ich,

Oli: ich gehe rüber und gucke nach rechts und von links fängt es an zu hupen.

Oli: Ich dachte, das kann doch nicht wahr sein.

Oli: Also wären wir fast zum Verhängnis geworden, auch da wieder zurückzudenken.

Oli: Aber das lassen wir jetzt einfach mal so stehen.

Oli: Genau, ich bin ja tatsächlich dann gleich in Berlin geblieben,

Oli: Denn ich habe am Freitag dann noch die Superboost gleich mit besucht.

Oli: Auch ein wichtiges Event für uns, nicht aus der technischen Sicht oder wegen

Oli: dem Content, sondern weil, das habe ich auch in den Storys immer mal angesprochen,

Oli: wir haben ja ganz viele Schnittmengen mit Producing, mit Live-Performern,

Oli: mit allem möglichen in der Musikindustrie.

Oli: Und das führt eben dazu, dass viele Hersteller und Ansprechpartner,

Oli: Kooperationspartner eben auch auf solchen Messen vertreten sind,

Oli: die nicht primär unsere Zielgruppe hat.

Oli: Und deswegen ist es auch für uns wichtig, da hinzufahren und da präsent zu sein

Oli: und natürlich dann entsprechend Termine mit Leuten zu machen,

Oli: wo du sonst drei, vier Städte in Deutschland oder darüber hinaus abfahren musst.

Oli: Die triffst du dann halt alle zentral auf solchen Veranstaltungen und das ist

Oli: der Grund, warum wir eben auch auf solche Events hin müssen.

Oli: Und deshalb war ich eben dann Freitag noch in Berlin.

Oli: Genau, das ist ebenfalls dann,

Oli: oh, ich habe den Nachbericht noch gar nicht geschrieben, heiliges Blechle.

Oli: Und ja, das werdet ihr auch lesen, will ich auch nicht so weit drüber eingehen.

Oli: Am Freitag bin ich zu Hause gewesen, habe gerade noch so meiner Tochter Gute

Oli: Nacht sagen können und bin dann am Samstag auf einem Jubiläum gewesen,

Oli: Samstag Veranstaltung gehabt.

Oli: Ein kleiner Rahmen, ein sehr kleiner Rahmen, war gemütlich, war super, hat viel Spaß gemacht.

Oli: Auf einer fremden Anlage, auf einer hauseigenen Anlage.

Oli: Ich habe mich arrangiert, sagen wir es mal so.

Oli: Lehne ich ja sonst kategorisch ab, aber ich habe es dem Gastgeber zuliebe,

Oli: habe ich es trotzdem getan. Ich wurde eines, nicht eines besseren,

Oli: aber ich wurde dahingehend belehrt, dass es nicht immer fatal,

Oli: katastrophal ist, eine Hausanlage zu nutzen.

Oli: Es war nicht das Schönste, ich habe mich nicht ultra wohl gefühlt,

Oli: aber ich habe einen guten Kompromiss für mich gefunden. Das hat trotzdem Spaß

Oli: gemacht. Und ich schließe nicht aus.

Stefan: Ich muss sagen, generell schließe ich auch Hausanlagen nicht aus.

Stefan: Es gibt manche Locations, wir haben auch Locations, wo dann auch eine Void-Anlage verbaut ist.

Stefan: Also Ausnahmen bestätigen die Regel.

Oli: Es geht aber eben um die Unbekannte, um die Variable.

Oli: Und jetzt weiß ich, okay, ich kenne diese Anlage und ist alles in Ordnung, kann ich machen.

Oli: Und das hat auch, wie gesagt, die Party an sich hat Spaß gemacht.

Oli: Ja, und gestern, du hast es ja vorhin gerade erwähnt, gestern hatte ich auch

Oli: Veranstaltungen, auch ein kleines Jubiläum, eine Silberhochzeit.

Oli: Hast du meine Storys gesehen?

Stefan: Nee, noch nicht.

Oli: Das war so witzig, dass es mir auch zum ersten Mal passiert,

Oli: dass der Gastgeber, ich hatte gerade ein Foto von meinem Dings machen wollen

Oli: hier, von meinem Setup und dann der Gastgeber hier so jubelnd durchs Bild.

Oli: Muss man gucken, das ist lustig. Ich glaube, ich speichere mir das auch als

Oli: Reel ab und das fand er total witzig. Ich sagte, darf ich das so posten?

Oli: Ja, aber man muss mich mit markieren, sagt er.

Oli: Und er war so voller Vorfreude. Es war eine Silberhochzeit tatsächlich und hat

Oli: auch ultra viel Spaß gemacht, weil auch wieder in meinem Wohnzimmer stattgefunden quasi.

Oli: Ich behaupte, das ist immer schön mein Wohnzimmer. Du kennst das Haus mittlerweile,

Oli: das Heizhaus, Schlosshotel zur Güstrow und deswegen war das auch ein Highlight.

Oli: Ich war dann heute morgen bei Zeiten irgendwann wieder zu Hause und ab um neun

Oli: war wieder Bürozeit. Also wir sind wieder in dieser Woche angekommen.

Oli: Jetzt sind wir hier und wir sprechen über was genau, Stefan?

Stefan: Ja, also unser Hauptthema heute wird sich so ein bisschen um Finanzen kümmern.

Stefan: Ich kriege das immer wieder auch mit von von Kollegen, die mir dann berichten,

Stefan: ist gerade ein bisschen schwierig mit den Finanzen und so weiter.

Stefan: Und da wollen wir einfach heute mal ein bisschen näher drauf eingehen. Das ist so der Plan.

Oli: Ja, das wollen wir noch machen. Jetzt ist das Thema riesig.

Oli: Also jetzt haben die Ersten wahrscheinlich schon wieder gleich die Kinnlade

Oli: runter und die Augen zu, hoffentlich nicht am Steuer, weil es geht um ein trockenes

Oli: Thema, um ein Thema, in dem sich ganz, ganz viele Kollegen, nicht nur unserer

Oli: Branche, sondern auch anderen Branchen, gern mal verwehren oder das Ganze nach hinten rausschieben.

Oli: Aber es ist, so müssen wir es sagen, eines der Kernthemen, mit denen wir uns

Oli: auseinandersetzen müssen.

Oli: Also ist jetzt die Frage, wo steigen wir ein? Denn wo ist der Anfang und wo

Oli: ist das Ende in diesem Thema?

Stefan: Boah, ja, wie du schon sagst, es ist halt ein Riesenthema. Und ich kann euch

Stefan: schon mal insofern versprechen, das wird nicht trocken. Ihr kennt Olli, ihr kennt mich.

Stefan: Wir schaffen das immer, die Themen irgendwie locker rüberzubringen.

Stefan: Ja, ich würde einfach mal so ein bisschen erfahrungstechnisch einsteigen.

Stefan: Wie sind denn deine Erfahrungen und so? Also ich kriege das ja oft zugetragen.

Stefan: Ich selbst hatte auch schon finanzielle Engpässe. Ich meine,

Stefan: jetzt mal Corona aus und vor gelassen, aber auch darüber hinaus,

Stefan: als ich damals gestartet bin in die volle Selbstständigkeit,

Stefan: da ging es mir finanziell auch nicht von Tag 1 an super prima.

Stefan: Wie hast du das so bisher erlebt oder wie sind so deine Eindrücke mit Gesprächen

Stefan: von Kollegen und so weiter?

Oli: Ich würde erstmal mit dem Eindruck persönlich bei mir bleiben,

Oli: weil ich bin so das Paradebeispiel für eine absolute Katastrophe,

Oli: wie man es nicht macht, zumindest beim Start.

Oli: Ich habe da tatsächlich einiges falsch gemacht und dann auch erst langfristig

Oli: auf dein Raten hin zum Beispiel auch geändert und angepasst.

Oli: Und dann ist so das Paradebeispiel, was ich mir da mal rausnehme,

Oli: zum Beispiel das Thema Anzahlungen.

Oli: Für mich war das immer so ein ganz schwieriges Thema, weil ich das irgendwie

Oli: keinem zumuten wollte, also Befindlichkeiten.

Oli: Letztendlich ist es aber so, wir haben ja auch schon lang und breit darüber

Oli: gesprochen, das ist ganz regulär im gewissen Maße, Anzahlungen zu nehmen und

Oli: warum ich mich so lange habe dagegen verwehrt, weiß ich, kann ich nicht mehr sagen.

Oli: Auf jeden Fall, so transparent kann ich auch sein, ich habe seit diesem Jahr,

Oli: mit Beginn diesem Jahr erst mit Anzahlungen angefangen und ich muss dazu sagen,

Oli: wenn ich das nicht getan hätte, dann würde es mir jetzt noch wesentlich schlechter gehen,

Oli: als es das jetzt nicht gerade vielleicht geht, aber ich muss schon zugeben,

Oli: ich bin in einer schwierigen Phase.

Oli: Weil ich durch den Winter ganz schön zu kämpfen hatte.

Oli: Und ich bin froh, dass die Saison jetzt losgegangen ist.

Oli: Das war bitter nötig, denn alles, was an Reserven und so weiter noch da war,

Oli: das ist aufgebraucht und ohne die Anzahlung, wie mit denen ich im Stand Januar

Oli: dann angefangen habe, dann hätte es jetzt ganz schlimm ausgesehen.

Oli: Und wir bilden ja immer ab, so eine große Bubble und hey,

Oli: wir machen Agenturen und wir machen dies und jenes und drum und dran,

Oli: aber wir müssen eben auch mal sagen, dass nicht mal alles Gold ist,

Oli: was glänzt und ich spreche jetzt nur für mich, auch bei mir sind immer noch schwierige Zeiten,

Oli: Denn das Ganze parallel zu betreiben, ist extrem schwierig.

Oli: Und mir persönlich zum Beispiel, um da jetzt vielleicht auch mal aus eigener Erfahrung zu sprechen,

Oli: trotzdem, dass wir mit extremen Zahlen jonglieren, passiert es mir oder ist

Oli: es mir auch häufig passiert, dass selbst Kleinstbeträge ich den Überblick verloren habe.

Oli: Seien das jetzt Mitgliedsbeiträge bei anderen Sachen oder eben auch mal Verpflichtungen,

Oli: wo wir jetzt von 15, 20, 30, 40 Euro reden.

Oli: Auch das ist mir passiert, aufgrund einer fehlerhaften Planung mit Kontentrennung

Oli: zum Beispiel auch und Rücklagenbildung und allem drum und dran.

Oli: Das passiert mir aktuell auch und deswegen bin ich da auch nicht fehlerfrei.

Oli: Und mein Ansinnen ist es natürlich, da auch hinterher zu kommen,

Oli: aber ich kenne auch viele Beispiele und Kollegen, denen es ähnlich geht,

Oli: und das ist jetzt auch nichts Verwerfliches, aber man sollte einfach mal darüber

Oli: nachdenken, wie stellt man sich auf oder bin ich denn tatsächlich in der Lage,

Oli: den Verpflichtungen dann auch nachzukommen, gerade wenn es jetzt auch um Beiträge

Oli: geht, zum Beispiel, wir bleiben beim Thema Beiträge,

Oli: dass wir zum Beispiel einen Mitgliedsbeitrag jetzt entrichten,

Oli: nehmen wir jetzt mal fiktiv 25 Euro, dass wir dort auch dafür sorgen müssen,

Oli: dass auf dem Geschäftskonto, wenn das jetzt sagen wir mal,

Oli: ist ja auch egal, eine Mitgliedschaft in einem Verband ist zum Beispiel,

Oli: ich mache eine schöne Parallele und wenn wir das zum Beispiel haben,

Oli: dass wir dafür sorgen, dass dieses Konto entsprechend auch gedeckt ist,

Oli: weil wie sieht das auch aus?

Oli: Ich fühle mich damit selber unwohl, wenn ich weiß, okay, ich bin jetzt irgendwo

Oli: da Mitglied und von einem Geschäftskonto ist es nicht mal möglich 25 Euro abzubuchen

Oli: zum Beginn eines Monats oder so.

Oli: Das ist schwierig. Also irgendwas läuft ja dann.

Stefan: Wenn 25 Euro nicht abgebucht werden können,

Stefan: Das ist nicht schwierig. Das ist höchst kritisch. Also das ist Alarmstufe Dunkelrot.

Oli: Das suggeriert auf jeden Fall nichts Gutes beim Gegenüber.

Oli: Wie gesagt, ich möchte mich da nicht freisprechen. Mir ist das auch passiert.

Oli: Aber es sind Dinge, die muss man dann angehen.

Stefan: Ja, definitiv. Wenn sowas mal passiert, ist das ja auch trotzdem doof.

Stefan: Aber wenn das halt häufiger passiert, ist es halt wirklich ein richtiges Problem.

Stefan: Und zwar nicht von demjenigen, der abbucht, sondern derjenige,

Stefan: der abgebucht bekommt, bei dem die Rücklastschrift eben entsteht,

Stefan: weil zum einen entstehen ja noch mehr Kosten dann dadurch, aber ich sehe das

Stefan: immer so schwierig, wenn nicht mal 25, 30 oder wie in unserem Fall jetzt bei

Stefan: der DJ Allianzens knapp über 50 Euro abgebucht werden können.

Stefan: Das ist ja nicht viel Geld.

Stefan: Ja, also das ist ja jetzt nicht...

Oli: Vorsicht.

Stefan: Ja, ich denke mir immer, wenn 50 Euro nicht abgebucht werden können, was ist derjenige?

Stefan: Also, ne, ich meine, irgendwie brauchst du doch auch Geld auf dem Konto,

Stefan: um irgendwie dein Essen bezahlen zu können oder sonstiges.

Stefan: Und wenn ich nicht mal 50 Euro auf dem Konto habe, also dann ist wirklich,

Stefan: Dann ist wirklich, da kann man nicht mehr, also da mache ich mir wirklich sehr,

Stefan: sehr Sorgen um die Kollegen, die das betrifft.

Stefan: Es ist gar nicht so, das soll jetzt irgendwie gar nicht abwertend sein oder

Stefan: sowas, um Gottes Willen.

Stefan: Ich mache mir da wirklich Sorgen, weil ich dann das Gefühl habe,

Stefan: da läuft irgendwas schief.

Stefan: Und es gibt ja auch viele Kollegen, mit denen ich da schon gesprochen habe,

Stefan: also die einfach auf mich zugekommen sind, gesagt haben, Stefan,

Stefan: ich weiß gar nicht mehr, wie ich jetzt weitermachen soll.

Stefan: Finanzamt hat geschrieben oder wie auch immer. Mein Finanzamt ist immer Worst

Stefan: Case, das wissen wir alle. Finanzamt und Krankenkasse.

Stefan: Ganz, ganz schwierig.

Stefan: Aber auch da gibt es natürlich Möglichkeiten. Und oft ist es dann so,

Stefan: dass ich mit den Kollegen dann halt einfach mal so diese ganze Situation durchgehe

Stefan: und mir dann auch Zeit nehme und genau schaue, woran liegt es jetzt,

Stefan: dass das überhaupt so weit gekommen ist.

Stefan: Und ich glaube, das ist jetzt das, wo, glaube ich, jeder Zuhörer hier aus dem

Stefan: Podcast hoffentlich etwas mitnehmen kann,

Stefan: weil wir jetzt sowohl Olli als auch ich einfach viele Praxistipps euch auch

Stefan: auf den Weg geben wollen,

Stefan: wie ihr das verhindern könnt, dass es überhaupt so weit kommt,

Stefan: dass eben 20, 30 Euro nicht abgebucht werden können.

Stefan: Weil das ist wirklich was, also wie Olli schon so schön sagt,

Stefan: erstens mal suggeriert das ein ganz, ganz blödes Bild nach außen,

Stefan: wenn 50 Euro nicht abgebucht werden können und zum anderen...

Stefan: Ich glaube, man schläft auch nicht so ruhig, weil das Problem hat man ja definitiv.

Stefan: Man weiß, dass es abgeht.

Oli: Tatsächlich könnte man ja grundlegend schon mal empfehlen, dass man,

Oli: um den Überblick zu wahren, da eine Trennung vornimmt, nämlich vom Privaten

Oli: und vom Geschäftlichen.

Oli: Also, dass man das wirklich voneinander trennt, dass man auch weiß,

Oli: welche Ausgaben gehören auf welche Seite,

Oli: damit man es sich natürlich auch leichter macht und den Überblick behalten kann,

Oli: was sind jetzt meine privaten Ausgaben, da muss ich ganz ehrlich,

Oli: also da bin ich immer noch nicht so, dass ich wirklich alles feinsäuerlich weiß,

Oli: was geht im Monat rein und raus,

Oli: aber auf dem geschäftlichen, da bin ich schon eher hinterher zu sagen,

Oli: okay, ich habe jene Verpflichtungen, dass ich nicht alles sagen kann,

Oli: was reinkommt in der Selbstständigkeit, das ist glaube ich ganz normal,

Oli: das kann jeder nachvollziehen.

Oli: Aber du weißt auf jeden Fall, was muss geschäftlich immer am Anfang oder Mitte

Oli: des Monats immer auf dem Konto sein, damit alle Kosten gedeckt sind.

Oli: Und das ist schon mal einfacher, wenn das separat auf einem Konto ist,

Oli: als wenn da jetzt noch, keine Ahnung, der Lutscher von der Tankstelle dazwischen

Oli: steht oder irgendwo, keine Ahnung, das Eis bei McDonalds.

Oli: Na Stefan, McFlurry und so.

Stefan: Ja, ich denke auch, ich glaube, das ist einer der wichtigsten Konsequenzen,

Stefan: Tipps, die ich auch damals zum Start meiner nebenberuflichen Tätigkeit bekommen habe.

Stefan: Also ich habe schon sehr, sehr lange zwei Konten, ein privates und ein geschäftliches

Stefan: Konto und diesen Tipp habe ich ganz am Anfang bekommen, als ich meinen Gewerber

Stefan: angemeldet habe, tatsächlich von einem anderen Unternehmer,

Stefan: der gesagt hat, hey, wenn ich dir eins ans Herz legen kann,

Stefan: trenn deine privaten Ausgaben von deinen geschäftlichen und machen extra Geschäftskontos.

Stefan: Es kostet zwar meistens ein paar Euro im Monat, aber den Überblick,

Stefan: den du dadurch gewinnst, der ist das definitiv wert.

Stefan: Mittlerweile gibt es echt coole Kontenmodelle.

Stefan: Contest hatten wir letztens auch in der Community mal besprochen, zum Beispiel Revolut.

Stefan: Revolut gibt es auch noch, genau. Da gibt es wirklich coole Kontenmodelle extra

Stefan: für so Kleinstunternehmen, wie wir es ja meistens sind.

Stefan: Und ja, gerade bei Contest, super praktisch, da kriegst du sogar angezeigt,

Stefan: wie viele Steuerrücklagen du brauchst, um deine Umsatzsteuer und so weiter abführen zu können.

Oli: Da sind wir jetzt tatsächlich auch schon bei einem weiteren Schritt,

Oli: denn nämlich neben dem Geschäftskonto an sich empfiehlt es sich ja auch gleich

Oli: ein Rücklagenkonto noch dazu zu machen.

Oli: Und das, Stefan, kannst du am besten am kürzesten erklären, was das mit dem

Oli: Rücklagenkonto noch auf sich hat.

Stefan: Ja, also ich meine, die meisten von euch werden wahrscheinlich umsatzsteuerbefreit

Stefan: sein und man neigt halt auch gerne dazu, dann zu sagen, ich bin ja steuerfrei.

Stefan: Aber was viele nicht verstehen oder nicht wissen, was nicht verstehen ist falsch,

Stefan: nicht wissen ist, dass ihr auch auf die Einkünfte aus eurer Nicht-Königkeitschaft.

Stefan: Ne, aus eurer selbstständigen Tätigkeit auch versteuern müsst,

Stefan: beziehungsweise das automatisch versteuert wird, weil ihr macht ja eine Einnahmenüberschussrechnung,

Stefan: die reicht ihr bei der Steuererklärung mit ein und dann wird euer Gewinn zu

Stefan: eurem zu versteuernden Einkommen hinzugerechnet und das führt eigentlich fast

Stefan: immer, wenn man alles richtig macht,

Stefan: zu einer Nachzahlung am Anfang beim Finanzamt Und um diese Nachzahlung einfach

Stefan: leisten zu können, macht es mega viel Sinn, mindestens 30 Prozent von jeder

Stefan: Gage auf die Seite zu legen.

Stefan: Und da macht man sich am besten ein eigenes Konto für und jedes Mal,

Stefan: wenn eine Rechnung vom Kunden bezahlt wird, nimmt man den Taschenrechner in die Hand.

Stefan: An den meisten Taschenrechnern gibt es auch die Möglichkeit,

Stefan: Prozente zu rechnen und dann geht man einfach hin und gibt diese Zahl ein,

Stefan: macht Minus und dann 30 Prozent und überweist sich genau diesen Betrag von dem

Stefan: Geschäftskonto auf dieses Unterkonto des Geschäftskontos,

Stefan: dass man eben Steuerrücklagen hat.

Stefan: Ich tendiere mittlerweile sogar dazu, dass ich allen den Tipp gebe, 50 Prozent wegzulegen.

Stefan: Das ist im ersten Moment hart.

Stefan: Aber das Schöne ist, am Ende des Jahres hat man gleich auch noch eine große

Stefan: Rücklage über die Steuerlast hinaus.

Stefan: Und jetzt kommen wir auch zu einem kleinen Punkt, der aber nicht unrelevant

Stefan: ist, sondern ein kleiner Tipp.

Stefan: Ich rate immer jedem Unternehmer, also jeder, der irgendwie ein Gewerbe angemeldet

Stefan: hat, egal ob klein, neben, wie auch immer, mindestens ein Jahr der Verbindlichkeiten

Stefan: auf dem Konto als Barreserve zu haben.

Stefan: Das heißt, um das nochmal vereinfacht zu sagen, Olli hat das vorhin so schön

Stefan: gesagt, man weiß ja, was jeden Monat mindestens auf dem Konto sein muss,

Stefan: um die Ausgaben decken zu können.

Stefan: Und gehen wir jetzt einfach mal davon aus, dass ihr monatliche Fixkosten habt

Stefan: mit Lagerkosten und was weiß ich alles, was da dazukommt von irgendwie 1000

Stefan: Euro, dann braucht ihr 12.000 Euro auf dem Konto.

Stefan: Die solltet ihr immer auf dem Konto liegen haben. Das ist meine Meinung,

Stefan: weil es kann immer mal was sein. Ihr seid krank, habt Stress mit eurem Arbeitgeber,

Stefan: dürft ihr nicht mehr auflegen, weil ihr im Hauptjob Probleme bekommt.

Stefan: Corona, ich glaube, das ist uns allen noch in Gedanken, auch wenn es jetzt schon

Stefan: weit weg ist, irgendwie so gefühlt.

Stefan: Aber das sind alles so Punkte, wo vielleicht mal der Umsatz aus der selbstständigen

Stefan: Tätigkeit wegbrechen kann.

Stefan: Und dann braucht ihr einfach eine Reserve, um auch die Möglichkeit zu haben. Wenn ich zwölf Monate,

Stefan: mich zurücklehnen kann und sagen kann, ey, scheiß drauf, ich habe mir jetzt

Stefan: das Bein gebrochen, ist jetzt halt so, aber meine Sachen sind trotzdem bezahlt.

Oli: Das ist aber ein komplizierter Bruch mit zwölf Monaten.

Stefan: Ja, das war jetzt ein dummes Beispiel. Es gibt ja noch andere Krankheiten,

Stefan: wo man deutlich länger ausfällt.

Stefan: Aber man hat dann auch die Möglichkeit, man hat einfach diesen zeitlichen Puffer,

Stefan: sich drum kümmern zu können.

Stefan: Und der ist unbezahlbar. Deswegen macht das auf jeden Fall.

Stefan: Ich weiß, dass es am Anfang nicht immer gleich möglich ist, aber arbeitet so

Stefan: schnell wie möglich darauf hin.

Stefan: Und wenn ihr 50% von eurer Gage immer zurücklegt, garantiere ich euch,

Stefan: werdet ihr das relativ schnell schaffen, diesen Betrag auf der Seite liegen zu haben.

Stefan: Spätestens nach einem Jahr ist der Drops meistens gelutscht.

Oli: Genau. Und dann beginnt das wahre Verdienen, auf deutsch gesagt,

Oli: mit der Rücklage ist auch ein geileres Gefühl auf jeden Fall.

Oli: Also muss ich auch dazu sagen, ich bleibe ja auch immer gern bei mir.

Oli: Bei mir ist es aktuell tatsächlich nicht der Fall.

Oli: Ich habe nicht die Rücklagen und ich habe sie auch noch nicht bilden können.

Oli: Das hängt auch ein bisschen bei mir mit der Historie zusammen,

Oli: denn ich hatte es erwähnt, ich habe auch einiges falsch gemacht und bin da jetzt

Oli: bitterböse dabei, das Ganze natürlich auch irgendwie hinzukriegen.

Oli: Und das kann ich auch schon mal mitgeben, dieses eine Jahr, wenn wir da jetzt

Oli: beim Beispiel bleiben, Und das wirkt, dass man so, scheiße, ich will loslegen,

Oli: ich will verdienen, alles drum und dran.

Oli: Aber das eine Jahr hätte ich wahrscheinlich eher besser investiert gehabt,

Oli: Daniel in den Sauchenapfel zu beißen, als jetzt die drei Jahre,

Oli: die ich das Ganze wieder versuche, gerade zu rücken.

Oli: Also das kostet unfassbar viel Zeit, das hinterher wieder auf die Kette zu kriegen.

Stefan: Das Schöne an Geld ist halt so generell, man kann es immer wieder verdienen.

Stefan: Also wenn Geld halt mal weg ist, ist es halt weg, aber du kannst immer wieder

Stefan: Geld verdienen. Also das ist ja nichts.

Oli: Ohne Witz, du klingst wie so Finanzguru, wie hieß der früher Jürgen Höller, Möller, keine Ahnung.

Stefan: Ach, vergleich mich bitte nicht mit solchen Leuten.

Oli: Doch, das musst du manchmal so hinnehmen mit diesen Phrasen,

Oli: mit denen du dich um die Ecke kommst.

Stefan: Ja, aber es ist halt wirklich so.

Stefan: Also ich meine, sind wir ehrlich, es ist hart manchmal, es ist wirklich hart

Stefan: und ich habe diese Zeiten auch durch, so ist es nicht. Ich war auch mit Minus

Stefan: auf dem Konto schon da gestanden.

Stefan: Ich würde lügen, wenn ich sage, es wäre nicht so. Aber wenn du dann mal die

Stefan: ersten 10.000 Euro im Plus auf dem Konto hast,

Stefan: Dann ist schon ein krasses Gefühl, wenn du mal dann 30, 40, 50 auf dem Konto hast, das ist irre.

Stefan: Und wenn du das erste Mal die 100.000 Euro auf dem Konto hast,

Stefan: dann drehst du innerlich durch.

Stefan: Das ist so ein Glücksgefühl, dass du das Geld auch irgendwann gar nicht mehr hergeben willst.

Stefan: Also wenn man es mal geschafft hat, aus diesem Teufelskreis rauszukommen,

Stefan: dass 50 Euro nicht abgebucht werden können im Monat und man dann wirklich mal

Stefan: ein paar tausend Euro, müsste ja nicht gleich 100.000 Euro sein,

Stefan: aber mal so 10.000, 12.000 Euro auf dem Konto liegen hat,

Stefan: das beruhigt so unfassbar.

Stefan: Das nimmt so viel Stress weg.

Stefan: Das kann man sich glaube ich gar nicht vorstellen und deswegen ist es auch so

Stefan: wichtig, diesen Puffer auch zu haben.

Oli: Und dann kommen wir jetzt eigentlich schon mal zu einem der Kernthemen,

Oli: die wir wirklich ganz dringend an

Oli: noch viel, viel mehr Leute da draußen kommunizieren müssten und sollten.

Oli: Also alle, die jetzt hier zuhören bei dem Thema und feststellen,

Oli: hey, ich habe da noch ein, zwei Leute, die sollten das auch wissen,

Oli: dann wie gesagt, teilt den Podcast, teilt bitte auch gern die Inhalte,

Oli: die wir dazu bereitstellen.

Oli: Das sind oftmals Postings oder Beiträge oder eben auch YouTube-Videos.

Oli: Auch da gibt es übrigens eine ganze Menge, die werden so schlecht geklickt und

Oli: angeguckt, die müssen geschaut werden.

Oli: Und wir sind beim Thema der Umsatzsteuer oder auch Mehrwertsteuer genannt.

Oli: Und das ist ein Punkt, bei dem wir immer wieder feststellen, dass locker 70,

Oli: 80 Prozent, würde ich bald behaupten, da einen ganz falschen Eindruck haben,

Oli: was das bedeutet und wie diese Steuer überhaupt zustande kommt und für wessen

Oli: Vor- und Nachteile die überhaupt da ist.

Oli: Also gut, Vor- und Nachteil abwägen bei Steuern weiß ich nicht,

Oli: ob das Sinn macht, aber grundlegend gibt es einen großen Trugschluss,

Oli: dass der kleine Unternehmer Umsatzsteuer befreit.

Oli: Ja, dann habe ich weniger Stress, aber dem ist eben nicht so.

Oli: Stefan, vielleicht gibt es uns mal einen waghalsigen Einstieg direkt ins Thema.

Stefan: Also ich glaube, weniger Stress stimmt schon im ersten Moment, im ersten Blick.

Oli: Im ersten Moment?

Stefan: Ja, ist das vielleicht schon so. Ja.

Stefan: Ich muss jetzt ganz kurz überlegen, wie ich das so einfach und so kurz wie möglich formuliere.

Stefan: Aber ich glaube, eine der Kernaussagen ist ja immer, naja, die Umsatzsteuer,

Stefan: die spare ich mir, das gebe ich so einem Kunden weiter.

Stefan: Das heißt, ich mache mein Angebot 19% günstiger. Ich kann mich dann günstiger anbieten.

Stefan: Und so kriege ich vielleicht dann auch mehr Aufträge. Das ist ja auch ein legitimer Gedanke.

Oli: Ich würde sogar bald noch weiter vorne einsetzen. Ich denke,

Oli: die meisten machen sich eigentlich, das ist Bequemlichkeit.

Oli: Sie melden das Gewerbe an und lassen die Steuer einfach außen vor,

Oli: weil sie gar keinen Bock haben, sich damit zu beschäftigen.

Oli: Da ist nicht der Gedanke dahinter, ich lasse die 19 Prozent weg,

Oli: sondern sie befassen sich gar nicht erst damit, was das bedeutet.

Stefan: Ja, das auch, das auch auf jeden Fall. Aber ich glaube schon,

Stefan: dass es auch so ein Thema ist, so naja, dann kann ich mich günstiger anbieten.

Stefan: Aber um auf dein Thema mal einzugehen, also dieses Thema, ich lasse den Stress weg.

Stefan: Also heutzutage ist das halt auch einfach gar kein Stress mehr,

Stefan: ne Olli? Ich meine, du nutzt wahrscheinlich auch LexOffice, LexWareOffice.

Stefan: Es gibt ja auch noch andere Programme wie Cevdesk und Co.

Stefan: Da machst du deine Umsatzsteuervoranmeldung mit einem Mausklick.

Stefan: Und das Ding ist durch.

Oli: Ja, weil, das müssen wir auch da ergänzen, warum? Weil da die Steuer automatisch

Oli: mit erfasst wird bei Eingangs- und bei Ausgangsbelegen.

Oli: Also da brauchst du dich eigentlich gar keiner mehr drum kümmern.

Stefan: Ist halt deine Buchhaltung. Ich glaube, da gehen wir später auch noch mal ein

Stefan: bisschen genauer drauf ein, weil das auch ein wichtiger Tipp ist,

Stefan: was das Thema Buchhaltung angeht.

Stefan: Ja, letztlich ist das kein Aufwand mehr mit der Umsatzsteuer.

Stefan: Das ist wirklich nur ein Mausklick und dann ist das Thema erledigt und dann

Stefan: geht das einmal im Quartal oder im Monat oder im Jahr vom Konto ab,

Stefan: je nachdem, wie man da eingestuft wird vom Finanzamt.

Stefan: Meistens ist es am Anfang quartalsweise und dann ist die Sache erledigt.

Stefan: Aber dieses Thema mit dem, ich bin günstiger dadurch, dass ich keine Umsatzsteuer

Stefan: ausweise und das ist ja wirklich so der Konsens.

Stefan: Jeder macht das eigentlich so. Jeder sagt so, ich will eigentlich nicht auf

Stefan: die Umsatzsteuer umstellen, weil dann bin ich ja 20 Prozent teurer.

Stefan: Das ist das, also 19 Prozent. Das ist das, was ich ganz, ganz oft von Kollegen

Stefan: höre, wenn ich zu denen sage, ja, warum stellst du nicht um auf Umsatzsteuer? Du gängelst dich doch.

Stefan: Also du tust dich doch selbst einschränken in deinem Unternehmen,

Stefan: dass du nur diese 22.500 Euro einnehmen kannst.

Oli: Ich glaube, es sind jetzt 25, aber es ist ja trotzdem.

Stefan: Nee, oder? Ich glaube es.

Oli: Wir halten uns nicht damit.

Stefan: Ja, genau. auch. Aber habe ich gesagt, das ist, du, du, du, ja, also du,

Stefan: Das ist im Prinzip, wie wenn du einen Ferrari fährst und dann aber einen Polomotor einbaust.

Stefan: Ja, ist so.

Stefan: Du schränkst dich halt selbst damit ein. Und der viel bessere Gedanke,

Stefan: auch am Anfang, wenn ich anfange zu kalkulieren, wäre eigentlich...

Oli: Erst recht am Anfang.

Stefan: Ja, wäre eigentlich, diese 19% schon mal mit zu kalkulieren,

Stefan: also dem Kunden quasi einen Preis zu geben, den er bezahlen würde mit Mehrwertsteuer.

Stefan: Du sparst dir aber die Mehrwertsteuer und hast im Prinzip 19% mehr Einnahmen.

Stefan: Das ist natürlich blöd, wenn du dann irgendwann mal die Umsatzsteuer ausweisen

Stefan: musst, weil dann hast du halt 19% weniger Geld auf dem Konto.

Stefan: Also schon erstmal auf dem Konto, aber du musst halt ans Finanzamt weitermachen.

Stefan: Aber diese ganze Zeit davor, was bei vielen Kollegen ja oft viele Jahre sind,

Stefan: bis man zu diesem Punkt kommt,

Stefan: verdienst du effektiv 19% mehr und jetzt gehen wir mal davon aus,

Stefan: du nimmst irgendwie 1200 Euro für deine Dienstleistung als,

Stefan: DJ und du ziehst davon mal 19% ab dann sind wir bei 970 Euro irgendwie sowas

Stefan: roundabout das heißt du hast,

Stefan: jetzt muss ich mit Dauntaschenrechner rechnen.

Stefan: Das heißt, du hast roundabout 230 Euro pro Gig mehr in der Tasche,

Stefan: als wenn du gleich 970 Euro verlangen würdest und dich günstiger machen würdest.

Stefan: Also du nimmst einfach von Anfang an die 1200 Euro, statt die 970 Euro,

Stefan: hast die Umsatzsteuer im Prinzip für dich einkalkuliert, aber du verdienst 230

Stefan: Euro mehr, weil du ja die Umsatzsteuer nicht abführen musst.

Stefan: Wenn du jetzt im Jahr 10 Gigs spielst, dann sind es im Jahr 2300 Euro.

Stefan: Jetzt gehen wir mal davon aus, du brauchst fünf Jahre, um in diesen Bereich

Stefan: zu kommen, dass du die Umsatzsteuer abführen musst.

Stefan: Dann sprechen wir hier locker von 15, wenn nicht sogar 20.000 Euro,

Stefan: je nachdem wie viele Gigs du dann tatsächlich gespielt hast,

Stefan: die du mehr an Kapital zur Verfügung hast, einfach weil weil du die Umsatzsteuer

Stefan: schon mal mitberechnet hast.

Stefan: Und so war die Umsatzsteuerbefreiung eigentlich auch ursprünglich vom Gesetzgeber gedacht.

Stefan: Es war nie gedacht, dass die Unternehmer hingehen und sich günstiger anbieten.

Stefan: Weil sie jetzt keine Umsatzsteuer abführen. Es war eigentlich immer so gedacht,

Stefan: dass der Unternehmer mehr Geld zur Verfügung hat, um sein Unternehmen aufzubauen,

Stefan: um irgendwann wirklich dann davon leben zu können und in die Selbstständigkeit zu kommen.

Stefan: Das ist eigentlich eine Hilfe des Staates für jeden, der umsatzsteuerbefreit

Stefan: ist, sein Unternehmen wachsen zu lassen.

Stefan: Und das ist so ein Grundsatzgedanke, den uns auch wichtig ist,

Stefan: euch mal mit auf den Weg zu geben, das einfach mal von einer anderen Seite zu betrachten.

Stefan: Und der zweite Punkt ist, was auch viele Kollegen dann nicht so auf dem Schirm haben,

Stefan: dann sind sie umsatzsteuerpflichtig und dann kommen die 1200 Euro auf dem Konto

Stefan: an und man lässt sie alles auf einem Konto liegen und dann gibt man sie auch aus.

Stefan: Und zwar nicht nur die 900, ich glaube es sind 972 Euro oder sowas,

Stefan: was dann dabei rauskommt, was noch überbleibt, sondern die geben halt wirklich

Stefan: die 1200 Euro aus, weil ich habe sie ja so reingekriegt.

Stefan: Und das ist auch total wichtig.

Stefan: Also wenn ihr dann so ein Konto habt, wo ihr eure Steuerrücklagen macht,

Stefan: dann müssen da auch die Umsatzsteuerrücklagen mit hinzu.

Stefan: Und jetzt wird es halt langsam schon richtig blöd. Jetzt ziehen wir im Prinzip

Stefan: 50 Prozent von unserer Gage ab für die Einkommenssteuerrücklagen und wir ziehen dann nochmal,

Stefan: also es sind ja nicht nur Einkommenssteuerrücklagen, es sind ja auch unternehmerische

Stefan: Rücklagen mit inbegriffen und dann müssen wir aber nochmal 19% von unserer Gage

Stefan: abziehen, die ans Finanzamt gehen.

Stefan: Wenn du jetzt 2200 Euro nimmst und ziehst da einmal, ja gut,

Stefan: du musst ja im Prinzip auf einen

Stefan: Schlag dann 69% abziehen, dann hast du am Ende noch 372 Euro verdient.

Oli: Jetzt hast du dein Versprechen gebrochen.

Oli: Dass es nicht trocken wird.

Stefan: Ach, scheiße, sorry. Ja, aber ich meine, da muss man auch mal die Zahlen,

Stefan: muss man ja auch mal nennen, dass man ein Gefühl dafür kriegt.

Oli: Aber wir haben dazu ja mehr als genug Inhalte, wo wir uns wirklich nachvollziehen,

Oli: weil selbst ich konnte dir jetzt nicht so wirklich gut folgen.

Oli: Also für alle, die da zuhören, schaut euch bitte um bei uns auf den Kanälen

Oli: nach den Möglichkeiten.

Oli: Wir haben genug, auch frei zugänglich, wo ihr euch das anschauen könnt,

Oli: beziehungsweise direkt auch YouTube und Co.

Oli: Dann schaut euch das dort bitte auch an, weil dort ist es ausführlich auch mit Experten beschrieben.

Stefan: Das stimmt, ja, da haben wir ja sogar den Kevin mit im Boot gehabt für die Videos.

Oli: Was ich hier jetzt noch gerne mit einfließen lassen wollte, weil ich vorhin

Oli: sagte, auch besonders zu Beginn ist es eigentlich schon wichtig,

Oli: die Umsatzsteuer mit einzuplanen.

Oli: Wir schlagen jetzt auch ein bisschen die Brücke gleich zum nächsten Thema, nämlich mit Ausgaben.

Oli: Weil es ist ja auch wichtig ein fiktiver Fall, du startest als DJ durch,

Oli: du bist eigentlich nur ein Hobby-DJ du hast gerade vielleicht drei CDs und hast

Oli: einen Laptop zur Verfügung, jetzt willst du dir einen Controller kaufen du willst

Oli: dir eine kleine Anlage kaufen, wir bleiben jetzt mal im kleinen Segment,

Oli: dann holst du dir noch drei Lampen dazu und du hast jetzt, wir gehen jetzt mal

Oli: vom Idealfall aus, du hast jetzt vielleicht schon 5, 6, 7, 8,

Oli: Veranstaltungen geplant, weil jetzt willst du eben dieses Gewerbe anmelden,

Oli: weil du weißt, dass du mehrere Veranstaltungen hast und jetzt kommt eben immer,

Oli: dieser Trugschluss, ich höre ganz oft Leute, ja, unsere Steuerbefreiung reicht

Oli: mir, ich habe ja bloß 5 bis 10 Kicks im Jahr, was soll das? Ich mache ein kleines Unternehmen.

Oli: Aber ihr habt doch unfassbar viel Ausgaben. Was kostet denn unsere Technik?

Oli: Also locker, selbst derjenige, der im 5 bis 10 Veranstaltungssegment unterwegs ist pro Jahr,

Oli: selbst der hat doch eine Anlage von mindestens, ich sage mal,

Oli: ungefähr 5 bis 6.000 Euro ist sein Equipment bestimmt wert.

Oli: Und das ist schon unterstes Minimum bei dem, was das Zeug so oder draußen kostet.

Oli: Und jetzt müssen wir uns mal überlegen, wenn wir ein Unternehmen gründen sozusagen,

Oli: jetzt haben wir doch entsprechend auch die Ausgaben.

Oli: Angenommen, wir nehmen jetzt mal 5.000 Euro oder wir nehmen mal 10,

Oli: lässt sich besser rechnen.

Stefan: Ich wollte gerade sagen, nehmen lieber 10, weil es auch viel realistischer ist.

Stefan: Allein so ein Prime 4 kostet ja schon 2.500 Euro, eine Anlage irgendwie 3.000,

Stefan: also bei 10.000 Euro bist du so schnell.

Oli: Ja, wir lassen es da mal stehen und jetzt hast du eben erwartungsgemäß deine,

Oli: keine Ahnung, 10 Gigs hast du vorhin gesagt,

Oli: sind wir bei 12.000 und 12.000, ein paar zerquetschte und jetzt nimmst du von

Oli: diesen 12.000 und diese 19% runter, die du ja abführen musst, theoretisch,

Oli: aber du hast ja auch die Ausgaben in Höhe von 10.000 und wenn du davon die 19%

Oli: jetzt auch nochmal runternimmst, die kannst du nämlich komplett dann auch gegenrechnen in den Ausgaben.

Oli: Das heißt, du minderst deine Einnahmen und damit eben auch deinen Steuersatz.

Oli: Und das ist schon die Entscheidung, die gefällt werden sollte bei Gründung,

Oli: ob ich jetzt wirklich die Kleinunternehmerregelung nehmen muss.

Oli: Das lohnt sich eigentlich am meisten nur für die Leute, die ein Gewerbe anmelden,

Oli: die wenig in Vorleistung gehen müssen mit Anschaffungen und so weiter und so

Oli: fort. Dann lohnt sich die Kleinunternehmerregelung in jedem Fall.

Oli: Für uns als DJs, das müssen wir ganz knallhart so sagen, selbst im Anfangsstadium

Oli: mit nur fünf Mucken im Jahr, lohnt sich diese Kleinunternehmerregelung nicht.

Oli: Sie lohnt sich einfach nicht. In ganz seltenen Fällen vielleicht, okay.

Oli: Aber grundlegend für dem, was wir an Aufwand betreiben beziehungsweise an Vorleistung

Oli: gehen müssen mit Anschaffung, lohnt sich eine Umsatzsteuerbefreiung schlichtweg nicht.

Stefan: Ja, muss ich, also bin ich jetzt, ich glaube, da muss man eher mehr auf den Einzelfall eingehen,

Stefan: weil häufig ist es ja auch so, dass man vielleicht langfristig denken muss und

Stefan: wenn jemand langfristig nicht vorhat, über die 22,5 oder wenn es jetzt 25 sind,

Stefan: 25.000 Euro zu kommen, das ist diese Grenze,

Stefan: wo du quasi umsatzsteuerpflichtig wirst, ob du willst oder nicht.

Stefan: Wenn du vor hast, da langfristig drunter zu bleiben, dann kann es schon Sinn

Stefan: machen, das in Kauf zu nehmen, weil es sind knapp, also bei 10.000 Euro sind es 1.900 Euro.

Oli: Und genau für diese Einzelfälle würde ich sagen, ist es nämlich genau gut beschrieben in den Videos.

Stefan: Ja, definitiv. Aber man muss es trotzdem mal kurz anreißen.

Stefan: Wenn wir gerade so bei dem Thema Umsatzsteuern oder Steuern allgemein sind,

Stefan: und das ist ein mega krasses, trockenes Thema, das ist total wichtig.

Stefan: Es gibt ja diesen typischen Satz, Olli, den hast du bestimmt auch schon hundertmal

Stefan: gehört. so, scheiße, Ende vom Jahr, ich muss noch mal ein bisschen was kaufen,

Stefan: weil sonst muss ich so viel Steuern bezahlen.

Oli: Grande Katastrophe. Einer der größten Trugschlüsse direkt nach der Umsatzsteuer.

Stefan: Ja gut, also ich sag mal so, wenn man mit der ganzen Geschichte unter der Abschreibungsgrenze

Stefan: bleibt, dann ist das ja in Ordnung.

Stefan: Das heißt, wenn ich mir jetzt irgendwie für 800 Euro irgendwie einen neuen Lichteffekt

Stefan: kaufe, dann kann man damit ja tatsächlich seine Steuern erstmal minimieren.

Oli: Ja, aber sind wir doch mal ehrlich, wie viel von dem, was für uns in unserer

Oli: Branche relevant ist, kommt denn dafür in Frage, abschreibungsfrei zu bleiben?

Stefan: Relativ wenig, wenn wir ehrlich sind. Und das ist auch genau der Punkt,

Stefan: der aber vielen echt zum Verhängnis wird.

Stefan: Weil ich habe das jetzt tatsächlich mehrfach mitbekommen, dass Kollegen das

Stefan: gesagt haben, haben sich dann für wirklich viel Geld, der eine Kollege,

Stefan: um den es da im Detail geht,

Stefan: ging es um 15.000 Euro.

Stefan: Und da war es letzten Endes so, dass ja dann das Ganze abgeschrieben werden muss auf mehrere Jahre.

Stefan: Und der hat es im Dezember gekauft und konnte natürlich laut AFA-Tabelle nur

Stefan: einen Monat dieser 15.000 Euro geltend machen, hat ja aber die 15.000 Euro überwiesen.

Stefan: Das heißt, die 15.000 Euro hatte er nicht mehr als Geld auf dem Konto,

Stefan: Aber immer noch als Wert, nämlich die neue Anlage in seinem Unternehmen und

Stefan: hat das ja auch als Gewinn irgendwann mal eingenommen.

Stefan: Das heißt, er musste die 15.000 Euro voll versteuern, hatte sie aber effektiv

Stefan: gar nicht mehr da und er wollte eigentlich Steuern sparen und am Ende hat er

Stefan: mehr Steuern ausgeben müssen, als er im Prinzip gespart hätte durch die Anschaffung.

Stefan: Das bringt mich dann auch gleich zum nächsten Thema. Wenn wir als Unternehmen

Stefan: große Anschaffungen machen, macht es häufig Sinn, diese Anschaffungen nicht

Stefan: auf einmal zu machen, also nicht auf einmal zu bezahlen.

Stefan: Sondern das auch, wenn man die Liquidität auf dem Konto hat,

Stefan: trotzdem per Leasing abzuwickeln.

Stefan: Und ob man das jetzt über irgendeine Leasingbank macht, mit der man sowieso

Stefan: zusammenarbeitet, vielleicht auch die Hausbank oder mit einer anderen Bank,

Stefan: das steht ja völlig frei.

Stefan: Wir haben als DJ Allianz ja auch unseren Partner ABC Finance.

Stefan: Olli, da kannst du vielleicht gleich noch ein bisschen mehr dazu sagen,

Stefan: mit dem sich das auch lohnt. Aber Fakt ist, wenn ihr über ein Leasing eine große

Stefan: Anschaffung macht, dann habt ihr immer den Vorteil, dass ihr nicht nach AFA abschreibt.

Stefan: Das heißt, die Leasingrate, die ist zu 100% Betriebsausgabe und die könnt ihr

Stefan: auch sofort als 100% Betriebsausgabe steuerlich geltend machen.

Stefan: Vorausgesetzt natürlich, in dem Vertrag steht nicht drin, dass ihr das Ding

Stefan: offiziell am Ende behaltet. Das ist wichtig.

Stefan: Nichtsdestotrotz haben die Leasingfirmen, insbesondere ABC Finance,

Stefan: ja aber gar nicht das Interesse, das Zeug danach zu behalten.

Stefan: Das heißt, ihr habt immer die Möglichkeit, die Sachen danach aus dem Leasingvertrag

Stefan: rauszukaufen. Geht jetzt selbst bei Apple.

Stefan: Wenn ich mir mein MacBook leese, kann ich es am Ende auch rauskaufen.

Stefan: Und zum Thema ABC Finance, Olli, kannst du jetzt gerne noch was sagen?

Oli: Was genau? Du hast gerade alles erwähnt, was wichtig ist.

Stefan: Versicherung und den ganzen Kram?

Oli: Ja, okay, gut.

Stefan: Wollte ich dir mal den Ball zuspielen.

Oli: Ja, ja, das muss schon Medizinball sein, damit ich das begreife.

Oli: Genau, also was darüber hinaus gibt, natürlich, also einer der wesentlichen

Oli: Punkte, da hast du gerade angesprochen, volle Abschreiber und sofort.

Oli: Und was dazu kommt, ist halt die Sicherheit.

Oli: Und das ist ganz cool, weil nicht selbstverständlich ist, in welchem Umfang

Oli: das Ganze auch abgedeckt wird, wie zum Beispiel eben auch Diebstahl und,

Oli: und das ist ganz wichtig, Unterschlagung.

Oli: Und das ist ein Punkt, den hat man erstmal so gar nicht auf dem Schirm,

Oli: weil der berührt einen erst, wenn es soweit ist.

Oli: Und das kommt dann zum Tragen, wenn du zum Beispiel eine Anlage hast und du

Oli: sagst, okay, der Kumpel oder irgendwie sogar eine Vermietstation,

Oli: das ist dann der regulärste Fall wahrscheinlich.

Oli: Dass, jetzt ging meine Erinnerung an, wir haben noch ein Meeting,

Oli: und zwar, dass du, gerade wenn du vermietest, den Leuten das rausgeben kannst

Oli: und wenn du dann die Anlage nicht zurückbekommst, dann ist das kein Diebstahl,

Oli: sondern es ist eine Unterschlagung, obwohl es wie ein Diebstahl wirkt oder abgehandelt wird.

Oli: Es ist eine Unterschlagung, jetzt schaut mal in eure Versicherungspolizen rein,

Oli: Unterschlagung wird zu...

Oli: 99 Prozent nämlich nicht abgedeckt. Und das ist das Schöne an ABC Finance.

Oli: Die sind ja spezialisiert auf die Veranstaltungsbranche. Die sind ja genau kommen

Oli: aus dieser Branche und die Konzepte sind dafür auch direkt ausgelegt,

Oli: dass auch die Unterschlagung mit versichert ist.

Oli: Und das ist eben einer der Gamechanger schlechthin, dass wenn du,

Oli: deine Anlage wirklich vermietest oder verleihst und sie wird dir nicht zurückgebracht

Oli: oder vielleicht auch nicht in dem,

Oli: das wäre dann ein Schaden, aber wenn sie dir nicht zurückgebracht wird,

Oli: dann wird auch die Unterschlagung dann mit sozusagen abgedeckt und das ist ein

Oli: unfassbar wichtiger Punkt, weil den hat man erst auf dem Schirm,

Oli: wenn es soweit ist und da kann das manchmal auch der,

Oli: langjährige Geschäftspartner sein, der plötzlich auf einmal auf den Malediven wohnt.

Oli: Das Ohne Witz kann passieren. Wir hören manchmal Beispiele, wo wir denken,

Oli: das ist ein Film, aber die sind wirklich geschehen. Genau.

Oli: Und auch da, wir haben gerade erst das Reel rausgehauen, ne?

Stefan: Ja, genau.

Oli: Das offizielle Partnerschaft, genau. Auch da kriegt ihr natürlich auch im Mitgliederbereich

Oli: und auch auf der Webseite bei uns noch mehr Informationen, was genau das bedeutet.

Oli: Schaut euch das gerne mal an und dann findet man mit Sicherheit den richtigen

Oli: Weg, um auch an neue Anschaffungen zu kommen, ohne einen extremen finanziellen

Oli: Belastungen dann ausgesetzt zu sein.

Stefan: Ja, und als letzter Tipp wollen wir euch einfach auch noch das Thema Buchhaltung ans Herz legen.

Stefan: Auch das ist eine Sache, um die muss man sich definitiv als DJ auch kümmern.

Stefan: Man schreibt Rechnungen, man hat Eingangsbelege und so weiter.

Stefan: Und da können wir euch auch unseren Partner LexOffice ans Herz legen,

Stefan: wo ihr dann auch, ich glaube, der aktuelle Deal ist irgendwie ein halbes Jahr kostenlos bekommt.

Stefan: Und da könnt ihr im Prinzip eure Eingangsbelege, also alles,

Stefan: was ihr an Ausgaben habt, die Rechnungen einfach in LexOffice direkt einpflegen,

Stefan: eure Rechnungen schreiben.

Stefan: Und das Coole ist, genau das hat Olli vorhin ja auch schön erwähnt,

Stefan: wenn das alles sowieso da drin ist, wird auch da die Steuer schon erfasst und auch die Umsatzsteuer.

Stefan: Und wenn ihr umsatzsteuerpflichtig seid, ist es ein Mausklick und die Umsatzsteuer

Stefan: geht direkt per Elster ans Finanzamt.

Stefan: Dann habt ihr auch da die Möglichkeit, per Mausklick euch eine Einnahmenüberschussrechnung

Stefan: am Ende des Jahres rauszuholen für eure Steuererklärung.

Stefan: Also das macht die Sache deutlich einfacher, vor allem wenn man halt auch,

Stefan: und auch das ist eine Pflicht, die jeder von uns hat, hinten dran ist und diese

Stefan: Sache regelmäßig pflegt.

Stefan: Also bei mir ist jeden Montag Buchhaltungsvormittag, da mache ich immer meine Buchhaltung.

Stefan: Und klar, das muss man jetzt als Kleinunternehmer nicht wöchentlich machen,

Stefan: aber einmal im Monat sollte man dann die Belege auf jeden Fall einpflegen, das ist so mein Tipp.

Stefan: Ja, und ich denke, Olli, fällt dir noch irgendwas ein?

Oli: Jede Menge, aber das würde den Rahmen sprengen.

Stefan: Das würde den Rahmen sprengen, dann wäre unseren Podcast wahrscheinlich vier Stunden lang.

Stefan: Uns wird sich keiner mehr anhören bis zum Ende, aber ich glaube,

Stefan: das sind so die wesentlichen Tipps, die man beachten muss. Und das ist so wirklich

Stefan: das absolute Minimum, wenn man das nicht weiß und das nicht beachtet.

Stefan: Ich habe es letztens auch im Talkover gesagt. Also wenn man das nicht weiß,

Stefan: dann sollte man eigentlich gar kein Gewerbe anmelden dürfen.

Stefan: Das ist meine Meinung. Das sind wirklich die absoluten Basics im Bereich Finanzierung,

Stefan: die du einfach wissen musst, auch als DJ und auch als Kleingewerbler oder Nebenberufler.

Stefan: Ja, dann bleibt uns nichts weiter, als euch viel Spaß zu wünschen, oder?

Stefan: Für die nächste Woche, für die nächsten Gigs, die so für alle anstehen.

Stefan: Und genau, dann machen wir Feierabend, oder?

Oli: Und dann, wie gesagt, wenn ihr euch dazu noch mehr interessiert,

Oli: Webseite, YouTube, ihr findet Schlagwortsuche.

Stefan: Findet ihr Wichtigkeit. Ich werde die Videos in die Shownotes packen.

Oli: Ja, perfekt.

Stefan: Dann könnt ihr direkt drauflegen. In diesem Sinne, Bye-bye.

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